Geplante AÜG-Novelle: Industrieservice zahlt die Zeche für die Fleischer
(PresseBox) - Wenn im September die Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) im Bundestag diskutiert wird, ist eines jetzt schon sicher: Setzt es sich in der vorgeschlagenen Form durch, werden hochqualifizierte Arbeitnehmer im Industrieservice die Zeche für die Fehler bei Fleischern und im Einzelhandel zahlen.
Mitarbeiter im Industrieservice sind Spezialisten, die analog zu den tariflichen Einkommen regulärer Angestellter in den jeweiligen Industriebetrieben bezahlt werden und für den Ausbau von Industrie 4.0 wesentlich sind. Ihre Anstellungsverhältnisse sind auf Dauer angelegt, nur dass sie nicht immer durchgängig im selben Betrieb arbeiten. Die Arbeitsbedingungen sind hierbei nicht vergleichbar mit denen in der klassischen Arbeitnehmerüberlassung:
Basierend auf den letzten Änderungen im AÜG konnten viele zusätzliche Arbeitsplätze auch im Bereich des Industrieservice geschaffen werden. Wesentlich hierfür war der Entfall der Höchstüberlassungsdauer von damals 24 Monaten. Kommt die Reform in der jetzt vorliegenden Form, wäre bereits nach 18 Monaten für die Arbeitnehmer Schluss.
?Für die speziellen Anforderungen im Industrieservice sind Flexibilität wie Verlässlichkeit beim Einsatz von Arbeitskräften essentiell?, erläutert Dr. Reinhard Maaß, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der Industrieservice-Anbieter WVIS. Gerade bei Industrie 4.0 ist die Qualifikation im Industrieservice heute schon höher als bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen und für diese elementar, wenn sie ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit erhalten wollen.
?Wenn der Bundestag jetzt das AÜG novelliert, müssen Dienstleister im Bereich des Industrieservice explizit ausgenommen werden, sollen diese erfolgreichen und vorbildlichen Dienstleistungszweige nicht gekappt werden?, fordert Maaß. Schließlich werden im Industrieservice schon jetzt die geplanten Forderungen übertroffen.
?Den Industrieservice mit den kritisierten Branchen wie Fleischer oder Einzelhandel pauschal über eine Kamm zu scheren, würde die AÜG-Novelle vorm Start weg ad absurdum führen?, sagt Maaß. ?Denn diese Novelle gefährdet hochqualifizierte Arbeitsplätze, die im Zeitalter von Industrie 4.0 noch wichtiger sind als ehedem schon.?
Über den WVIS
Der Wirtschaftsverband für Industrieservice e.V. (WVIS) ist eine Interessenvereinigung für Unternehmen im Industrieservice. Zielsetzung des Verbands ist es, die wirtschaftspolitischen Interessen der wachstumsstarken Branche Industrieservice zu artikulieren und in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen Qualität und Nachhaltigkeit über einheitliche Standards und ein gemeinsames Branchenbild zu schaffen. Die Branche repräsentiert in Europa ein Marktvolumen von schätzungsweise 100 Milliarden Euro, in Deutschland sind es rund 20 Milliarden Euro. Der WVIS wurde 2008 gegründet. Sitz ist Düsseldorf.
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 30.08.2016 - 18:53 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1394456
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 512 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Geplante AÜG-Novelle: Industrieservice zahlt die Zeche für die Fleischer
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
NAMU-PR (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von NAMU-PR
1 Jahr Jugendbeirat "PowerUpGeneration": enviaM-Gruppe zieht Bilanz
Zu ineffizient, zu laut, zu teuer? David Selle von der Daulto GmbH beleuchtet, was wirklich an den Mythen zu Wärmepumpen dran ist
Hybrid Power Solutions sichert sich Auftrag für saubere Energieanlagen im Wert von 600.000 $
Energiewirtschaftsgesetz§14a: Jetzt bares Geld sparen mit smarter Stromnutzung
First Phosphate reicht NI 43-101-konformen technischen Bericht zur ersten Mineralressourcenschätzung für seine Phosphatlagerstätte Bégin-Lamarche in der Region Saguenay-Lac-Saint-Jean in Quebec ein