IndustrieTreff - "Zirkulierende Zellen" sind für Brustkrebs-Metastasen verantwortlich

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"Zirkulierende Zellen" sind für Brustkrebs-Metastasen verantwortlich

ID: 1126598

(ots) - Die Erforschung von Brustkrebs und der Kampf
gegen die Tumorzellen sind ihre Welt : Prof. Dr. Tanja Fehm,
Chefärztin und Brustkrebsspezialistin am Universitätstumorzentrum
(UTZ) in Düsseldorf, wurde im Oktober 2014 mit dem
Gunther-Bastert-Preis für ihre Arbeit ausgezeichnet. Prämiert werden
herausragende Innovationen auf dem Gebiet der Onkologie, in diesem
Fall die Forschungsarbeit von Prof. Fehm zum Thema "Zirkulierende
Tumorzellen". Die Düsseldorfer Wissenschaftlerin hat es sich zur
Aufgabe gemacht, gefährliche zirkulierende Tumorzellen mit
aggressivem Potential zu identifizieren, um die Bildung von
Metastasen bei Brustkrebs zu verhindern.

+++ GEFÄHRLICH: KREBSZELLEN AUF WANDERSCHAFT +++

Für ihre langjährigen Verdienste um die Erforschung von
Tumorzellen wurde Prof. Tanja Fehm mit dem Gunther-Bastert-Preis
ausgezeichnet. Die erfahrene Gynäkologin und Krebsspezialistin
entwickelte u.a. ein Testverfahren, um bestimmte Tumorzellen, die für
die Bildung von Metastasen verantwortlich sind, effektiv zu isolieren
und genetisch zu untersuchen. Krebspatientinnen, in deren Blut diese
sogenannten "zirkulierenden Tumorzellen" nachgewiesen wurden, haben
ein höheres Rückfallrisiko und eine schlechtere Prognose.
Zirkulierende Tumorzellen sind einzelne Zellen, die sich vom
Muttertumor lösen und sich über das Blut oder die Lymphe im Körper
verteilen. Sie können in das Knochenmark übertreten und sind dort
ebenfalls nachweisbar. "Heute wissen wir, dass zirkulierende
Tumorzellen schon im frühen Stadium einer Krebserkrankung in die
Blutbahn gelangen", so Prof. Fehm. "Sie können bei allen Karzinomen
auftreten und geben uns Aufschluss über die Wirkung einer bestimmten
Therapie."

+++ METASTASIERTER BRUSTKREBS BRAUCHT INDIVIDUELLE THERAPIE +++

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist Brustkrebs immer




noch die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Darüber hinaus ist
Brustkrebs bei Frauen mit über 17.000 Fällen im Jahr auch die
häufigste Krebstodesursache. "Die Patientinnen versterben nicht an
dem ursprünglichen Muttertumor, sondern an Metastasen, die sich
später entwickeln," erklärt Prof. Fehm, "Sobald sich ein Brustkrebs
entwickelt hat, verteilen sich die Tumorzellen über den Blutkreislauf
im ganzen Körper. Ziel jeder Behandlung ist es daher, den Muttertumor
frühzeitig vollständig zu zerstören." Prof. Fehm und ihr
Forschungsteam beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage: Warum
entwickelt die eine Patientin Metastasen und die andere nicht? In
Experimenten konnte gezeigt werden, dass sich nur aus jeder
tausendsten zirkulierenden Tumorzelle eine Metastase entwickelt.
Prof. Fehm: "Die gefährlichen Tumorzellen mit aggressivem Potential
müssen wir identifizieren, um die Bildung von Metastasen bei
Brustkrebs zu verhindern." Jede Tumorzelle, die aus einer Blutprobe
isoliert wird, hat individuelle Eigenschaften ebenso wie jede
Metastase im Körper einer Brustkrebspatientin. Noch gibt es keine auf
die Tumorzellen abgestimmte, individuelle Therapie bei Brustkrebs.
"Wir hoffen, dass wir in Zukunft aufgrund von Blutuntersuchungen für
jede Patientin eine individuelle Therapie z.B. mit speziellen
Medikamenten anbieten können und damit die Überlebenschancen bei
Brustkrebs deutlich erhöhen können", erläutert Prof. Fehm.

+++ ONKOLOGISCHES SPITZENZENTRUM BÜNDELT KOMPETENZ AN EINEM
STANDORT +++

Am Universitätstumorzentrum in Düsseldorf werden Krebserkrankungen
seit 10 Jahren interdisziplinär erforscht, studiert und behandelt. Im
Mai 2013 wurde das UTZ von der Deutschen Krebshilfe als onkologisches
Spitzenzentrum ausgezeichnet. Die Zellforschung ist ein wichtiger
Arbeitsbereich des universitären Spitzenzentrums, das über alle
Möglichkeiten der national und international anerkannten Krebsmedizin
verfügt. Alle Krebspatienten profitieren von den universitären
Forschungseinrichtungen und von den kurzen Wegen am Standort. Der
Patient erhält Beratung, Diagnostik, Operation, Strahlentherapie,
Nachsorge, Palliativmedizin etc. aus einer Hand und auf universitärem
Spitzenniveau.

+++ WEITERE INFORMATIONEN +++

www.uniklinik-duesseldorf.de/brustzentrum
www.uniklinik-duesseldorf.de/UTZ

+++ BILDMATERIAL AUF ANFRAGE +++



Pressekontakt:
Medical Consulting Group
Mörsenbroicher Weg 200
D-40470 Düsseldorf

Martina Mengede
Tel. +49 (0) 2 11 / 51 60 45-270
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Datum: 27.10.2014 - 09:45 Uhr
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