IndustrieTreff - In Wiesbaden geboren: Birute Galdikas - Die berühmteste Orang-Utan-Forscherin

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In Wiesbaden geboren: Birute Galdikas - Die berühmteste Orang-Utan-Forscherin

ID: 16501

(industrietreff) - Leseprobe aus dem Taschenbuch "Superfrauen 5 - Wissenschaft" des Wissenschaftsautors Ernst Probst:

Weltweit die beste Kennerin der Orang-Utans – wissenschaftlich „Pongo pygmaeus“ genannt – ist die in Deutschland geborene und in Kanada aufgewachsene Anthropologin und Primatologin Biruté Galdikas. Die Forscherin beobachtete in den tropischen Urwäldern auf der Insel Borneo (Kalimantan) mehr als zwei Jahrzehnte lang das Leben dieser scheuen Menschenaffen.

Biruté Galdikas wurde am 10. Mai 1946 während der Reise ihrer Eltern von Litauen nach Kanada in der deutschen Großstadt Wiesbaden geboren. Ihr Vater Antanas Galdikas war Unternehmer und seine Frau Filomena eine Krankenschwester. Das Mädchen wuchs zusammen mit zwei jüngeren Brüdern und einer Schwester in der kanadischen Großstadt Toronto auf.

Bereits als Fünfjährige fragte sich Biruté Galdikas, woher die Menschen kommen und wollte mehr darüber erfahren. Mit zwölf ging sie häufig durch den „High Park“ in Toronto und stellte sich dabei vor, sie wäre ein Indianer vom Stamm der Huronen oder Irokesen, der den Wald durchquert. Dabei beobachtete sie gerne still und verborgen die Wildtiere des Parks.

Das Interesse an der Natur und an den Tieren ließ Biruté Galdikas auch später nicht mehr los. Nach dem Studium der Psychologie und Anthropologie traf sich die 22-Jährige 1968 mit dem englisch-kenianischen Paläontologen Louis S. B. Leakey (1903–1972). Der Wegbereiter der modernen Forschung vom Ursprung der Menschheit wurde fortan Birutés geistiger Ziehvater.

Leakey und die „National Geographic Society“ halfen Biruté Galdikas, dass sie ab 1971 auf Borneo (Kalimantan) die Gewohnheiten und das soziale Verhalten von Orang-Utans erforschen konnte. Die 25-Jährige kam mit ihrem ersten Mann, einem Kanadier, in den Dschungel von Borneo und ließ sich in einer verlassenen Holzfällerhütte, etwa 50 Kilometer vom nächsten Ort nieder.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der Hütte die Forschungsstation „Camp Leakey“, die von Biruté Galikas nach Louis S. B. Leakey benannt wurde. An Heiligabend 1971 konnte sie erstmals einen ganzen Tag lang ein Orang-Utan-Weibchen mit Baby beobachten. Es dauerte Monate und Jahre, bis Galdikas den Tieren auf den Fersen bleiben und so viel Vertrauen gewinnen konnte, dass sie nicht mehr ständig mit Steinen beworfen wurde.





Durch ihre 23 Jahre währenden Studien an den Orang-Utans auf Borneo avancierte Biruté Galdikas zur Primatologin von Weltrang. 1978 promovierte sie zum „Doktor der Philosophie“. Insgesamt zog die Mutter von drei Kindern mehr als 100 verwaiste Menschenäffchen groß und entließ sie in die Wildnis.

Biruté Galdikas heiratete den indonesischen Reisfarmer Pak Bohak, der als stellvertretender Direktor des Orang-Utan-Forschungsprogramms arbeitete. Mit ihm zusammen setzt sich Biruté für die Restaurierung des durch Brandrodung stark demizimierten Regenwaldes ein. 1995 zog Biruté in dem Buch „Meine Orang-Utans“ das Resümee ihrer Verhaltensstudien über die einzelgängerischen „Waldmenschen“.

In zoologischen Fachbüchern werden Orang-Utans als bis zu 1,80 Meter große Menschenaffen mit rotbraunen, langen Haaren, aufgeblasenem Kehlsack, Turmschädel und starken Eckzähnen beschrieben. Das schiefergraue Gesicht des bis zu 100 Kilogramm schweren Männchens ist von breiten Backenwülsten umgeben und von einem Bart umrahmt. Die Tiere leben – vagabundierend in Familien – von Blättern und Früchten in der Wipfelregion der Bäume, wo sie nachts ein Schlafnest anlegen.

