Roman Herzog Institut zeichnet drei junge Wissenschaftler mit hochdotiertem Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft aus
(ots) - Das Roman Herzog Institut (RHI) hat heute in
München drei jungen Wissenschaftlern den Roman Herzog Forschungspreis
Soziale Marktwirtschaft 2019 verliehen. Bei diesem Preis handelt es
sich um eine der höchstdotierten Auszeichnungen auf dem Gebiet der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die vbw - Vereinigung der
Bayerischen Wirtschaft e. V. fördert und unterstützt den Roman Herzog
Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft, der bereits zum sechsten Mal
verliehen wird. Die feierliche Preisverleihung gestalteten neben dem
Vorstandsvorsitzenden des RHI, Prof. Randolf Rodenstock, unter
anderem vbw Präsident Wolfram Hatz sowie Kardinal Reinhard Marx,
Erzbischof von München und Freising.
Die drei Preisträger 2019 und ihre Arbeiten:
1. Preis (Preisgeld 20.000 Euro): Dr. Peter Eppinger, Eberhard
Karls Universität Tübingen, für seine Dissertation "Essays in
International Trade and Global Production". Er untersucht darin unter
anderem, welche Auswirkungen die Verlagerung von Dienstleistungen aus
Deutschland ins Ausland haben. Seine Analyse liefert klare Belege
dafür, dass dieses "Service Offshoring" unter dem Strich neue
Arbeitsplätze in den verlagernden deutschen Firmen geschaffen hat.
2. Preis (Preisgeld 10.000 Euro): Dr. Christina Hertel für ihre an
der Technischen Universität München (TUM) vorgelegte Dissertation
"Community-Based Entrepreneurship - Toward a Legitimate Research
Domain". Sie untersucht darin gemeinschaftsbasiertes Unternehmertum,
also die Gründung von Unternehmen, die kollektiv von den Mitgliedern
einer lokalen Gemeinschaft gegründet und geführt werden und zu einem
großen Teil in ihrem gemeinschaftlichen Besitz sind. Sie wollen auf
unternehmerische Art ein Problem lösen und gleichzeitig ökonomischen,
sozialen beziehungsweise ökologischen Mehrwert für die Region
kreieren.
3. Preis (Preisgeld 5.000 Euro): Dr. Susanne Veldung für ihre an
der Julius-Maximilians-Universität Würzburg vorgelegte Dissertation
"Conscious Capitalism - Verantwortungsbewusste Unternehmens- und
Markenführung - Eine konzeptionelle, praktische, theoretische und
empirische Untersuchung". Dabei wurden die Einstellungen von
Konsumenten gegenüber Unternehmen untersucht.
"Die 2019 ausgezeichneten Arbeiten beschäftigen sich alle auf ganz
unterschiedliche Weise mit der Gegenwart und Zukunft der Sozialen
Marktwirtschaft. Sie sind gleichermaßen ein Spiegel für die
Herausforderungen, vor denen unsere Wirtschaftsordnung heute steht.
Diese reichen von den Folgen der Digitalisierung - die auch eine
Verlagerung von Service-Arbeitsplätzen ermöglicht - bis hin zu den
verstärkten Anforderungen an Unternehmen, sozial und ökologisch zu
wirken", erklärte Prof. Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des
RHI.
Kardinal Marx sagte in seiner Festrede: "Soziale Marktwirtschaft
ist der Versuch, ein positives Zukunftsbild in Gang zu bringen. Es
ist notwendig, immer wieder darüber zu diskutieren: Was wollen wir
eigentlich, wo soll es hingehen? Ist es möglich, dass wir eine neue
Fortschrittsidee finden?"
vbw Präsident Wolfram Hatz erklärte: "Als bayerische Wirtschaft
fördern wir den Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft
gerne, weil er junge Wissenschaftler würdigt, die sich intensiv mit
der Weiterentwicklung unserer Wirtschaftsordnung auseinandersetzen.
Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, unser Land zukunftssicher
zu machen."
Ausschreibung für 2020 gestartet
Im Rahmen der Preisverleihung schrieb das RHI zudem offiziell den
Forschungspreis 2020 aus. Von heute an bis zum 31. Dezember 2019
können Dissertationen und Habilitationen eingereicht werden.
Selbstbewerbungen sind ebenso möglich wie Vorschläge von Fakultäten
und Instituten. Rodenstock betonte die Interdisziplinarität des
Preises: "Unsere Auszeichnung ist bewusst kein eng abgegrenzter
Fachpreis, sondern er richtet sich an Wissenschaftler aller
Disziplinen. Wichtig ist uns eine intensive Auseinandersetzung mit
dem Themenkomplex Soziale Marktwirtschaft sowie Umsetzbarkeit und
Praxisnähe."
Weiterführende Informationen:
www.romanherzoginstitut.de/forschungspreis
Pressekontakt:
Kontakt: Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203,
E-Mail: dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de
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Datum: 21.05.2019 - 16:07 Uhr
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