Heidelberg stellt neue Wachstumsstrategie vor - Umsatz und Ergebnis sollen bis 2022 deutlich steigen
(ots) -
-Strategischer Fokus auf Technologieführerschaft, digitaler
Transformation und operativer Exzellenz -Konzernziele für 2022
definiert und mit Einzelmaßnahmen hinterlegt: -Umsatz soll auf rund 3
Mrd. EUR, das EBITDA auf 250-300 Mio. EUR und Nachsteuergewinn auf
mehr als 100 Mio. EUR steigen -Erste strategische Maßnahmen: zwei
Akquisitionen (DOCUY / Fujifilm Lacke & Druckchemikalien in EMEA) und
Effizienzverbesserung bereits umgesetzt -Vorlage des
Jahresabschlusses 2016/17 bestätigt Zielerreichung
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) unterstreicht im
Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz 2016/17 mit der Vorstellung
einer neuen Unternehmensstrategie ihren Führungsanspruch innerhalb
der Druckmaschinenbranche. Der Vorstand des Unternehmens präsentiert
dazu ein Maßnahmenpaket, das unter dem Namen "Heidelberg goes
Digital!" seinen für die kommenden Jahre prägenden strategischen
Fokus auf den Themen Technologieführerschaft, digitale Transformation
und operative Exzellenz haben wird. Durch eine Vielzahl von
Einzelmaßnahmen soll Heidelberg nach dem erfolgreichen nachhaltigen
Turnaround in die Gewinnzone nun bis zum Jahr 2022 auch ein
kontinuierliches Wachstum auf einen Konzernumsatz von rund 3 Mrd. EUR
erzielen. Dabei soll die Profitabilität nochmals deutlich auf ein
EBITDA von 250 bis 300 Mio. EUR und einen Nachsteuergewinn von mehr
als 100 Mio. EUR verbessert werden. Im Geschäftsjahr 2016/17 lag der
Umsatz bei knapp über 2,5 Mrd. EUR, das EBITDA bei 179 Mio. EUR und
das Ergebnis nach Steuern bei 36 Mio. EUR.
"Heidelberg wird in den nächsten fünf Jahren wieder der
wachstumsstarke und profitable Leuchtturm unserer Branche werden",
sagte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
"Wir haben die Erfolgsfaktoren hierfür definiert und bereits die
ersten Maßnahmen eingeleitet. Damit beginnt für Heidelberg eine neue
Wachstumsära."
Profitables Wachstum durch Innovationen, Digitalisierung und mehr
Effizienz auf allen Ebenen
Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist Heidelberg mit einem
straffen Restrukturierungsprogramm und einem Portfolioumbau der
nachhaltige Turnaround in die Gewinnzone gelungen. Das EBITDA wurde
gegenüber 2012 bei leicht rückläufigen Umsatz auf 179 Mio. EUR
verdoppelt; nach Steuern weist der Konzern - nach einem massiven
Verlust von 230 Mio. EUR vor fünf Jahren - 2017 einen Gewinn von 36
Mio. EUR aus. Das nun avisierte profitable Wachstum bis 2022 wird
durch folgende strategische Kernthemen angeschoben:
Erstens: Technologische Führerschaft basiert auf ständigen
Innovationen im Sinne des Kundennutzens, um durch höchste Effizienz
aller Prozesse in Druckereibetrieben die Produktivität zu steigern
und Kosten zu senken. Heidelberg strebt dabei die Vorreiterrolle
beim Thema Digitalisierung ("Simply Smart/Smart Print Shop") mit
seinem Push to stop-Konzept und beim industriellen Digitaldruck für
den Verpackungsmarkt mit den Produktreihen "Labelfire" und
"Primefire" an. Hierdurch soll der Marktanteil im Digitaldruck von
derzeit unter 5 Prozent auf bis zu 10 Prozent verdoppelt und ein
zusätzliches Umsatzpotenzial von rund 200 Mio. EUR bis 2022 generiert
werden.
Zweitens: Digitale Transformation umfasst die Digitalisierung und
Integration der bislang eher getrennten Themenkomplexe Equipment,
Software, Service und Consumables beim Kunden mit einer einfachen,
transparenten Preisgestaltung aller Leistungen. Damit wird der
gesamte Arbeitsprozess beim Kunden aus einer Hand, über eine
e-commerce-Vertriebsplattform adressiert. Dies reduziert die
Komplexität und die Kosten der Kunden bei gleichzeitig gesteigerter
Produktivität. Hierdurch soll in den kommenden fünf Jahren der
Marktanteil Heidelbergs bei Consumables von heute 5 Prozent auf
knapp 10 Prozent zulegen und ein zusätzliches Umsatzpotenzial von 250
Mio. EUR gehoben werden. In diesem Zusammenhang ist auch die
Übernahme des Europageschäfts mit Lacken und Druckchemikalien von
Fujifilm in der Region EMEA zum 1. Juli 2017 mit einem Umsatzvolumen
von rund 25 Mio. EUR zu sehen. Mit der Übernahme expandiert
Heidelberg im attraktiven Wachstumssegment mit Verbrauchsmaterialien.
