Rekorde der Flugsaurier
(industrietreff) - Mainz-Kostheim - Als die ältesten Flugsaurier der Erde gelten die Anfang der 1970-er Jahre bei Bergamo in Norditalien entdeckten Gattungen Peteinosaurus und Eudimorphodon. Sie lebten in der Triaszeit vor etwa 220 Millionen Jahren. Dies berichtet der Wissenschaftsautor Ernst Probst in seinem Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" (ISBN 3-570-20953-9).
Die ältesten Flugsaurier Deutschlands heißen Dorygnathus und Campylognathoides. Beide sind in der Jurazeit vor etwa 190 Millionen Jahren in Süddeutschland heimisch gewesen. Die prächtigsten Funde glückten in der Gegend von Holzmaden in Baden-Württemberg. Dorygnathus und Campylognathoides hatten eine Flügelspannweite bis zu 1,75 Meter. Ihr langer Schwanz endete mit einem Segel, das zum Manövrieren beim Fliegen und Landen diente. Diese beiden Flugsauriergattungen ernährten sich von Fischen, die sie im Meer fingen. Bei Dorygnathus wurden auf der Flughaut haarähnliche Gebilde und zwischen den Zehen eine Schwimmhaut festgestellt.
Die meisten Arten von Flugsauriern kennt man aus der Jurazeit vor etwa 150 Millionen Jahren in der Gegend von Solnhofen und Eichstätt in Bayern. Dort konnten bisher insgesamt 19 verschiedene Flugsaurier nachgewiesen werden. Davon sind 12 Kurzschwanz-Flugsaurier und 7 Langschwanz-Flugsaurier. An Kurzschwanz-Flugsauriern kamen vor: Pterodactylus elegans, Pterodactylus micronyx, Pterodactylus kochi, Pterodactylus antiquus, Pterodactylus longicollum, Pterodactylus grandis, Germanodactylus cristatus, Germanodactylus rhamphastinus, Gallodactylus suevicus, Ctenochasma gracile, Ctenochasma porocristata und Gnathosaurus subulatus. Außerdem weiß man von folgenden Langschwanz-Flugsauriern: Rhamphorhynchus lonqicaudus, Rhamphorhynchus intermedius, Rhamphorhynchus muensteri, Rhamphorhynchus gemmingi, Rhamphorhynchus longiceps, Scaphognathus crassirostris und Anurognathus ammoni. Der größte davon war Pterodactylus grandis mit einer Flügelspannweite von zweieinhalb Meter, der kleinste Pterodactylus elegans im Spatzenformat.
Die meisten Zähne von allen Flugsauriern besaß der Flugsaurier Pterodaustro aus der Unterkreidezeit vor mehr als 120 Millionen Jahren. Er hatte mehr als 1000 Zähne. Mit seinem siebartigen Gebiss filterte er Kleinstlebewesen (Plankton) aus dem Wasser. Pterodaustro hatte eine Flügelspannweite bis zu 1,20 Meter.
Die meisten Zähne von den in Deutschland nachgewiesenen Flugsauriern hatten die im Jura vor etwa 150 Millionen Jahren lebenden Kurzschwanz-Flugsaurier Ctenochasma und Gnathosaurus aus dem Raum Solnhofen und Eichstätt in Bayern. Allein im Reusengebiss von Ctenochasma befanden sich ungefähr 360 Zähne, während Gnathosaurus über etwa 130 Zähne verfügte. Ctenochasma und Gnathosaurus filterten mit ihrem Reusengebiss Plankton aus dem Meerwasser.
Der größte Flugsaurier wurde 1972 in Texas entdeckt. Er erreichte eine Flügelspannweite von maximal 12 Meter, lebte gegen Ende der Kreidezeit vor mehr als 65 Millionen Jahren und wird Quetzalcoatlus northropi genannt. Sein Gattungsname erinnert an den als gefiederte Schlange dargestellten altmexikanischen Gott Quetzalcoatl, sein Artname an das amerikanische Flugzeug Northrop YB-49. Dieser riesige Flugsaurier war möglicherweise ein Aasfresser, der sich von Überresten verendeter Tiere ernährte.
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Datum: 17.09.2005 - 09:42 Uhr
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Freigabedatum: 17. 9. 2005
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