IndustrieTreff - Gaspreise steigen zum Jahreswechsel wieder an

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Gaspreise steigen zum Jahreswechsel wieder an

ID: 139422

- Gaspreisniveau 2009 um insgesamt 21 Prozent gefallen

- Rund 70 Gasversorger erhöhen ab Januar ihre Preise um bis zu 12 Prozent


(industrietreff) - Berlin, 25. November 2009 – Nachdem die Gaspreise in Deutschland im laufenden Jahr um durchschnittlich 21 Prozent gefallen sind, deutet sich zum Jahreswechsel eine Trendwende an. Nach aktuellen Recherchen des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de (www.toptarif.de) planen rund 70 regionale Versorgungsunternehmen, ihre Tarife ab kommenden Januar um bis zu 12 Prozent zu verteuern.

„Für einen betroffenen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bedeuten die Preiserhöhungen jährliche Mehrkosten von bis zu 120 Euro in der Spitze“, erklärt Energieexperte Thorsten Bohg von toptarif.de (www.toptarif.de). „Durchschnittlich werden 5 Prozent bzw. 61 Euro mehr fällig.“

Gleichzeitig gibt es im Dezember und Januar 43 Unternehmen, die letztmalig ihre Preise um bis zu 14,4 Prozent senken wollen. „Hier werden noch einmal die günstigen Beschaffungskosten weitergegeben, die aus den niedrigen Ölpreisen der ersten Jahreshälfte resultieren“, macht Bohg deutlich. „Ein Großteil der Versorger hatte diese bereits in den vergangenen Monaten an die Gaskunden weitergereicht.“

Im Gegensatz zu vielen kleineren und mittleren Anbietern wird es bei den Großversorgern kaum Änderungen zum Jahreswechsel geben. So haben E.ON, RWE und die Berliner GASAG bereits angekündigt, ihre Gaspreise über den Jahreswechsel hinweg stabil zu lassen. Bei der EnBW gibt es bislang noch keine Änderungsankündigung für 2010.

Effektive Preiserhöhungen bei E.ON: Rabatte laufen nur noch bis zum Jahresende

Die Kunden des größten deutschen Gasversorgers E.ON müssen ab Januar für ihre Gasversorgung trotzdem wieder tiefer in die Tasche greifen. Grund hierfür ist der Wegfall der bis Ende Dezember befristeten „Winterrabatte“ von bis zu 1,05 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Gas. „In den ersten Monaten des Jahres fallen in der Regel rund 45 Prozent des gesamten Heizbedarfs an“, rechnet Bohg vor. „Ohne Rabatt kann es daher je nach E.ON-Tochtergesellschaft und Verbrauch um bis zu 151 Euro teurer werden.“*





Krisenszenarien des Sommers bestätigen sich nicht

Mit Blick auf die moderaten Gaspreiserhöhungen zum Jahreswechsel lassen sich im Sommer aufgestellte Szenarien, die einen allgemeinen Preissprung von bis zu 25 Prozent zum Winter prognostiziert hatten, nicht bestätigen. Zwar hat sich der Ölpreis, dem der Gaspreis mit rund halbjähriger Verzögerung folgt, seit März 2009 auf etwa 80 Dollar verdoppelt. Allerdings profitieren die inländischen Gaskunden von der seit Monaten andauernden Schwäche des Dollar. „Die inländischen Heizölpreise als Referenzprodukt der privaten Erdgaspreise sind bedingt durch den starken Euro nur geringfügig gestiegen“, so Bohg. „Dadurch ist der Anpassungsdruck bei den Gaspreisen wesentlich geringer als angenommen.“

Angesichts des aktuell niedrigen Gaspreisniveaus sollten Verbraucher gerade jetzt die Möglichkeiten eines Gaspreisvergleichs nutzen. „In vielen Regionen lassen sich durch den Wechsel des Gasanbieters mehrere Hundert Euro im Jahr sparen und mit Preisgarantien die jetzt günstigen Preise langfristig sichern“, rät Bohg.

Schwierige Prognose: Weitere Preisentwicklung 2010 völlig offen

Wie sich die Gaspreise im Laufe des kommenden Jahres entwickeln, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen. Auf der einen Seite dürfte – entsprechend der Marktlogik der Ölpreisbindung – mit einem flächendeckenden Anstieg der Gaspreise ab April 2010 zu rechnen sein. Auf der anderen Seite stehen die großen Gasimporteure durch ein Überangebot an Gas im europäischen Raum unter enormen Druck. Mit Blick auf die günstigen Einkaufspreise für Gas an den Spotmärkten und ausstehende Verfahren des Bundesgerichtshofes zur Bindung des Gaspreises an den Ölpreis sehen viele Branchenkenner einen baldigen Umbruch des deutschen Gasmarktes voraus. So dringen Branchenriesen wie E.ON Ruhrgas seit Wochen beim größten Erdgaslieferanten Gazprom auf eine Flexibilisierung der langfristigen Lieferverträge. Sollte die Ölpreisbindung in Deutschland tatsächlich kippen, könnten die Gaspreise für die rund 20 Millionen deutschen Haushalte mit Gasbezug weiter fallen.

Durch Verbraucherportale wie toptarif.de (www.toptarif.de/gas) oder kostenlose Service-Hotlines wie 0800 - 10 30 499 können sich Verbraucher schnell und unkompliziert über Alternativen in ihrer Region informieren und kostenlos zu einem günstigeren Gasanbieter wechseln.

Anmerkungen:

* Rechnung am Beispiel von E.ON Bayern (Familie 32.000 kWh)

http://www.eon-bayern-vertrieb.com/pages/eby-vertrieb_de/Privatkunden/Erdgas/Produktberater/index.htm

Annahme: 45 Prozent des angegebenen Jahresverbrauchs fallen in der Zeit von Januar bis März an.

Entsprechend der Annahme werden im ersten Quartal 14.400 kWh Gas verbraucht. Ein Wegfall des „Winterrabatts“ von 1,05 Cent pro kWh bedeutet somit einen Kostenanstieg von rund 151 Euro.


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toptarif.de ist das unabhängige Verbraucherportal der Verlagsgruppe von Georg von Holtzbrinck für alle gängigen Tarife in Deutschland. Es umfasst derzeit die Kategorien Strom, Gas, DSL, Geldanlagen, sowie Versicherungen für KFZ, Rechtsschutz, Hausrat, Wohngebäude, Privathaftpflicht, Tierhalterhaftpflicht und wird ständig erweitert und aktualisiert. Der Verbraucher kann dadurch mit minimalem Aufwand kostenlos prüfen, ob es für ihn günstigere Tarife gibt, und gegebenenfalls über www.toptarif.de gleich wechseln. Der komplette Wechselservice ist für den Verbraucher komplett kostenfrei und der Kunde erhält über toptarif.de in jedem Fall die Original-Konditionen des Anbieters, in Einzelfällen sogar zusätzliche, beim Anbieter selbst nicht erhältliche Boni und Ermäßigungen.



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Datum: 25.11.2009 - 12:37 Uhr
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