Zweifelhaftes Kraftwerksprojekt
Zweifelhaftes Kraftwerksprojekt
(pressrelations) - >
WWF legt bei EU-Kommission Beschwerde gegen Deutschland ein
Brüssel - Der WWF hat eine formale Beschwerde gegen die Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Kommission eingereicht. Grund für die Beschwerde ist der Verstoß gegen eine verbindliche Auflage des EU Klima- und Energiepaketes von 2008. Am 27. Juli 2009 wurde die Errichtung eines neuen Kohlekraftwerkes in Mannheim bewilligt, das nach Einschätzung des WWF gegen die EU-Gesetzgebung verstoße.
Die 2008 neu aufgelegte Großfeuerungsanlagenverordnung der EU bestimmt, dass Mitgliedsstaaten sicherstellen müssen, dass Unternehmen, die neue große Kraftwerke planen, Auflagen zu Abscheidung, Transport und Speicherung des von ihnen produzierten Kohlendioxides einhalten müssen, bevor ein solches Projekt bewilligt werden darf. Der WWF ist der Auffassung, dass diese Auflagen im Fall des neuen, bereits in Bau befindlichen Mannheimer Kraftwerkes nicht eingehalten worden seien. Dementsprechend fordert der WWF die Europäische Kommission auf, den Fall zu überprüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.
"Dieser Fall ist ein Präzedenzfall für viele geplante Kohlekraftwerke in Europa. Aufgrund der wachsenden Dringlichkeit der Klimakrise müssen wir sofort beginnen, Emissionen zu vermindern. Ohne eine klare Verpflichtung, CO2-Abscheidung und -Speicherung vorzubereiten und umzusetzen, sind neue Kohlekraftwerke inakzeptabel", so Mark Johnston, WWF Energieexperte in Brüssel.
Baden-Württemberg ist das deutsche Bundesland, in dem der zum EU Energiekommissar nominierte Günther Oettinger derzeit Ministerpräsident ist. Oettinger war nicht direkt für die Bewilligung des neuen Kraftwerks, gemeinhin Block-9 genannt, zuständig. Er unterstützte das Projekt jedoch mit deutlichen Worten und drängte auf dessen Umsetzung. Der Bau des Kraftwerkes wird mehrheitlich von RWE und ENBW betrieben, zwei der vier größten Energieversorger des Landes. Insgesamt sind in Deutschland 25 neue Kohlekraftwerke entweder in Planung oder bereits im Bau.
Der WWF setzt sich für eine Straffung der existierenden EU-Gesetzgebung ein und kämpft für die Einführung von CO2-Leistungsvorgaben für alle neuen fossilen Kraftwerke. Die EU solle ähnliche Vorgaben einführen wie die im vergangenen Jahr vom US Repräsentantenhaus verabschiedeten Regelungen. Die entsprechende EU-Richtlinie über Industrieemissionen soll planmäßig noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Kontakt
Matthias Meissner
Fachbereich Landwirtschaft
Tel.: 030 308742-20
Jörn Ehlers
Pressestelle
Tel.:030 308742-12
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 14.01.2010 - 02:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 151910
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese HerstellerNews wurde bisher 593 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Zweifelhaftes Kraftwerksprojekt
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
WWF (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von WWF
MAX Power identifiziert mehrere natürliche Wasserstoff-„Fairways“ in Saskatchewan und bereitet sich auf Bohrungen vor
Terra Clean Energy unterzeichnet ein Explorationsabkommen mit der English River First Nation und erhält Bohrgenehmigungen für das Projekt South Falcon East
Entspannt entrümpeln: Großreinemachen mit Sperrmüllcontainern
Planetagile setzt auf Nachhaltigkeit und Waldgesundheit
iKratos GmbH unterstützt den ASV Forth