Verpackungsmaschinen sparen Verpackung
Ein vielversprechender Weg zur Abfallreduzierung ist ein von vornherein sparsamer Materialeinsatz. Bei Verpackungen wird dies umso deutlicher. Zwei Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen haben neue Technologien entwickelt, die große Mengen Verpackungsmaterial einsparen können. Das Webvideomagazin "Ressource Deutschland TV" hat die beiden portraitiert.
(industrietreff) - Jedes Jahr werden große Mengen an Kunststoff für Verpackungen verwendet. Zwei innovative Verfahren haben das Potenzial, den Materialverbrauch hier signifikant zu reduzieren, wie der neue Film „Weniger ist mehr – Verpackungsmaschinen, die Verpackung sparen“ des Webvideomagazins „Ressource Deutschland TV" zeigt.
Die neu entwickelte Verpackungsmaschine der project Automation & Engineering GmbH aus Kranenburg befestigt PET-Flaschen mit einer Banderole anstatt mit einer herkömmlichen Schrumpffolie. Durch ein Luftvakuumtransportsystem werden die Banderolen mit einer großen Zugspannung befestigt, was für die notwendige Stabilität sorgt. Diese ressourceneffiziente Variante benötigt nur noch 25 Prozent des Materials, das für eine gewöhnliche Umverpackungsfolie eingesetzt werden müsste. Der Energieverbrauch kann mit diesem Verfahren sogar auf ein Zehntel reduziert werden. Neben PET-Flaschen eignet sich das Prinzip auch als Verpackungsalternative für lose Ware wie Tüten oder Holzbriketts.
Präzisere Erhitzung der Verpackungsfolien reduziert den Materialverbrauch
Die watttron GmbH, ein sächsisches Start-up, setzt bei ihrer Verpackungsmaschine auf ein intelligentes Matrixheizsystem. Bei der patentierten „Cera2Heat“-Technologie wird die Kunststofffolie zwischen Keramikplatten erhitzt, die mit Heizspiralen bestückt sind. Eine individuelle Temperierung der einzelnen Wärmefelder erlaubt eine präzisere Erhitzung der Folien, so dass der Kunststoff deutlich effizienter ausgeformt werden kann.. So sind Material- und Energieeinsparungen um 20 Prozent möglich. Die Innovation richtet sich vor allem an Verpackungsmaschinenhersteller und -betreiber, da sich alte Maschinen auf die neue Technologie umrüsten lassen. Die Fläche der Matrixheizung ist auf eine Größe von bis zu einem Quadratmeter erweiterbar und bietet sich somit auch für die ressourcenschonende Herstellung größerer Kunststoffteile an.
„Das ressourceneffizienteste Material ist dasjenige, das gar nicht erst eingesetzt werden muss, wie die beiden Best-Practice-Beispiele zeigen“, sagt Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI Zentrums Ressourceneffizienz. „Die innovativen Technologien und Verfahren, die wir in unseren Filmen vorstellen, sollen anderen Betrieben als Motivation dienen, sich die Frage zu stellen, wie im eigenen Unternehmen ressourceneffizienter produziert werden kann.“
Der Kurzfilm „Weniger ist mehr – Verpackungsmaschinen, die Verpackungsmaterial einsparen“ ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal des VDI Zentrums Ressourceneffizienz zu sehen: www.youtube.com/watch?v=oeKrTFyrnvE&list=PLVS82M2ywurdlbzKZkhmGDvezoW4Qf1vB
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE) ist ein Unternehmen der VDI-Gruppe, das schwerpunktmäßig im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit arbeitet und aus der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert wird. Es hat die Aufgabe, Informationen zu Umwelttechnologien und material- und energieeffizienten Prozessen allgemein verständlich aufzubereiten. Ziel ist es, vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz zu unterstützen. Sämtliche Instrumente des VDI ZRE zur Bewertung und Darstellung von Ressourceneffizienzpotenzialen sind auf der Webseite www.ressource-deutschland.de frei zugänglich und kostenlos.
Datum: 14.06.2016 - 17:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Nadine Bernhardt
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