IVA weist Kritik des BÖLW zurück / Koch-Achelpöhler: Ökolandbau kann sich in der Ertragsdiskussion nicht einfach wegducken
(ots) - Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) weist die
Kritik des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), der IVA
betreibe "pseudowissenschaftliche Propaganda", mit aller Schärfe
zurück. Der BÖLW hatte in einer Pressemitteilung behauptet, der IVA
"missbraucht" Zahlen des Thünen-Instituts, das seit Jahren für die
offizielle Statistik Vergleichsdaten über die Erträge ökologisch und
konventionell wirtschaftender Betriebe erhebt.
"Die Wortwahl des BÖLW-Vorsitzenden Felix Prinz zu Löwenstein ist
nicht nur unangemessen, seine Kritik ist vor allem sachlich falsch.
Es wird sein Geheimnis bleiben, wie man bei der Analyse von Daten,
die nach einem geregelten Verfahren erhoben worden sind, von
Missbrauch sprechen kann. Es ist in der Wissenschaft bekannt, dass im
deutschen Ökolandbau für die gleiche Erntemenge durchschnittlich etwa
die doppelte Fläche benötigt wird - mit entsprechenden Konsequenzen.
In dieser Frage kann sich die Ökolandwirtschaft nicht einfach
wegducken, weil ihr die Zahlen nicht gefallen", sagte
IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler.
Die Argumentation des BÖLW ist nach Ansicht des IVA obendrein
unredlich. Würde man die Erträge aller konventionellen Betriebe mit
den Erträgen aller ökologischen Betriebe in Deutschland vergleichen,
so wären die Unterschiede noch größer. Dies hatte der IVA dem BÖLW
bereits am 12. Januar 2016 auf dessen Nachfrage erläutert. Die
BÖLW-Pressesprecherin hatte gefragt: "Wie wurde berücksichtigt, dass
Bio-Betriebe in Deutschland häufiger auf ertragsschwachen Standorten
zu finden sind?" Der IVA antwortete: "Verglichen werden dabei
Ökobetriebe mit einer konventionellen Vergleichsgruppe aus den
erfassten konventionellen Einzelbetrieben, die im Vergleich zu den
Ökobetrieben in etwa gleich groß sind und ähnliche
Standortbedingungen und Faktorausstattungen aufweisen. Damit wird dem
statistischen Bias, den Sie in Ihrer (...) Frage mit Recht
ansprechen, vorgebeugt." Jetzt so zu tun, als verstünde man die
Hintergründe nicht, hält Koch-Achelpöhler für wenig redlich.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
49 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva(at)vci.de
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Datum: 14.01.2016 - 15:39 Uhr
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