Orang-Utans machen sich für Menschen unsichtbar oder versuchen, diese zu vertreiben. Als Biruté Galdikas in das Revier der „Waldmenschen“ eindrang, warfen sie aus ihren Verstecken mit abgestorbenen Ästen nach der Forscherin, die nur deswegen nicht getroffen wurde, weil sich die „Geschosse“ in Lianen verfingen.

Doch im Laufe der Zeit gelang es Biruté Galdikas, in die Welt der Orang-Utans einzutauchen. Bei der Beobachtung Hunderter von solchen Menschenaffen kam sie zu neuen Erkenntnissen über diese schwersten Hangelkletterer Asiens. Unter anderem fand sie heraus, dass deren pflanzliche und tierische Nahrung mehr als 400 Speisen umfasst und dass die Orang-Utans von Angesicht zu Angesicht kopulieren.

1986 beteiligte sich Birute Galdikas an der Gründung der „Orang-Utan Foundation International“ (OFI) mit Sitz in Los Angeles (Kalifornien) und wurde deren Präsidentin. Seit 1988 lehrt sie als „Professorin für Anthropologie“ an der Simon Fraser University in British Columbia (Kanada). Etwa die Hälfte des Jahres verbringt sie jeweils auf Borneo.

Für ihre Forschungsarbeit erhielt Biruté Galdikas mehrere Auszeichnungen: „PETA Humanitaran Award“ (1990), „Eddie Bauer Hero of the Earth“ (1991), „Sierra Club Chico Mendes Award“ (1992) und „United Nations global 500 Award“ (1993).

*

Bestellungen des Taschenbuches "Superfrauen 5 - Wissenschaft" bei:



Weltweit die beste Kennerin der Orang-Utans – wissenschaftlich „Pongo pygmaeus“ genannt – ist die in Deutschland geborene und in Kanada aufgewachsene Anthropologin und Primatologin Biruté Galdikas. Die Forscherin beobachtete in den tropischen Urwäldern auf der Insel Borneo (Kalimantan) mehr als zwei Jahrzehnte lang das Leben dieser scheuen Menschenaffen.

Biruté Galdikas wurde am 10. Mai 1946 während der Reise ihrer Eltern von Litauen nach Kanada in der deutschen Großstadt Wiesbaden geboren. Ihr Vater Antanas Galdikas war Unternehmer und seine Frau Filomena eine Krankenschwester. Das Mädchen wuchs zusammen mit zwei jüngeren Brüdern und einer Schwester in der kanadischen Großstadt Toronto auf.

Bereits als Fünfjährige fragte sich Biruté Galdikas, woher die Menschen kommen und wollte mehr darüber erfahren. Mit zwölf ging sie häufig durch den „High Park“ in Toronto und stellte sich dabei vor, sie wäre ein Indianer vom Stamm der Huronen oder Irokesen, der den Wald durchquert. Dabei beobachtete sie gerne still und verborgen die Wildtiere des Parks.

Das Interesse an der Natur und an den Tieren ließ Biruté Galdikas auch später nicht mehr los. Nach dem Studium der Psychologie und Anthropologie traf sich die 22-Jährige 1968 mit dem englisch-kenianischen Paläontologen Louis S. B. Leakey (1903–1972). Der Wegbereiter der modernen Forschung vom Ursprung der Menschheit wurde fortan Birutés geistiger Ziehvater.

Leakey und die „National Geographic Society“ halfen Biruté Galdikas, dass sie ab 1971 auf Borneo (Kalimantan) die Gewohnheiten und das soziale Verhalten von Orang-Utans erforschen konnte. Die 25-Jährige kam mit ihrem ersten Mann, einem Kanadier, in den Dschungel von Borneo und ließ sich in einer verlassenen Holzfällerhütte, etwa 50 Kilometer vom nächsten Ort nieder.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der Hütte die Forschungsstation „Camp Leakey“, die von Biruté Galikas nach Louis S. B. Leakey benannt wurde. An Heiligabend 1971 konnte sie erstmals einen ganzen Tag lang ein Orang-Utan-Weibchen mit Baby beobachten. Es dauerte Monate und Jahre, bis Galdikas den Tieren auf den Fersen bleiben und so viel Vertrauen gewinnen konnte, dass sie nicht mehr ständig mit Steinen beworfen wurde.

