Enttäuschendes Jahresende für die deutsche Chemie - Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 4. Quartal 2015
(ots) - Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat
das turbulente Geschäftsjahr 2015 mit einem ernüchternden
Schlussquartal beendet. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht
hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt
vorgestellt hat. Alle für die Branche wichtigen Kennzahlen zeigten
demnach zum Jahresende nach unten. Chemieproduktion und
Erzeugerpreise gingen ebenso wie der Umsatz zurück. Das
Chemiegeschäft im Inland litt unter der schwachen Industrienachfrage,
während sich im Außenhandel die nachlassende Wirtschaftsdynamik in
China und den USA bemerkbar machte. Auf dem wichtigsten Auslandsmarkt
Europa konnte die Branche hingegen ein leichtes Plus verbuchen.
VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann sagte zur konjunkturellen
Entwicklung der Branche: "Das vergangene Jahr ist hinter unseren
Erwartungen geblieben. Auch 2016 ist wegen des geringen
Industriewachstums nur mit einer schwach steigenden Nachfrage nach
Chemikalien in Deutschland zu rechnen. Etwas positiver dürfte sich
der Außenhandel entwickeln. Insgesamt rechnen die Chemiebetriebe für
die kommenden Monate nur mit einer leichten Belebung ihres
Geschäfts."
Prognose
Für 2016 geht der VCI von einem Anstieg der Chemieproduktion um 1
Prozent aus. Die Preise für chemische Erzeugnisse sinken
voraussichtlich um 0,5 Prozent. Damit kann der Branchenumsatz in
diesem Jahr leicht um 0,5 Prozent auf 191 Milliarden Euro steigen.
Produktion
Die Chemieproduktion ist im vierten Quartal im Vergleich zu den
vorangegangenen drei Monaten saisonbereinigt um 2,6 Prozent gesunken.
Gegenüber dem Vorjahr betrug der Produktionsrückgang 0,8 Prozent. Die
Kapazitätsauslastung der Branche lag bei 83,8 Prozent.
Erzeugerpreise
Im vierten Quartal 2015 sind die Preise für Chemieprodukte
gegenüber dem Vorquartal um 1,6 Prozent zurückgegangen. Sie
erreichten damit den niedrigsten Wert seit fünf Jahren. Gegenüber
Vorjahr waren Chemikalien 2,9 Prozent günstiger.
Umsatz
Der Chemieumsatz ist im letzten Quartal des Jahres gegenüber den
vorangegangenen drei Monaten um 1,5 Prozent gesunken. Im Vergleich
zum Vorjahr betrug der Rückgang 2,6 Prozent. Sowohl das
Inlandsgeschäft als auch die Verkäufe an ausländische Kunden waren
rückläufig.
Beschäftigung
Im vierten Quartal 2015 ist die Zahl der Arbeitsplätze in der
chemisch-pharmazeutischen Industrie gegenüber dem Vorquartal konstant
geblieben. Momentan beschäftigt die Branche 447.000 Mitarbeiter.
Service
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 4/2015 finden Sie unter
www.vci.de im Pressebereich zum Download.
Über den VCI
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von mehr
als 1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen
Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik,
Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den
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Die Branche setzte 2015 rund 190 Milliarden Euro um und beschäftigte
447.000 Mitarbeiter.
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Datum: 02.03.2016 - 10:10 Uhr
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