Die Transaktion ist ein weiterer Schritt für die Umsetzung der
Wachstumsstrategie des Unternehmens hin zu einem für die spezifischen
Kundenbedürfnisse entwickelten bereichsübergreifenden Gesamtangebot
und baut zudem Heidelbergs Marktposition für Lacke und
Drucksaal-Chemikalien weiter aus.
Digitale Transformation beinhaltet aber auch, dass Heidelberg
zukünftig sein vorhandenes Know-how bei anderen Unternehmen im
Anlagen- und Maschinenbau sowie bei Start-ups anbieten wird. Dabei
kommt Heidelberg die Expertise in den Bereichen Software und
Engineering im Zuge der neuen Möglichen von Industrie 4.0 etwa über
Möglichkeit des Angebots einer IT Suite, einer cloudbasierten
Plattform und von Produktionskapazitäten zugute. So lassen bereits
heute Unternehmen aus dem Industriesektor wie beispielsweise BigRep
ihre neuesten Produkte zur additiven Fertigung (3-D-Drucker) von und
bei Heidelberg produzieren. Somit sollen bis 2022 zusätzliche Umsätze
von rund 50 Mio. EUR bei einer deutlich überproportionalen
Profitabilität geschaffen werden. Die gerade realisierte Akquisition
des Softwareanbieters DOCUFY zur Stärkung des Geschäftsbereichs
Digital Platforms und zum Ausbau des Industrie-4.0-Angebots
unterstreicht die Ambitionen Heidelbergs in diese Richtung.
Potenziale zur Verbesserung der Profitabilität
Die beiden genannten strategischen Themenblöcke sollen bis 2022
zusätzliche Umsätze von mindestens 500 Mio. EUR generieren. Die
zusätzlichen Maßnahmen rund um opera-tive Exzellenz umfassen
Effizienzverbesserungen auf allen Ebenen hin zu einem agilen
Unternehmen - ohne ein neues umfangreiches
Restrukturierungsprogramm. Dies betrifft vielmehr die Verschlankung
der Strukturen und Prozesse, die Umsetzung einer agilen Produktion,
den laufenden Umzug unserer Forschung und Entwicklung an den Standort
Wiesloch-Walldorf oder die gerade angestoßene Optimierung beim
Tarifmodell der Logistik. Insgesamt sieht das Unternehmen hierdurch
in den nächsten fünf Jahren Potenzial zur Senkung der Prozess- und
Strukturkosten von rund 50 Mio. EUR. Zudem sollen sich die bereits
umgesetzten und weiter fortgesetzten Maßnahmen zur Senkung der
Finanzierungskosten positiv auf das Nachsteuerergebnis auswirken.
Hier erwartet Heidelberg eine weitere Reduzierung von rund 15 Mio
EUR.
Um den Konzern für die digitale Zukunft des Unternehmens fit zu
machen wurden bereits zum 1. April 2017die Segmente Heidelberg
Digital Technology (HDT) und Heidelberg Digital Business und Services
(HDB) etabliert. Bei HDT sind das Sheetfed-Offset-Geschäft, der
Etikettendruck und die Druckweiterverarbeitung zusammengefasst; hier
werden die passenden Technologien und Produkte auch für neue
Geschäftsmodelle entwickelt, produziert und vermarktet. Bei HDB
steuert Heidelberg seine Geschäfte mit Services und
Verbrauchsmaterialien, Gebrauchtmaschinen sowie die digitalen
Drucktechniken und Lösungen entlang der Wertschöpfungskette.
Jahresziele für 2016/17 nach starkem Schlussquartal erreicht
Mit dem besten Schlussquartal seit dem Jahr 2008 konnte Heidelberg
im Geschäftsjahr 2016/17 die selbstgesteckten Jahresziele erreichen,
wie in der Pressemitteilung vom 5. Mai 2017 zu den vorläufigen Zahlen
des abgelaufenen Geschäftsjahres kommuniziert. So stieg der Umsatz
leicht auf 2,524 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,512 Mrd. EUR), wobei im
Jahresschlussquartal ein Plus von 20 Prozent auf 845 Mio. EUR
(Vorjahr: 710 Mio. EUR) erzielt wurde. Der Auftragseingang lag im
Berichtszeitraum mit 2,593 Mrd. EUR entgegen dem Branchentrend
deutlich über dem Vorjahreswert (2,492 Mrd. EUR). Das EBITDA ohne
Sondereinflüsse betrug im Berichtsraum 179 Mio. EUR (Vorjahr: 189
Mio. EUR, inkl. einem Einmalertrag von 19 Mio. EUR aus der
PSG-Übernahme), obwohl 2016/2017 Kosten für die Branchenmesse drupa
von 10 Mio. EUR angefallen sind. Damit wurde eine EBITDA-Marge von
7,1 Prozent (Vorjahr ohne PSG: 6,8 Prozent) erzielt. Im vierten
Quartal lag der operative Gewinn (EBITDA vor Sondereinflüssen) dabei
mit 85 Mio. EUR um über 20 Prozent über dem vergleichbaren
Vorjahreswert. Der Gewinn von 36 Mio. EUR (Vorjahr: 28 Mio. EUR) nach
Steuern dokumentiert ebenfalls den nachhaltigen Ergebnis-Turnaround
Heidelbergs. Positiv entwickelte sich auch der Free Cashflow mit +24
Mio. EUR (Vorjahr: -32 Mio. EUR) und die Nettofinanzverschuldung, die
im Berichtsjahr auf 252 Mio. EUR (31. März 2016: 281 Mio. EUR)
abnahm. Der Leverage lag mit 1,4 weiterhin deutlich unter dem
Zielwert von 2.
