Strahlende Pfifferlinge aus der Fußgängerzone
Strahlende Pfifferlinge aus der Fußgängerzone
(pressrelations) - >
Umweltinstitut München weist hohe radioaktive Belastung von Pilzen nach
München, 29. Oktober ? In der Münchner Fußgängerzone sind in der vergangenen Woche Pfifferlinge mit deutlich erhöhten Strahlenwerten verkauft worden. Das Umweltinstitut München hat im Rahmen einer Stichprobenuntersuchung eine Cäsium-137-Belastung von knapp 1400 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) Frischmasse nachgewiesen. Der EU-Grenzwert liegt bei 600 Bq/kg. Die Pilze waren mit der Herkunftsbezeichnung "Karpaten" deklariert.
"Diese Ware hätte nicht in den Handel gelangen dürfen" sagt Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. "Das zeigt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher sich auf die Einhaltung der Grenzwerte nicht immer verlassen können". Ungesetzlich ist zudem auch die Deklarierung, denn in der Herkunftsbezeichnung muss ein Ursprungsland genannt sein.
Sofort nach dem Fund hatte das Umweltinstitut München weitere Pilzproben aus der Großmarkthalle München gemessen. Dabei wurden keine weiteren Grenzwertüberschreitung festgestellt.
Allerdings lag eine Probe von Pfifferlingen aus Weißrussland mit 590 Bq/kg Frischmasse knapp unter dem Grenzwert. Eine weitere, ebenfalls aus Weißrussland, wies den geringsten
Cäsium-137 Wert auf: Sie war mit nur 14 Bq/kg belastet.
Pilze, die deutlich über dem EU-Grenzwert liegen, sind auch in Südbayern immer noch zu finden. Die routinemäßigen Messungen des Umweltinstituts erbrachten in diesem Jahr wieder Spitzenwerte von 1300 Bq/kg bei Maronen aus der Gemeinde Dietramszell und von 1900 Bq/kg bei Semmelstoppelpilzen vom Ammerland. Diese Sorten sind dafür bekannt, dass sie das Cäsium sehr gut aufnehmen. Steinpilze und Pfifferlinge aus der selben Gegend sind vergleichsweise weniger belastet.
Karin Wurzbacher, Physikerin am Umweltinstitut, weist allerdings darauf hin, dass der EU-Grenzwert nichts über die gesundheitliche Bedenklichkeit aussagt. "Bei der Radioaktivität ist es leider so, dass es keinen Schwellenwert gibt, der die Grenze zwischen ?unbedenklich? und ?gesundheitsgefährdend? angibt." Deshalb solle so wenig zusätzliche Radioaktivität wie möglich aufgenommen werden. "Das gilt vor allem für Kinder, Schwangere und Menschen mit schwachem Immunsystem".
Christina Hacker fordert die Kontrollbehörden auf, Pilze, die auf den Markt kommen, schärfer zu überwachen. "Die Problematik der Strahlenbelastung durch den Tschernobyl Unfall vor allem bei Pilzen ist durchaus bekannt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass die Pilze, die sie kaufen, zumindest den EU-Grenzwert einhalten."
2469 Zeichen (mit Leerzeichen)
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Karin Wurzbacher, Christina Hacker
Tel. (089) 30 77 49-11
kw(at)umweltinstitut.org
ch(at)umweltinstitut.org
Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter:
www.umweltinstitut.org/selbstdarstellung
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 30.10.2009 - 02:18 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 131569
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese HerstellerNews wurde bisher 753 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Strahlende Pfifferlinge aus der Fußgängerzone
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Umweltinstitut München (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Umweltinstitut München
1 Jahr Jugendbeirat "PowerUpGeneration": enviaM-Gruppe zieht Bilanz
Zu ineffizient, zu laut, zu teuer? David Selle von der Daulto GmbH beleuchtet, was wirklich an den Mythen zu Wärmepumpen dran ist
Hybrid Power Solutions sichert sich Auftrag für saubere Energieanlagen im Wert von 600.000 $
Energiewirtschaftsgesetz§14a: Jetzt bares Geld sparen mit smarter Stromnutzung
First Phosphate reicht NI 43-101-konformen technischen Bericht zur ersten Mineralressourcenschätzung für seine Phosphatlagerstätte Bégin-Lamarche in der Region Saguenay-Lac-Saint-Jean in Quebec ein