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Informatik: Hasso-Plattner-Institut richtet weiteres Fachgebiet ein / Jenaer Forscher widmet sich Algorithm Engineering (FOTO)

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(ots) -
Am Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) an der
Universität Potsdam hat Prof. Tobias Friedrich (34) die Leitung des
neu geschaffenen Fachgebiets Algorithm Engineering übernommen. In
Forschung und Lehre wird das zehnte Fachgebiet des HPI im Bereich des
IT-Systems Engineering sich vor allem den theoretischen Grundlagen
widmen. Beispielsweise geht es um die Frage, was ein Computer
grundsätzlich leisten kann und was nicht.

Der Informatikwissenschaftler, der in Hagen, Jena und Sheffield
studiert und 2007 am Saarbrücker Max-Planck-Institut für Informatik
promoviert hatte, war seit August 2012 Inhaber des Lehrstuhls für
Theoretische Informatik I an der Universität Jena gewesen. Zuvor
hatte Friedrich als Forscher in wissenschaftlichen Einrichtungen in
Deutschland und den USA gearbeitet.

"Die Menge der digital gespeicherten Informationen wächst
schneller als die verfügbare Rechenleistung. Damit steigt der Bedarf
an effizienten Algorithmen", erklärte Friedrich. Mit Methoden der
Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik wolle er die Grenzen der
effizient lösbaren Probleme verschieben. "Erst der Einsatz von Zufall
erlaubt bei hochdimensionalen Daten beispielsweise eine effiziente
Volumen-Berechnung", erläuterte der neue HPI-Professor. Auch bei der
Kommunikation in sozialen Netzen sei "eine wohldosierte Menge an
Zufall" notwendig, um schnelle Informationsverbreitung zu
ermöglichen, so Friedrich.

Einer der Forschungsschwerpunkte seiner Arbeit am HPI wird es
sein, moderne Schwarmverfahren zu entwickeln. "Prinzipien, die wir
aus der Biologie kennen, bilden wir mathematisch nach, um besonders
schwierige Optimierungsprobleme zu lösen", sagte Friedrich. Vorbilder
aus der Natur seien beispielsweise Ameisenscharen oder
Bienenschwärme.

Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel betonte, mit Friedrich




habe ein hoch qualifizierter Experte der theoretischen Informatik für
das HPI gewonnen werden können. Friedrich habe mit Forschungen
bewiesen, dass Nachbildungen der Natur im Computer zu schnelleren und
robusteren Lösungen führten, zum Beispiel bei der Auslastung von
Windparks und in der Bergbauindustrie. "Wir freuen uns, dass Prof.
Friedrich, der zwei weitere Rufe von renommierten Universitäten
hatte, sich für das HPI entschieden hat", sagte der HPI-Direktor.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH
(https://hpi.de) an der Universität Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als
einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor-
und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen zehn
Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI
Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in
Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung
sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und
vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen
nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI
kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit
openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives
Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.



Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse(at)hpi.de. HPI-Pressesprecher: Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Telefon +49 (0)331 5509-119


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Datum: 08.04.2015 - 10:46 Uhr
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