"Im Geschäftsjahr 2016/17 haben wir uns nicht nur operativ spürbar
verbessert, sondern auch unsere Bilanzqualität weiter erhöht.
Heidelberg verfügt über eine sehr solide Finanzstruktur, die es uns
ermöglicht, die anstehenden Zukunftsinvestitionen für den Weg des
Konzerns in die digitale Zukunft aus eigener Kraft zu stemmen.
Unverändert wird unser zukünftiger Fokus weiter auf dem Asset
Management und dem Cashflow sowie der Optimierung unseres
Finanzierungsrahmens und damit des Finanzergebnisses liegen",
kommentierte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg, die
Entwicklung.
2017/18: Jahr der Wegbereitung
Im Geschäftsjahr 2017/18 legt Heidelberg die Schwerpunkte seiner
Unternehmensstrategie auf Portfolioerweiterungen in wachsenden
Märkten wie dem Verpackungs- und Etikettendruck, dem Digitaldruck,
bei ausgewählten Verbrauchsmaterialien und bei Software - auch durch
gezielte Akquisitionen. Durch intelligente Vernetzung des
Lösungsangebots treibt das Unternehmen die Digitalisierung des
gesamten Druckbetriebs bei seinen Kunden voran und richtet sich mit
neuen, digitalen Geschäftsmodellen am Lebenszyklus beim Kunden aus.
Dies wird sich im Geschäftsjahr 2017/18 noch nicht spürbar
niederschlagen, soll ab dem Geschäftsjahr 2018/19 aber zu
kontinuierlich steigenden Umsätzen führen.
Mit Investitionen und Innovationen im Bereich der Digitalisierung,
des autonomen Druckens, des Verpackungs-, Etiketten- und
Digitaldrucks sowie der datengetriebenen Services hat Heidelberg im
Berichtsjahr im Konzern seine führende Marktstellung behauptet und
entgegen der Branchenentwicklung einen Auftragszuwachs erzielt, der
im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz auf Vorjahresniveau ermöglichen
soll.
Mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung will das Unternehmen im
Geschäftsjahr 2017/18 eine EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 7 bis
7,5 Prozent erzielen. Das Segment Heidelberg Digital Technology soll
zu diesem Ergebnis innerhalb einer Band-breite von 5 bis 7 Prozent
beitragen und das Segment Heidelberg Digital Business und Services
mit 8 bis 10 Prozent. Das Segment Heidelberg Financial Services soll
auch künftig einen positiven EBITDA-Beitrag leisten.
Infolge der anstehenden Transformationsaktivitäten und der
Optimierung von Prozessen und Strukturen geht Heidelberg auch im
kommenden Geschäftsjahr von Sondereinflüssen auf dem Niveau des
Berichtsjahres aus. Durch fortlaufende Optimierung des
Finanzierungsrahmens sollen auch im Geschäftsjahr 2017/18 die
Finanzierungskosten weiter gesenkt und somit das Finanzergebnis
weiter entlastet werden. Vor diesen Hintergründen und vorbehaltlich
der in den Rahmenbedingungen des Geschäftsberichtes dargestellten
insbesondere steuerlichen Risiken strebt Heidelberg erneut ein
gegenüber dem Vorjahr moderat steigendes Nachsteuerergebnis an, das
sich auch in den Folgejahren weiter erhöhen soll.
Bildmaterial sowie der Bericht zum Geschäftsjahr 2016/17 und
weitere Informationen über das Unternehmen stehen im Presseportal der
Heidelberger Druckmaschinen AG unter www.heidelberg.com zur
Verfügung.
Wichtiger Hinweis:
Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die
Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche
Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung
der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze
sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine
Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen
werden.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen:
Heidelberger Druckmaschinen AG
Corporate Public Relations
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Datum: 08.06.2017 - 07:00 Uhr
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