Welteitag 2009: Handel, Verbraucher und Fabrikanten setzen neue Maßstäbe für mehr Tierschutz
Welteitag 2009: Handel, Verbraucher und Fabrikanten setzen neue Maßstäbe für mehr Tierschutz
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08.10.2009
Anlässlich des morgigen Welteitages stellt der Bundesverband Menschen für Tierrechte heraus, dass tierschutzfreundliches Handeln möglich ist, ohne zu wirtschaftlichen Einbußen zu führen. Immer mehr Handelsketten, Ei verarbeitende Betriebe und Verbraucher meiden Eier aus Käfighaltung. Ihre Anzahl sei enorm gestiegen. Dies zeige beispielgebend, wie mehr Tierschutz in der Praxis durchgesetzt werden kann ? während Politik und Justiz diese Entwicklung verschliefen.
"Verbraucher, Hersteller und Handel zeigen damit der Bundeskanzlerin die rote Karte. Unter Frau Merkels Regie wurde nämlich das Verbot der Käfighaltung wieder aufgehoben. Durch Tierschutzverbände angeschoben, haben zuerst die meisten deutschen Lebensmittelhandelsketten auf den Verkauf von Käfigeiern verzichtet, auch aus der neuen sogenannten Kleingruppenhaltung. Danach haben fast alle nationalen Nudelhersteller und erste Backwarenproduzenten versichert, kurzfristig auf Eier aus Boden- und Freilandhaltung umzustellen", freut sich Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte."Dieses Bekenntnis gegen Tierquälerei mag den Politikern, die dem Staatsziel Tierschutz verpflichtet sind, aber mehrheitlich meist Wirtschaftsinteressen folgen, ein Mahnmal sein. Auch dem Bundesverfassungsgericht mag diese Entwicklung die Bedeutung des Tierschutzes vor Augen führen."
Seit Januar 2009 dürfen Legehennen in Deutschland nicht mehr in herkömmlichen Batteriekäfigen gehalten werden, mit Ausnahmen bis Jahresende. Jedoch ist eine neue Form der Käfighaltung zulässig, genannt "Kleingruppenhaltung". Faktisch werden dort jedoch nur mehr Tiere in etwas größere Käfige gesperrt. Über deren Rechtmäßigkeit bzw. über die geltende Verordnung zur Hennenhaltung hat das Bundesverfassungsgericht noch immer nicht entschieden; die entsprechende Normenkontrollklage wurde bereits im Juni 2007 durch Rheinland-Pfalz eingereicht.
Nach Angaben der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt bekannten sich zur "Käfigfrei"-Umstellung bereits 22 Einzelhandelsunternehmen, 18 Nudelhersteller und 6 Backwarenproduzenten.
"Der beste Tierschutz ist natürlich, seinen Speiseplan völlig ohne Eier und Produkte vom Tier auszurichten. Damit dies manchem leichter fällt, hat unser Verband das Rezeptportal www.culinaria-vegan.degeschaffen, auf das wir herzlich einladen", schließt Simons.
Der zweite Freitag im Oktober eines Jahres ist 1997 von der International Egg Commission (internat. Verband von Eierproduzenten) zum Welteitag erklärt worden.
Informations- und Rezeptportal: www.culinaria-vegan.de
Kontakt:
Menschen für Tierrechte ?
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Pressestelle - Stephanie Elsner, Tel.: 05237 - 2319790, E-Mail: elsner(at)tierrechte.de
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Datum: 08.10.2009 - 19:18 Uhr
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