Teslas Erfolg - der Marktwirtschaft sei Dank
(ots) - Vor kurzem erlebte die Autoindustrie eine Hysterie
wie sie bisher nur von Apple-Produkten bekannt war. Zahlreiche
Menschen standen Schlange, um ein Auto vorzubestellen, welches bisher
weder irgendwer gesehen geschweige denn gefahren hatte und dessen
Produktion frühestens in zwei Jahren beginnen wird. Innerhalb von
drei Tagen wurden 750.000 Vorbestellungen für das Tesla Modell 3
abgegeben. Mateusz Machaj sieht in seinem jüngsten Beitrag auf
www.misesde.org darin ein Lehrstück über die Funktionsweise von
freien Märkten.
Oft genug wird die These vertreten, nicht jeder Markt eigne sich
für eine vollkommen freie Ordnung, beispielsweise aufgrund zu hoher
Marktein- und -austrittsbarrieren. Gerade die Autoindustrie wird hier
gerne als Beispiel herangezogen. Mit Tesla aber ist es gelungen, ein
Start-up Unternehmen im Automobilmarkt zu etablieren. Solange es
Konsumentenfreiheit gibt, kann sich ein Unternehmen mit innovativen
und nützlichen Produkten immer etablieren - selbst wenn das
Marktsegment von deutlich größeren Unternehmen beherrscht wird.
Auch beweist Tesla, dass der Markt bestens geeignet ist, die
Bedingungen für Massenproduktion zu testen. Schritt für Schritt
näherte man sich dem Ziel, ein finanzierbares Auto für die
Massenproduktion herzustellen - mit dem Modell 3 kann dies nun
gelingen. Zeitgleich beweist Tesla damit, dass Luxusgüter auf lange
Sicht immer günstiger werden. Die Massenproduktion ermöglicht immer
mehr Menschen den Zugang, während sie zeitgleich dem Unternehmer den
größtmöglichen Profit verspricht.
Überraschend ist schließlich, dass Tesla alle Entwicklungen
offenlegt. Tatsächlich aber benötigen nur Firmen, die nicht an
Innovation interessiert sind, Patente. Tesla hat erkannt, dass von
neuen Produkten und Technologien, die zur Verbesserung von
Elektroautos dienen, die gesamte Branche profitiert. Wer Marktführer
bleiben will, benötigt keine Patente. Er konzentriert sich darauf,
innovativ zu bleiben und den Markt weiterzuentwickeln. Aus dieser
Sicht ist Teslas Verhalten nicht nur ein Marketinggag, sondern
ökonomisch sinnvoll. "Tesla Motors mag scheitern oder der größte
Erfolg in der Geschichte des Automobils seit Henry Ford werden", so
Machaj abschließend, "aber die Entwicklung des Unternehmens zeigt vor
allem eines: Erst der Markt ermöglicht es, dass innovative und
kundenorientierte Unternehmer belohnt werden."
"Es kann in der Tat gar nicht genug betont werden, dass alleine in
freie Märkten für jedes Problem brauchbare und sinnvolle Lösungen
entwickelt und angeboten werden", fügt Andreas Marquart, Vorstand des
Ludwig von Mises Instituts Deutschland, an. "Dafür aber braucht es
Zeit. Nur weil der Markt nicht sofort mit dem Auftauchen eines
Problems eine Lösung bereitstellt, kann die Politik sich als
Problemlöser gerieren, der sie aber nicht ist. Die Folge sind
zahllose Wirtschaftseingriffe, die nie wirklich funktionieren und
stets nur neue Probleme schaffen."
Teslas Erfolg - der Marktwirtschaft sei Dank
http://www.misesde.org/?p=12581
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Dagmar Metzger
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Datum: 25.04.2016 - 16:06 Uhr
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