Chemiegeschäft ohne Dynamik / Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 2. Quartal 2016
(ots) -
- Chemieproduktion sinkt um 1 Prozent
- Preise für Chemieerzeugnisse gehen 0,4 Prozent zurück
- Geringerer Branchenumsatz (-1,6 Prozent)
- Prognose für 2016: Keine nachhaltigen Wachstumsimpulse erkennbar
Nach einem vielversprechenden Jahresauftakt hat sich das Geschäft
der chemisch-pharmazeutischen Industrie im zweiten Quartal
eingetrübt. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des Verbands
der Chemischen Industrie (VCI) hervor. Produktion, Preise und Umsatz
in Deutschlands drittgrößter Industriebranche gingen demnach im
Vergleich zum Vorquartal zurück. Die schwächere Industrieproduktion
in Deutschland drückte den Verkauf von Chemikalien im Inland. Die
Nachfrage in Europa, wo 70 Prozent des Auslandsumsatzes der Branche
erzielt werden, war ebenfalls rückläufig. Andere Auslandsmärkte
konnten diese Entwicklung aufgrund der geringen Dynamik der
Weltwirtschaft und der Wachstumsschwäche in den Schwellenländern
nicht ausgleichen.
VCI-Präsident Marijn Dekkers sagte zur konjunkturellen Lage der
Branche: "Das Chemiegeschäft dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte
ohne Dynamik bleiben. Weder im Inland noch im Ausland sind
nachhaltige Wachstumsimpulse erkennbar. Unsicherheiten wie der
bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU kommen hinzu."
Prognose
Der VCI geht für 2016 von einem Anstieg der Chemieproduktion um
0,5 Prozent aus. Die Erzeugerpreise werden voraussichtlich um 2,0
Prozent sinken, wodurch der Branchenumsatz um 1,5 Prozent auf 185,9
Milliarden Euro zurückgeht.
Produktion
Die Chemieproduktion in Deutschland ist im zweiten Quartal
gesunken. Im Vergleich zum Vorquartal betrug der Rückgang 1 Prozent,
im Vergleich zum Vorjahr 0,5 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der
Branche war mit 84,1 Prozent nur zufriedenstellend.
Erzeugerpreise
Die Preise für Chemikalien haben sich im Verlauf des zweiten
Quartals leicht erholt. Chemieprodukte waren aber im Vergleich zu den
vorangegangenen drei Monaten immer noch 0,4 Prozent günstiger. Im
Vergleich zum Vorjahr belief sich der Preisrückgang auf 2,7 Prozent.
Umsatz
Der Chemieumsatz ist zum vierten Mal in Folge gesunken. Davon
waren im zweiten Quartal des Jahres sowohl das Inlandsgeschäft als
auch die Verkäufe ins Ausland betroffen. Im Vergleich zum Vorquartal
sanken die Erlöse der Branche um 1,6 Prozent. Im Vergleich zum
Vorjahr betrug die Differenz 6,1 Prozent.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Chemie ist im zweiten Quartal im
Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,5 Prozent gesunken. Die Branche
beschäftigt derzeit 444.000 Mitarbeiter.
Hinweis
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 2/2016 finden Sie unter
www.vci.de im Pressebereich zum Download.
Über den VCI
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen von mehr als 1.650 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
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Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2015 rund 189
Milliarden Euro um und beschäftigte über 446.000 Mitarbeiter.
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Datum: 06.09.2016 - 10:00 Uhr
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