Das Mammut war nur ein kleiner Elefant
Der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst erklärt, warum Begriffe wie Mammutaufgabe, Mammutehe, Mammutprogramm, Mammutprojekt oder Mammutsitzung im Sinne von etwas besonders Großem unzutreffend sind.
(industrietreff) - München/Wiesbaden – Die in der Politik, in den Medien und in der Wirtschaft oft gebräuchlichen Begriffe Mammutprogramm, Mammutprojekt, Mammutaufgabe, Mammutsitzung oder Mammutehe im Sinne von etwas besonders Großem sind völlig fehl am Platz. Denn das eiszeitliche Wollhaar-Mammut mit dem wissenschaftlichen Artnamen Mammuthus primigenius war in Wirklichkeit nicht das größte Rüsseltier, sondern kleiner als mancher heutiger Afrikanischer Elefant. Darauf weist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst in seinem 520-seitigen Taschenbuch „Das Mammut“ hin, das beim „GRIN Verlag“ (München) erschienen ist.
Männliche Wollhaar-Mammute aus der Zeit vor etwa 300.000 bis 3.700 Jahren erreichten eine Schulterhöhe bis zu 3,75 Metern. Im Durchschnitt waren Mammutbullen mit einer Schulterhöhe zwischen etwa 2,70 und 3,40 Metern merklich kleiner. Mammutkühe maßen oft nur 2,60 bis 2,90 Meter.
Besonders große männliche Südmammute (Mammuthus meridionalis), die vor etwa 2,6 Millionen bis 700.000 Jahren lebten, waren dagegen mehr als vier Meter hoch. Wärmeliebende Europäische Waldelefanten (Elephas antiquus) vor 900.000 bis 33.000 Jahren brachten es auf eine Schulterhöhe bis zu 4,20 Metern. Die größten Bullen der zwischen rund 750.000 und 200.000 Jahren existierenden Steppenmammute (Mammuthus trogontherii) hatten eine Schulterhöhe bis zu 4,70 Metern und vielleicht noch mehr. Von heutigen Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) sind bis zu vier Meter hohe Bullen bekannt.
Der Autor Ernst Probst glaubt aber nicht, dass statt Mammutprojekt irgendwann einmal Steppenmammutprojekt, Waldelefantenprojekt, Südmammutprojekt oder Afrikanisches-Elefanten-Projekt gesagt werden wird. Statt solcher Wortungetüme verwendet man weiterhin lieber das griffige, aber unzutreffende Wort Mammutprojekt.
Die Wollhaar-Mammute waren durch ein dichtes Fell mit langen Wollhaaren und darüber liegenden Deckhaaren gut gegen Kälte geschützt gewesen. Außerdem hatten sie eine maximal 3 Zentimeter dicke Haut und eine dicke Fettschicht. Ihre Stoßzähne waren bis zu 3 oder 4 Meter lang. Damit konnten sie womöglich Schnee wegschaufeln, um an die darunter befindliche pflanzliche Nahrung zu gelangen. Über das Aussehen der Wollhaar-Mammute weiß man gut Bescheid, weil in Sibirien und Alaska mehr minder gut erhaltene Kadaver im Dauerfrost-Boden geborgen wurden. Ihr Jahrtausende altes Fleisch wurde oft von heutigen Raubtieren oder Hunden gefressen.
Von 1986 bis heute hat Ernst Probst mehr als 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren sowie über 300 E-Books veröffentlicht. Aus seiner Feder stammen auch die Werke „Deutschland im Eiszeitalter“, „Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz“, „Der Mosbacher Löwe“, „Höhlenlöwen“, „Der Amerikanische Höhlenlöwe“ , „Der Ostsibirische Höhlenlöwe“; „Säbelzahnkatzen“, „Die Säbelzahnkatze Homotherium“, „Die Dolchzahnkatze Megantereon“, „Die Dolchzahnkatze Smilodon“, „Der Europäische Jaguar“, „Eiszeitliche Leoparden in Deutschland“, „Eiszeitliche Geparde in Deutschland“ und „Der Höhlenbär“.
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Der Wiesbadener Buchautor Ernst Probst hat von 1986 bis heute rund 300 Bücher, Taschenbücher, Broschüren sowie mehr als 300 E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie, Zoologie, Archäologie und Geschichte sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.
Ernst Probst
Journalist und Autor
Im See 11
55246 Wiesbaden
Telefon: 06134/21152
E-Mail: ernst.probst (at) gmx.de
Internet: http://buecher-von-ernst-probst.blogspot.com
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Datum: 03.02.2014 - 11:46 Uhr
Sprache: Deutsch
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Freigabedatum: 03.07.2007
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