Das Chemiegeschäft bleibt schwach / Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der chemisch-pharmazeutischen Industrie im 3. Quartal 2016
(ots) - Branchenproduktion um 0,5 Prozent gesunken
- Leichte Erholung bei den Chemikalienpreisen (+0,5 Prozent)
- Branchenumsatz um 1,0 Prozent gestiegen
- Prognose: Keine Belebung in Sicht
Das Geschäft der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist im
dritten Quartal des Jahres durchwachsen verlaufen. Das geht aus dem
aktuellen Quartalsbericht des Verbands der Chemischen Industrie (VCI)
hervor. Die Produktion in Deutschlands drittgrößter Branche ging
demnach im Vergleich zum Vorquartal leicht zurück. Der Umsatz konnte
nach 15 Monaten kontinuierlichen Rückgangs erstmals wieder zulegen.
Auslöser waren steigende Chemikalienpreise infolge des anziehenden
Ölpreises. Insgesamt bremsen verschiedene Faktoren, wie die
anhaltende Wachstumsschwäche der asiatischen Schwellenländer, die
wirtschaftliche Entwicklung.
VCI-Präsident Kurt Bock sagte zur konjunkturellen Lage der
Branche: "Die wirtschaftlichen Indikatoren zeichnen ein gemischtes
Bild für die Unternehmen in der deutschen Pharma- und
Chemieindustrie. Leider bekommen wir zur Zeit wenig Rückenwind durch
das politische und wirtschaftliche Umfeld, so dass wir kaum Indizien
für eine nachhaltige Belebung im Chemiegeschäft sehen. Das leichte
Umsatzwachstum der Branche im Vergleich zum Vorquartal ist vor allem
auf positive Nachfrageimpulse aus dem Ausland zurückzuführen. Im
Inland ging der Absatz leicht zurück."
Prognose
Der VCI rechnet für 2016 weiterhin mit einem Anstieg der
Chemieproduktion um 0,5 Prozent. Der Branchenumsatz wird aber wegen
des im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Preisniveaus um 3
Prozent auf 183 Milliarden Euro sinken.
Produktion
Die Chemieproduktion in Deutschland sank im dritten Quartal leicht
um 0,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich musste die Branche ebenfalls
einen Produktionsrückgang um 0,5 Prozent verbuchen. Die
Kapazitätsauslastung der Branche lag von Juli bis September bei 83,5
Prozent.
Erzeugerpreise
Die Chemikalienpreise sind im dritten Quartal 2016 erstmals seit
neun Monaten wieder gestiegen. Von Juli bis September kosteten
Chemieprodukte 0,5 Prozent mehr als im Vorquartal. Gegenüber dem
Vorjahr waren sie immer noch 2,7 Prozent günstiger.
Umsatz
Der Umsatz der chemisch-pharmazeutischen Industrie stieg gegenüber
dem Vorquartal um 1 Prozent auf 43,5 Milliarden Euro. Der
Vorjahreswert wurde um 2,5 Prozent verfehlt. Die Wachstumsimpulse
kamen vor allem aus dem Auslandsgeschäft.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Chemie ist im dritten Quartal im
Vergleich zum Vorquartal stabil geblieben. Die Branche beschäftigt
derzeit 444.000 Mitarbeiter. Das sind 0,5 Prozent weniger als ein
Jahr zuvor.
Hinweis
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 3/2016 finden unter
www.vci.de im Pressebereich zum Download.
Über den VCI
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen von mehr als 1.650 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2015 rund 189
Milliarden Euro um und beschäftigte über 446.000 Mitarbeiter.
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Datum: 02.11.2016 - 10:05 Uhr
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