Science4Life Venture Cup 2017: Nachhaltig zahlt sich aus / Elf Gründerteams für hochinnovative Geschäftskonzepte aus Life Sciences, Chemie und Energie ausgezeichnet (FOTO)
(ots) -
Wissensbasiertes Gründen ist anspruchsvoll. Eine offizielle
Anerkennung für ein hohes Maß an Erfindergeist und Professionalität
erhielten elf Gründerteams, die an der Konzeptphase des bundesweiten
Businessplan-Wettbewerbs des Science4Life e.V. teilgenommen haben.
Die beiden Schirmherren der Gründerinitiative, der Hessische
Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson und der administrative
Leiter Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Dr. Karl-Heinz Baringhaus, unterstrichen anlässlich der Verleihung
die Bedeutung von High-Tech Gründungen für die wirtschaftliche
Dynamik, das Gesundheitssystem und die Energiewende. Ferner
ermutigten sie alle Wettbewerbsteilnehmer, ihre Ziele beharrlich zu
verfolgen. Erfreut zeigten sie sich auch über die gute Resonanz auf
den Spezialpreis. Der Science4Life Energy Cup, der von der Viessmann
Group gesponsert wird, wurde in dieser Wettbewerbsrunde zum ersten
Mal an Gründer mit Geschäftsideen aus dem Themenfeld Energie
verliehen.
Mit der Teilnahme am Science4Life Venture Cup unterziehen
Gründerteams ihre Geschäftsideen einer ersten Bewährungsprobe. 219
Teilnehmer aus nahezu allen Bundesländern ließen insgesamt 68
Konzepte von den Science4Life-Experten begutachten. Aus Bayern und
Hessen kommen in diesem Jahr die meisten Einreichungen. Stark
vertreten sind Innovationen aus den Branchen Pharma, Rote
Biotechnologie, Medizintechnik sowie Energieeffizienz.
Zehn Gewinnerteams wurden für Konzepte ausgezeichnet, die
eindrucksvolle Verbesserungen in diesen Bereichen nach sich ziehen.
Darunter ist ein Team (CrystalsFirst), dessen Innovation die
Findungsrate bei der Wirkstoffsuche erhöht. Ein weiteres Gründerteam
(GoSilico GmbH) ersetzt langwierige Laborexperimente zur Herstellung
von Biopharmazeutika durch schnelle Computersimulation. Antibody Drug
Conjugates (ADC) gelten als große Hoffnungsträger in der Onkologie.
Ein molekularer Kleber erhöht die Stabilität der ADCs und könnte
somit die Wirksamkeit von Chemotherapien verbessern (Tubulis
Technologies). Personalisierte Prothesen und Orthesen könnten bald
mittels 3D Drucker erzeugt und passgenau für Patienten angefertigt
werden (Mecuris GmbH).
Im Bereich der Medizintechnik bringt eine neue Messmethode bei der
Augen-Operation des Grauen Stars mehr Sicherheit (AkknaTek). Je
schneller und exakter medizinische Diagnosen gestellt werden, desto
besser wird den Patienten geholfen. Zwei Gewinnerteams widmen sich
der technischen Weiterentwicklung der Laborausstattung.
Beispielsweise werden teure Probenträger aus Diamant durch
Einwegprobenträger aus Silizium ersetzt (ATR Elements) und jedes
biologische Labor in die Lage versetzt, ein Hochdurchsatzscreening
ohne aufwändige Robotik durchzuführen (AQUARRAY). Mehr Sicherheit
könnte es bald bei der Krebsdiagnose durch eine Vollautomatisierung
und Vernetzung der Labore in Kliniken und Pathologien geben (inveox
GmbH).
Ein weiteres Team setzt sich ebenfalls mit der Verbesserung und
Vereinfachung von Diagnosestellungen auseinander. Frauen sollen
zukünftig die Möglichkeit erhalten, sich von zuhause aus auf
Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs unkompliziert und zuverlässig zu
testen (NovoScreen).
Ein Team gewann mit seinem neu entwickelten Testverfahren
zusätzlich den Spezialpreis Science4Life Energy Cup. Das Verfahren
ermöglicht, die Leistungsfähigkeit von Batteriesystemen präzise und
gleichzeitig schnell zu überprüfen. Dies könnte einen großen
Fortschritt für die E-Mobilität bedeuten (Li.plus GmbH).
