Dringlicher Appell an die GWK: Hochschulpakt muss fristgerecht verlängert werden
(ots) - 85 Hochschulratsvorsitzende haben "aus Sorge um die
Zukunft unserer Hochschulen" einen Offenen Brief verfasst. In dem
Brief fordern sie die Mitglieder der Gemeinsamen
Wissenschaftskonferenz (GWK) auf, den Hochschulpakt rechtzeitig zu
verlängern. Sonst drohten den Hochschulen Kündigungen im großen
Ausmaß und Zulassungsbeschränkungen für Studierende.
"Wenn es nicht gelänge, den Hochschulpakt rechtzeitig zu
verlängern, müssten demnächst befristete Verträge in erheblicher Zahl
gekündigt werden", heißt es in dem Brief. Und weiter: "Die Folge
wäre, dass bereits zum Wintersemester 2019/2020 viele
Zulassungsbeschränkungen notwendig würden. Die großen Anstrengungen
der letzten Jahre zum Ausbau der Hochschulen wären damit teilweise
zunichte gemacht, die Wirkungen der eingesetzten Steuermittel
deutlich geschmälert."
Die Hochschulratsvorsitzenden weisen darauf hin, dass die
Hochschulen zum einen Planungssicherheit benötigen und zum anderen
einen Aufwuchs der Grundmittel sowie eine Steigerung der
Hochschulpaktmittel. Nur so könne die Qualität in Studium und Lehre
verbessert werden. Die Hochschulratsvorsitzenden fordern die GWK auf,
"sich auf ein bedarfsgerechtes Verteilungsmodell zu verständigen und
die Hochschulpaktmittel künftig zu dynamisieren".
Sie appellieren an die Bundesbildungsministerin und an die
Wissenschaftsminister der Länder, den bereits verabschiedeten
Zeitplan jetzt einzuhalten und die Verlängerung des Hochschulpaktes
auf der kommenden GWK-Sitzung am 3. Mai zu verabschieden, damit die
Regierungschefs des Bundes und der Länder auf ihrer nächsten
gemeinsamen Sitzung im Juni darüber entscheiden können: "Es wäre sehr
wichtig, dass dieser Zeitplan eingehalten wird und die Hochschulen
und Studierenden eine verlässliche Perspektive für die Zukunft
haben." http://www.forum-hochschulraete.de/offener-brief
Der Offene Brief wurde unter Federführung von Annette
Fugmann-Heesing, Vorsitzende des Hochschulrates der Universität
Bielefeld, und Hans-Gerhard Husung, Vorsitzender des Hochschulrates
der Universität Leipzig, verfasst: "Der neue Hochschulpakt ist eine
große Gestaltungschance für unsere Hochschulen, die sich ihrer
Verantwortung für Lehre und Studium bewusst sind", sagt Hans-Gerhard
Husung. "Sie sollte nicht durch Detailvorgaben und ausgefeilte
Berichtssysteme zu Lasten der Hochschulen gefährdet werden." Annette
Fugmann-Heesing fügt hinzu: "Mut zur Zukunft - das erwarten wir von
den politischen Verantwortlichen. Als Hochschulräte appellieren wir
aus der Mitte der Gesellschaft, die Perspektiven für Hochschulen und
Studierende jetzt nicht zu verspielen."
Pressekontakt:
Annette Fugmann-Heesing
Vorsitzende des Hochschulrates
der Universität Bielefeld
T 0521 1065000
hochschulrat(at)uni-bielefeld.de
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Datum: 04.04.2019 - 11:44 Uhr
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