Faserstoffdichtungen für die Chemieindustrie
novapress 880: Dichtungsmaterial der Zukunft
(industrietreff) - Der neue Dichtungswerkstoff novapress 880 zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen Faserstoffdichtungen durch eine dreimal höhere Anpassungsfähigkeit aus. Dadurch ermöglicht das Dichtungsmaterial zuverlässige TA Luft Auslegungen gemäß VDI 2290 bei gleichzeitig erhöhter Montagesicherheit.
Dichtungsmaterialien müssen hohe gesetzliche Anforderungen erfüllen und sich aus diesem Grund durch eine außergewöhnlich gute Leckage-Performance bei bereits geringen Flächenpressungen auszeichnen. Die konstruktive Begrenzung der Flächenpressung bei genormten Flanschverbindungen erschwert jedoch in der praktischen Umsetzung die Einhaltung der vom Gesetzgeber geforderten Dichtheitskriterien. Das gilt insbesondere für Anwendungen in der chemischen Industrie, wo aggressive Medien zu befördern sind, die TA Luft relevant sind.
Durch 18 % Zusammendrückung erstklassige Leckage-Performance
novapress 880 löst diesen Konflikt mit einer signifikant erhöhten Anpassungsfähigkeit. Mit einer Zusammendrückung von ca. 18 % bietet der Werkstoff etwa eine Verdreifachung der marktüblichen Werte und gleicht auf diese Weise bereits bei geringer Flächenpressung Flanschunebenheiten aus.
Leckagetests gemäß DIN EN 13555 haben gezeigt: Bei einem Innendruck von
40 bar erzielt novapress 880 bei lediglich knapp 20 MPa Flächenpressung den von der TA Luft geforderten Leckagewert von 0,01 mg/s/m. Klassische Faserstoffdichtungen erreichen dieses Ergebnis erst bei ca. 30 MPa oder sogar deutlich darüber. novapress 880 ermöglicht daher Berechnungskennwerte, die eine sehr zuverlässige und sichere Auslegung der Flansche und Schrauben nach den Vorgaben der VDI 2290 zulassen.
Auch mit Innenbördel hochdichte Verbindung
In der Prozessindustrie werden häufig Dichtungen mit Innenbördel eingesetzt, was die erforderliche Mindestflächenpressung deutlich erhöht. novapress 880 erreicht diese erstklassige Leckage-Performance auch mit Innenbördel. Der Grund: Das Bördelmaterial – idealerweise aus 0,1 mm dickem Edelstahl – und das anpassungsfähige novapress 880 gehen eine hochkompakte Verbindung ein, die zu einer nahezu identischen Dichtigkeit führt, wie bei einer novapress 880-Dichtung ohne Innenbördel.
Prozessleitleitsystem gewährleistet stabile Produktion
novapress 880 setzt sich aus ca. 20 verschiedenen Komponenten zusammen, die durch ein Elastomer gebunden werden. Der Materialmix wird Schicht für Schicht im Hochdruck-Kalandrierverfahren aufgebaut. Am Ende des Herstellungsprozesses liegt schließlich ein homogenes Produkt vor – eine wesentliche Voraussetzung für die effiziente Leckage-Performance.
Für die Prozesssicherheit ist ein Produktionsleitsystem verantwortlich, das Frenzelit auch bei der Herstellung der novapress 880-Dichtungsplatten einsetzt. Es gewährleistet eine konstante Qualität und stellt eine lückenlose Steuerung, Kontrolle und Überwachung der Rezepturen, des Mischverfahrens und des Kalandrierprozesses sicher.
„Industrie 4.0“-ready mit Gasket Code Technology
Als weltweit erster Dichtungswerkstoff erfüllt novapress 880 „Industrie 4.0“- Transparenzkriterien, die für Anlagenkomponenten aller Art gelten. Neben den branchenüblich aufgebrachten Chargennummern auf der Dichtungsplatte identifiziert die Gasket Code Technology (GCT) zu jeder Zeit Werkstofftyp, Herstellungszeitraum und Fertigungsslot einer novapress 880-Dichtung. Diese Informationen lassen sich selbst an kleinsten Materialresten auslesen und sind ein erster Schritt auf dem Weg zur „intelligenten“ Dichtung. novapress 880 „hinterlässt“ mit dem Gasket Code einen individuellen Fingerabdruck, der sich über den gesamten Produktlebenszyklus – von der Halbzeug-Herstellung, über die Weiterverarbeitung bis zur Montage und Inbetriebnahme – nachvollziehen und nachverfolgen lässt.
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Datum: 26.04.2018 - 11:38 Uhr
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