BPI zum Weltkrebstag: Therapien machen Fortschritte
(ots) - Weltweit erkranken immer mehr Menschen an Krebs.
Das zeigen aktuelle Zahlen, die die Weltgesundheitsorganisation WHO
anlässlich des heutigen Weltkrebstages veröffentlicht hat. Demnach
treten auf dem Globus jährlich rund 14 Millionen Neuerkrankungen auf.
In den nächsten zwei Jahrzehnten rechnen die Experten sogar mit einer
Steigerung auf 22 Millionen Fälle pro Jahr. "Jede Krebserkrankung ist
eine zu viel", kommentiert Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen
Industrie (BPI) die jüngsten Entwicklungen. "Trotzdem gibt es nicht
nur Hiobsbotschaften, sondern auch Erfolge im Kampf gegen Krebs. Dank
immer besserer Behandlungsprotokolle und wirksamerer Chemotherapien
können heute zum Beispiel fast 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen
mit akuter lymphatischer Leukämie geheilt werden. Auch tragen neue
Arzneimittel maßgeblich dazu bei, dass Patientinnen und Patienten bei
einer ganzen Reihe von Krebsformen - auch bei schweren und
fortgeschrittenen Erkrankungen - bei besserer Lebensqualität deutlich
länger überleben", so Dr. Gerbsch.
Gerade in den letzten zehn Jahren haben innovative Therapien das
Gesamtüberleben bei vielen Krebsarten verdoppelt oder sogar nahezu
verdreifacht. Nach Angaben der Österreichischen Gesellschaft für
Innere Medizin (ÖGIM) lebten Patientinnen mit fortgeschrittenem
Brustkrebs unter der älteren Therapie durchschnittlich noch etwa zwei
Jahre, mit neuen Therapien Behandelte haben hingegen noch eine
durchschnittliche Lebenserwartung von etwa fünf Jahren. Zu den neuen
Therapien zählen unter anderem spezielle Hormon- und Chemotherapien
sowie Behandlungen mit Antikörpern und Bisphosphonaten. Auch bei
Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Lymphdrüsenkrebs
werden die Therapiefortschritte im Laufe eines Jahrzehnts deutlich.
Unter der alten Therapie überlebten sie im Schnitt drei Jahre, mit
der neuen Behandlung sind es mittlerweile durchschnittlich
siebeneinhalb Jahre. Insbesondere die Einführung der
Antikörpertherapie in Kombination mit einer Chemotherapie hat die
Situation hier entscheidend verändert. "Es gibt also neben den
ernüchternden Zahlen der WHO auch Fortschritte", sagt Dr. Gerbsch.
"Viele bewährte Wirkstoffe und ihr Einsatz lassen sich noch
verbessern und die Forschung, z. B. zur gezielten Abstimmung der
Therapie auf genetische Eigenschaften des Patienten, eröffnet neue
Perspektiven. Bei derartig komplexen Erkrankungen wie Krebs werden
Erfolge allerdings Stück für Stück über lange Zeiträume errungen. Das
ist eine gemeinsame Aufgabe für Ärzte, Grundlagenforscher und die
pharmazeutische Industrie."
Pressekontakt:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach(at)bpi.de
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Datum: 04.02.2014 - 10:41 Uhr
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