Durch ihre 23 Jahre währenden Studien an den Orang-Utans auf Borneo avancierte Biruté Galdikas zur Primatologin von Weltrang. 1978 promovierte sie zum „Doktor der Philosophie“. Insgesamt zog die Mutter von drei Kindern mehr als 100 verwaiste Menschenäffchen groß und entließ sie in die Wildnis.

Biruté Galdikas heiratete den indonesischen Reisfarmer Pak Bohak, der als stellvertretender Direktor des Orang-Utan-Forschungsprogramms arbeitete. Mit ihm zusammen setzt sich Biruté für die Restaurierung des durch Brandrodung stark demizimierten Regenwaldes ein. 1995 zog Biruté in dem Buch „Meine Orang-Utans“ das Resümee ihrer Verhaltensstudien über die einzelgängerischen „Waldmenschen“.

In zoologischen Fachbüchern werden Orang-Utans als bis zu 1,80 Meter große Menschenaffen mit rotbraunen, langen Haaren, aufgeblasenem Kehlsack, Turmschädel und starken Eckzähnen beschrieben. Das schiefergraue Gesicht des bis zu 100 Kilogramm schweren Männchens ist von breiten Backenwülsten umgeben und von einem Bart umrahmt. Die Tiere leben – vagabundierend in Familien – von Blättern und Früchten in der Wipfelregion der Bäume, wo sie nachts ein Schlafnest anlegen.

Orang-Utans machen sich für Menschen unsichtbar oder versuchen, diese zu vertreiben. Als Biruté Galdikas in das Revier der „Waldmenschen“ eindrang, warfen sie aus ihren Verstecken mit abgestorbenen Ästen nach der Forscherin, die nur deswegen nicht getroffen wurde, weil sich die „Geschosse“ in Lianen verfingen.

Doch im Laufe der Zeit gelang es Biruté Galdikas, in die Welt der Orang-Utans einzutauchen. Bei der Beobachtung Hunderter von solchen Menschenaffen kam sie zu neuen Erkenntnissen über diese schwersten Hangelkletterer Asiens. Unter anderem fand sie heraus, dass deren pflanzliche und tierische Nahrung mehr als 400 Speisen umfasst und dass die Orang-Utans von Angesicht zu Angesicht kopulieren.

1986 beteiligte sich Birute Galdikas an der Gründung der „Orang-Utan Foundation International“ (OFI) mit Sitz in Los Angeles (Kalifornien) und wurde deren Präsidentin. Seit 1988 lehrt sie als „Professorin für Anthropologie“ an der Simon Fraser University in British Columbia (Kanada). Etwa die Hälfte des Jahres verbringt sie jeweils auf Borneo.

Für ihre Forschungsarbeit erhielt Biruté Galdikas mehrere Auszeichnungen: „PETA Humanitaran Award“ (1990), „Eddie Bauer Hero of the Earth“ (1991), „Sierra Club Chico Mendes Award“ (1992) und „United Nations global 500 Award“ (1993).

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Leseprobe aus dem Taschenbuch "Superfrauen 5 - Wissenschaft" des Wissenschaftsautors Ernst Probst:



Weltweit die beste Kennerin der Orang-Utans – wissenschaftlich „Pongo pygmaeus“ genannt – ist die in Deutschland geborene und in Kanada aufgewachsene Anthropologin und Primatologin Biruté Galdikas. Die Forscherin beobachtete in den tropischen Urwäldern auf der Insel Borneo (Kalimantan) mehr als zwei Jahrzehnte lang das Leben dieser scheuen Menschenaffen.

Biruté Galdikas wurde am 10. Mai 1946 während der Reise ihrer Eltern von Litauen nach Kanada in der deutschen Großstadt Wiesbaden geboren. Ihr Vater Antanas Galdikas war Unternehmer und seine Frau Filomena eine Krankenschwester. Das Mädchen wuchs zusammen mit zwei jüngeren Brüdern und einer Schwester in der kanadischen Großstadt Toronto auf.

Bereits als Fünfjährige fragte sich Biruté Galdikas, woher die Menschen kommen und wollte mehr darüber erfahren. Mit zwölf ging sie häufig durch den „High Park“ in Toronto und stellte sich dabei vor, sie wäre ein Indianer vom Stamm der Huronen oder Irokesen, der den Wald durchquert. Dabei beobachtete sie gerne still und verborgen die Wildtiere des Parks.

