IndustrieTreff - Die chemische Industrie macht Nachhaltigkeit messbar

Die chemische Industrie macht Nachhaltigkeit messbar

ID: 1426330

(ots) - Nachhaltigkeit ist messbar. Mit 40 Indikatoren,
erarbeitet von der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3 der
chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland, lässt sich
erstmals der Fortschritt nachhaltiger Entwicklung der Branche messen.
Die Initiative wird gemeinsam getragen vom Wirtschaftsverband VCI,
der Gewerkschaft IG BCE und dem Arbeitgeberverband BAVC.

Die Indikatoren erfassen wirtschaftliche, ökologische und soziale
Kriterien. Ihre Spannweite reicht von der Wettbewerbsfähigkeit der
Chemie auf den globalen Märkten über den Ausstoß von Treibhausgasen
bis hin zur Übernahmequote von Ausgebildeten. Mit der Verständigung
der Allianzpartner auf allein 17 Indikatoren, die den sozialen
Fortschritt abbilden, übernimmt die Chemie in der deutschen Industrie
Pionierfunktion - wie schon vor drei Jahren mit der Einführung der
Branchen-Leitlinien zur Nachhaltigkeit.

Wichtig ist Chemie3 das Verständnis, dass Nachhaltigkeit aus
mehreren Dimensionen besteht. Die Initiative spricht sich daher dafür
aus, Entscheidungen und Handeln der Branche nicht nur nach
Umweltaspekten zu bewerten, sondern auch danach, ob sie zu mehr
Wettbewerbsfähigkeit, guten Arbeitsbedingungen und positiven
Beiträgen für die Gesellschaft führen.

"Es ist unser Anliegen, Transparenz bei den Fortschritten unserer
Branche auf dem Weg einer nachhaltigen Entwicklung herzustellen. Wir
erfüllen damit einen Anspruch an uns selbst und auch eine berechtigte
Forderung, die Stakeholder an Chemie3 stellen. Gleichzeitig wollen
wir die 40 Indikatoren auch als Treiber nutzen. Sie werden zeigen, wo
die Branche bereits gut ist und wo sie besser werden kann", betonte
VCI-Präsident Kurt Bock bei der Vorstellung der Indikatoren in
Berlin.

"Mit den 17 Indikatoren betonen wir die soziale Dimension in der
Nachhaltigkeitsdebatte. Wir wissen, dass man ökonomischen, sozialen




und ökologischen Fortschritt nicht gegeneinander, sondern nur
zusammen erreichen kann. Wer das immer noch nicht verstanden hat,
sollte nach Amerika schauen. Wir machen Chemie3, weil wir keinen
Trump-Effekt haben wollen", sagte Michael Vassiliadis, Vorsitzender
der IG BCE. Wesentliche Voraussetzung dafür seien Tarifverträge und
Mitbestimmung. Vassiliadis: "Dass sich Wirtschaft, Arbeitgeber und
Gewerkschaft in dieser Eindeutigkeit bekennen, ist ein wichtiges
Signal über unsere Branche hinaus."

Der stellvertretende Vorsitzende des BAVC, Kai Beckmann, zeigte am
Beispiel der aktuellen Rentendebatte, dass Nachhaltigkeit alles
andere als abstrakt ist. Derzeit arbeitet die Bundesregierung daran,
die Betriebsrenten als zweite Säule der Altersvorsorge zu stärken.
Beckmann: "In der chemischen Industrie gibt es dazu seit 1998 einen
eigenen Tarifvertrag. Unser Indikator zur tariflichen
Altersversorgung zeigt, dass aktuell bereits über 80 Prozent der
Chemie-Beschäftigten tariflich fürs Alter vorsorgen. In der
Gesamtwirtschaft liegt der Vergleichswert bei lediglich 60 Prozent.
Wir sind gut, aber wir wollen noch besser werden. Unsere neuen
Indikatoren werden zeigen, ob das gelingt."

Mit dem Start von Chemie3 im Mai 2013 haben sich VCI, IG BCE und
BAVC gemeinsam das Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit als Leitbild in der
deutschen Chemiebranche zu verankern und ihre Beiträge zu einer
nachhaltigen Entwicklung auszubauen. Die drei Allianzpartner sehen in
nachhaltigem Wirtschaften einen Garanten für eine erfolgreiche
Zukunft der chemischen Industrie. Die zwölf "Leitlinien zur
Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland" geben den
Unternehmen Orientierung, in welche Richtung sich die Branche
entwickeln will und welche Themen für eine nachhaltige Entwicklung
besonders wichtig sind.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen von über 1.650 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2015 rund 189
Milliarden Euro um und beschäftigte über 446.000 Mitarbeiter.

Die IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie vertritt
die Interessen ihrer 660.000 Mitglieder. Die Gewerkschaft deckt
Berufe in den Branchen Bergbau, Chemie, Gas, Glas, Kautschuk,
Keramik, Kunststoffe, Leder, Mineralöl, Papier, Sanierung/Entsorgung,
Steinkohle und Wasserwirtschaft ab. Unabhängig von politischen
Parteien und anderen gesellschaftlichen Institutionen sucht die IG
BCE die kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit den
Arbeitgebern, Politikern und der Regierung.

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ist der tarif- und
sozialpolitische Spitzenverband der chemischen und pharmazeutischen
Industrie sowie großer Teile der Kautschuk-Industrie und der
kunststoffverarbeiten-den Industrie. Er vertritt die Interessen
seiner 10 regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und
550.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften, Politik und
Öffentlichkeit.



Pressekontakt:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI):
Manfred Ritz
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 2556-1550
Mobil: +49 (175) 728 7010

IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE):
Sarah Heidel
Königsworther Platz 6
30167 Hannover
Telefon: +49 (511) 76 31-278
Mobil: +49 (151) 61369280

Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC):
Sebastian Kautzky
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 77881-61
Mobil: +49 (178) 77881-61

E-Mail: kontakt(at)chemiehoch3.de

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Datum: 18.11.2016 - 11:16 Uhr
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