Die NAKO Gesundheitsstudie geht in die zweite Runde: Förderung bis 2023
(ots) - Die NAKO Gesundheitsstudie wird für weitere 5
Jahre finanziert. Laut Bund-Länder-Vereinbarung (letzte Änderung vom
10.11.17) wird die Studie für einen zehnjährigen Zeitraum bis zum 30.
April 2023 mit bis zu 256 Mio. Euro gefördert. Davon tragen 171 Mio.
Euro Bund und Länder und die restlichen 85 Mio. Euro die an der NAKO
Gesundheitsstudie beteiligten Helmholtz-Zentren. Darüber hinaus
beteiligen sich die mitwirkenden universitären und außeruniversitären
Einrichtungen mit einem Eigenanteil finanziell daran.
"Die Förderung dieses Forschungsvorhabens bedeutet einen großen
Input der interdisziplinären, multizentrischen Forschung in
Deutschland. Dadurch wird eine einmalige Forschungsressource für die
biomedizinische Forschung aufgebaut", kommentiert Prof. Dr. Klaus
Berger, Vorstandsvorsitzender der NAKO Gesundheitsstudie. "Die NAKO
Studie hat sich auch durch den Einsatz detaillierter und innovativer
Untersuchungsverfahren im nationalen und internationalen Kontext
profiliert und etabliert. Mit großem Interesse verfolgt die
Wissenschaftscommunity unsere Studie".
Ein Alleinstellungsmerkmal dieser großen, bevölkerungsbezogenen
Langzeitstudie stellt die Magnetresonanztomographie dar. Allein in
der Basisuntersuchung ist von 30.000 Probanden eine MRT
Ganzkörperuntersuchung und bei 18.000 von ihnen ein weiteres MRT in
der Folgeuntersuchung vorgesehen. "Die MRT-Zweituntersuchung gibt uns
die einmalige Möglichkeit, für 18.000 Teilnehmer der
NAKO-Gesundheitsstudie den Verlauf von MRT-basierten Parametern und
Biomarkern über einen längeren Zeitraum zu analysieren und zu
verstehen", unterstreicht Prof. Dr. Fabian Bamberg, Universität
Tübingen. "Gerade das umfassende MRT-Untersuchungsprogramm über
verschiedene Körperbereiche leistet einen wesentlichen Beitrag die
Entstehung verschiedenster Erkrankungen im Bild besser zu verstehen
und frühzeitiger erkennen zu können. Die wiederholte MRT-Untersuchung
im NAKO Untersuchungsprogramm bedeutet auch einen wissenschaftlichen
Vorteil gegenüber anderen europäischen und US-amerikanischen
Vorhaben. Es lässt sich absehen, dass Kohortenstudien, die derartige
Daten zur Verfügung stellen, insbesondere im Zeitalter der
OMICSForschung - einschließlich der Entwicklung von Radiomics und
artifizieller Intelligenz - einen wesentlichen Beitrag zur
Entwicklung der personalisierten Medizin leisten werden."
In den kommenden fünf Jahren möchten die NAKO Akteure zum einen
die der Studie zugrunde liegende Datensammlung abschließen. Zum
anderen werden die Forscher erste (Zwischen)Ergebnisse präsentieren.
Hintergrund NAKO Gesundheitsstudie:
Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den
Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren
bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren
Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie
zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma,
Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention,
Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit
verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten
Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Bis Ende April
haben über 160.000 Personen (davon über 22.000 an der zusätzlichen
einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung) an der NAKO Studie
teilgenommen.
Weitere Informationen unter www.nako.de.
Ansprechpartnerin für die Presse:
Glorianna Bisognin-Nechwatal
NAKO Geschäftsstelle
Projektkommunikation
Telefon: 06221-42620-61
E-Mail: presse(at)nako.de
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Datum: 02.05.2018 - 11:10 Uhr
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