Ebenfalls mit dem Spezialpreis Science4Life Energy Cup geehrt
wurde ein viel versprechender Beitrag zur Energiewende. So soll in
naher Zukunft die Stromnetzstabilisierung durch adaptive
Schwungmassenspeicher erfolgen und auf diese Weise konventionelle
Kraftwerke als Regelkraftwerke ersetzen (Adaptive Balancing Power
GmbH). Um den Spezialpreis Science4Life Energy Cup hatten sich
insgesamt 23 Gründerteams beworben.
Wirtschaftsstaatsekretär Mathias Samson zeigte sich von dem
Ergebnis sehr angetan: "Wir freuen uns sehr darüber, dass jetzt auch
im Bereich Energie so viele Gründer das Angebot von Science4Life
nutzen. Es war richtig, dass wir zusammen mit der Viessmann Group den
Science4Life Energy Cup als zusätzlichen Preis ausgelobt haben. Mit
der Viessmann Group als Sponsor haben wir einen starken Partner
gewonnen, der für technologische Innovationen und hohe
Produktqualität steht."
Wie Samson erläuterte, zeigen die eingereichten Konzepte eine
Vielfalt an Geschäftsmodellen, die die Energiewende mit sich bringt:
"Diese reicht von der zielgerichteten Vernetzung dezentralen
Energiebedarfs - etwa mit virtuellen Kraftwerken und Demand Side
Management (DSM) - bis zu neuen technologischen Lösungen bei der
Speicherung. High-Tech Gründungen sind wichtig für die
Wettbewerbsfähigkeit. Hessens überdurchschnittliche
Gründungsaktivität zeigt die Stärke unseres Standorts." Bei der
Preisverleihung in Berlin wurde Samson durch Dr. Rainer Waldschmidt,
Geschäftsführer der landeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft
Hessen Trade & Invest (HTAI) vertreten.
Laut KfW Gründungsmonitor liegt Hessen bei der Anzahl von
Unternehmensgründungen pro Einwohner bundesweit auf Platz drei, unter
den Flächenländern sogar auf Platz eins. Hessen hat sich hier seit
2010 jährlich verbessert.
Auch Dr. Karl-Heinz Baringhaus unterstrich die Bedeutung der
Förderung von High-Tech Gründungen aus Sicht des
Gesundheitsunternehmens: "Wir als Unternehmen haben zusammen mit
Hessen schon sehr früh erkannt, dass wir von Gründern, Biotechs und
anderen Partnerschaften nur profitieren können - so ist die
Initiative Science4Life entstanden. Start-ups können gleichermaßen
von uns profitieren. Wir wissen, worauf es im Markt ankommt und was
benötigt wird. Außerdem können wir aus der Praxis die gängigen Hürden
benennen, die auf Unternehmen zukommen können. Innovationen wie
gerade im Bereich Nachhaltigkeit sind für Sanofi sehr wichtig. Denn
wir müssen uns daran messen lassen, wie nachhaltig wir mit Ressourcen
umgehen und wie wir unserer sozialen Verantwortung gerecht werden.
Als ein global agierendes Unternehmen möchten wir mit Partnern und
Initiativen die Folgen des Klimawandels für die menschliche
Gesundheit stärker in den Blickpunkt rücken. Gemeinsam müssen wir uns
diesen Themen stellen und durch pfiffige Gründer und Konzepte
weiterhin in die Zukunft investieren, denn wir wollen in allen
Bereichen stetig besser werden.
Es gibt nach wie vor viele Therapiegebiete und Erkrankungen, in
denen Patienten einen hohen medizinischen Bedarf an Therapeutika und
neuen Therapie-Strategien haben. Dies gilt für die Onkologie und auch
für den Bereich Diabetes und das, obwohl wir hier bereits
grundsätzlich eine gute Versorgung haben. Wir wollen noch innovativer
und effizienter werden. Das gilt in gleicher Weise für kleinere
Indikationen und Patientenpopulationen, wo wir ebenfalls neue Wege
benötigen, um adäquate Forschung zu betreiben und am Ende für
Patienten bezahlbare Therapien zu ermöglichen. High-Tech Gründer sind
als Pioniere in ihren Fachdisziplinen in diesem Zusammenhang
unersetzlich und verdienen unseren größten Respekt."
Fabian Stern, Principal Innovation Management & Design Thinking
der Viessmann Group, gratulierte ebenfalls den Gewinnern. In seiner
Laudatio betonte er: "Gerade auch Energie-Gründer leisten einen
existenziell wichtigen Beitrag zur Sicherung der Lebensgrundlage
zukünftiger Generationen, indem sie mit disruptiven Technologien die
Energiewende vorantreiben. Das ist genau der Grund, warum Viessmann
den Science4Life Energy Cup sponsert und mit innovationboiler.com
Gründern und Start-ups einen direkten Zugang für eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit bietet. Wir freuen uns sehr über
den engen Austausch mit allen Beteiligten und auf viele spannende
Projekte."
Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup 2017 sind
(in alphabetischer Reihenfolge):
AkknaTek, Saarbrücken / Saarland
AQUARRAY, Karlsruhe / Baden-Württemberg
ATR Elements, München / Bayern
CrystalsFirst, Marburg / Hessen
GoSilico GmbH, Karlsruhe / Baden-Württemberg
inveox GmbH München / Bayern
Li.plus GmbH, München / Bayern
Mecuris GmbH, München / Bayern
NovoScreen, Waldeck / Hessen
Tubulis Technologies, Berlin und München
Gewinner der Konzeptphase Science4Life Energy Cup 2017 sind (in
alphabetischer Reihenfolge):
Adaptive Balancing Power GmbH, Darmstadt / Hessen
Li.plus GmbH, München / Bayern
Alle Teams erhielten Preisgelder von je 1.000 EURO.
Weiterführende Unterstützung gibt es in der Businessplanphase.
Alle bisherigen Teilnehmer sowie Neueinsteiger haben die Möglichkeit,
ihren ausformulierten Businessplan bei Science4Life einzureichen und
durch Expertenmeinungen neue Perspektiven für die Gründungspraxis zu
erlangen.
Darüber hinaus werden Preisgelder von insgesamt 66.000 Euro an die
Gewinner des Science4Life Venture Cup und des Spezialpreises
Science4Life Energy Cup vergeben. Einsendeschluss ist der 21. April
2017. Die Prämierung der Gewinner des Science4Life Venture Cup 2017
findet am 26. Juni 2017 in Wiesbaden statt. Die Möglichkeit, vor
Investoren und Meinungsbildnern zu präsentieren und Kontakte zum
umfangreichen Netzwerk zu knüpfen, bietet der Science4Life Technology
Slam am 9. Mai 2017. Gastgeber ist die KfW Bank in Frankfurt.
Informationen zur Teilnahme und zu weiteren kostenfreien
Veranstaltungen und Angeboten stehen unter www.science4life.de zur
Verfügung.
Kontakt:
Geschäftsstelle des Science4Life e.V.
Industriepark Höchst
Gebäude H 831
65926 Frankfurt
Tel.: 069 / 30 55 50 50, Fax: 069 / 30 52 70 21
E-Mail: info(at)science4life.de
Hintergrundinformation:
Science4Life e.V. ist eine unabhängige Gründerinitiative, die
deutschlandweit Beratung, Betreuung und Weiterbildung von jungen
Unternehmen in den Branchen Life Sciences, Chemie und Energie
kostenfrei anbietet. Sie wurde bereits 1998 als
Non-Profit-Organisation ins Leben gerufen. Seit 2003 ist die
Gründerinitiative Science4Life ein Verein. Initiatoren und Sponsoren
sind die Hessische Landesregierung und das Gesundheitsunternehmen
Sanofi. Gefördert wird das Projekt auch durch den Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung (EFRE). Die Gründerinitiative setzt ihren
thematischen Schwerpunkt auf den alljährlich ausgetragenen
Businessplan-Wettbewerb "Science4Life Venture Cup" und lädt jedes
Jahr Ideenträger aus ganz Deutschland ein, innovative Geschäftsideen
aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie in
Unternehmenserfolge umzusetzen. Zusätzlich werden Spezialpreise für
die besten Einreichungen im Bereich Energie vergeben. Damit ist er
der bundesweit größte Businessplan-Wettbewerb dieser wichtigen
Zukunftsbranchen. Er bündelt zur Unterstützung der
Unternehmensgründer fachspezifische Expertise in einem
Experten-Netzwerk aus über 180 Unternehmen und Institutionen mit über
280 ehrenamtlich tätigen Experten. Seit 1998 haben in den 18
Wettbewerbsrunden mehr als 5500 Teilnehmer über 1700 Geschäftsideen,
darunter 895 detailliert ausgearbeitete Businesspläne erarbeitet und
auf den Prüfstand gestellt. Über 800 neu gegründete Unternehmen
wurden geschaffen.
Pressekontakt:
CfL CONSULTING - Communication for Leadership
Dorothée Wischnewski
Schillerstraße 40
55116 Mainz
Tel.:+49 (0)6131 / 55 42 889
E-Mail: d.wischnewski(at)cfl-consulting.de
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Datum: 15.03.2017 - 09:30 Uhr
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