Das Interesse an der Natur und an den Tieren ließ Biruté Galdikas auch später nicht mehr los. Nach dem Studium der Psychologie und Anthropologie traf sich die 22-Jährige 1968 mit dem englisch-kenianischen Paläontologen Louis S. B. Leakey (1903–1972). Der Wegbereiter der modernen Forschung vom Ursprung der Menschheit wurde fortan Birutés geistiger Ziehvater.

Leakey und die „National Geographic Society“ halfen Biruté Galdikas, dass sie ab 1971 auf Borneo (Kalimantan) die Gewohnheiten und das soziale Verhalten von Orang-Utans erforschen konnte. Die 25-Jährige kam mit ihrem ersten Mann, einem Kanadier, in den Dschungel von Borneo und ließ sich in einer verlassenen Holzfällerhütte, etwa 50 Kilometer vom nächsten Ort nieder.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der Hütte die Forschungsstation „Camp Leakey“, die von Biruté Galikas nach Louis S. B. Leakey benannt wurde. An Heiligabend 1971 konnte sie erstmals einen ganzen Tag lang ein Orang-Utan-Weibchen mit Baby beobachten. Es dauerte Monate und Jahre, bis Galdikas den Tieren auf den Fersen bleiben und so viel Vertrauen gewinnen konnte, dass sie nicht mehr ständig mit Steinen beworfen wurde.

Durch ihre 23 Jahre währenden Studien an den Orang-Utans auf Borneo avancierte Biruté Galdikas zur Primatologin von Weltrang. 1978 promovierte sie zum „Doktor der Philosophie“. Insgesamt zog die Mutter von drei Kindern mehr als 100 verwaiste Menschenäffchen groß und entließ sie in die Wildnis.

Biruté Galdikas heiratete den indonesischen Reisfarmer Pak Bohak, der als stellvertretender Direktor des Orang-Utan-Forschungsprogramms arbeitete. Mit ihm zusammen setzt sich Biruté für die Restaurierung des durch Brandrodung stark demizimierten Regenwaldes ein. 1995 zog Biruté in dem Buch „Meine Orang-Utans“ das Resümee ihrer Verhaltensstudien über die einzelgängerischen „Waldmenschen“.

In zoologischen Fachbüchern werden Orang-Utans als bis zu 1,80 Meter große Menschenaffen mit rotbraunen, langen Haaren, aufgeblasenem Kehlsack, Turmschädel und starken Eckzähnen beschrieben. Das schiefergraue Gesicht des bis zu 100 Kilogramm schweren Männchens ist von breiten Backenwülsten umgeben und von einem Bart umrahmt. Die Tiere leben – vagabundierend in Familien – von Blättern und Früchten in der Wipfelregion der Bäume, wo sie nachts ein Schlafnest anlegen.

Orang-Utans machen sich für Menschen unsichtbar oder versuchen, diese zu vertreiben. Als Biruté Galdikas in das Revier der „Waldmenschen“ eindrang, warfen sie aus ihren Verstecken mit abgestorbenen Ästen nach der Forscherin, die nur deswegen nicht getroffen wurde, weil sich die „Geschosse“ in Lianen verfingen.

Doch im Laufe der Zeit gelang es Biruté Galdikas, in die Welt der Orang-Utans einzutauchen. Bei der Beobachtung Hunderter von solchen Menschenaffen kam sie zu neuen Erkenntnissen über diese schwersten Hangelkletterer Asiens. Unter anderem fand sie heraus, dass deren pflanzliche und tierische Nahrung mehr als 400 Speisen umfasst und dass die Orang-Utans von Angesicht zu Angesicht kopulieren.

1986 beteiligte sich Birute Galdikas an der Gründung der „Orang-Utan Foundation International“ (OFI) mit Sitz in Los Angeles (Kalifornien) und wurde deren Präsidentin. Seit 1988 lehrt sie als „Professorin für Anthropologie“ an der Simon Fraser University in British Columbia (Kanada). Etwa die Hälfte des Jahres verbringt sie jeweils auf Borneo.

Für ihre Forschungsarbeit erhielt Biruté Galdikas mehrere Auszeichnungen: „PETA Humanitaran Award“ (1990), „Eddie Bauer Hero of the Earth“ (1991), „Sierra Club Chico Mendes Award“ (1992) und „United Nations global 500 Award“ (1993).

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Bereitgestellt von Benutzer: probst
Datum: 24.09.2005 - 09:58 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stadt:

Mainz-Kostheim


Telefon: 06134 21152

Kategorie:

Forschung und Entwicklung


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Freigabedatum: 24. 9. 2005

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