Bundesumweltministerin Hendricks zur Reform des Emissionshandels: „Mindestpreise sind nicht nötig“
Im Interview mit BIZZ energy today setzt die SPD-Spitzenpolitikerin auf Finanzinvestoren – für den Green Climate Fund der UN.
(industrietreff) - Bei der Reform des Emissionshandels spricht sich Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) gegen den von Klimaökonomen geforderten Mindestpreis für CO₂-Zertifikate aus. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin BIZZ energy today (März-Ausgabe 2015) sagt sie: „Ein gesetzlicher Mindestpreis ist nicht nötig.“
Der Verkehrsbereich werde jedoch nicht in das System integriert, sagte Hendricks. Die bestehenden CO₂-Grenzwerte hätten sich „für die Autoindustrie als Innovationstreiber erwiesen“, sagt Hendricks im Interview mit BIZZ energy today.
Auf rund 90 Billionen Dollar beziffert Hendricks die für die nächsten 15 Jahre weltweit geplanten Investitionen in Infrastrukturprojekte. Daran soll nach ihren Worten der ab 2020 jährlich mit 100 Milliarden Dollar ausgestattete Green Cimate Fund der Vereinten Nationen anknüpfen. „Es geht darum, diese ohnehin geplanten Investitionen möglichst klimafreundlich zu gestalten“, sagt Hendricks.
Dabei setzt Hendricks insbesondere auch auf Finanzinvestoren – die der frühere SPD-Chef Franz Müntefering einst als Heuschrecken bezeichnete. „Der Fall liegt doch ganz anders, wenn Finanzinvestoren durch den Green Climate Fonds animiert werden, in klimafreundliche, notwendige Infrastruktur zu investieren“, sagt Hendricks im Interview und ergänzt: „Der Begriff ,Finanzinvestoren‘ an sich ist neutral.“
Das vollständige Interview mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks steht auf www.bizzenergytoday.com.
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Datum: 11.03.2015 - 17:33 Uhr
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