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Stuttgarter Zeitung: Früherer Generalinspekteur Kujat: Heckler& Koch ist unverzichtbar für die nationale Sicherheit

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(ots) - Der frühere Generalinspekteur Harald Kujat will
in seiner künftigen Funktion als Aufsichtsratschef für einen
Imagewandel der Oberndorfer Waffenschmiede Heckler & Koch sorgen.
"Die Firma ist unverzichtbar für unsere nationale Sicherheit", sagte
er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter
Nachrichten" (Donnerstagausgabe). "Ihre Waffen sind bei unseren
Soldaten, aber auch bei den Verbündeten hoch angesehen." Viele
Berichte seien jedoch negativ ausgefallen, selbst wenn Positives zu
berichten gewesen sei. "Ich glaube, dass sich das Blatt wendet und
die Öffentlichkeit versteht, dass dieses Land eine leistungsfähige
Rüstungsindustrie braucht."

Kujat soll auf der Hauptversammlung von Heckler & Koch an diesem
Freitag in Rottweil zum Vorsitzenden des dreiköpfigen Aufsichtsrats
gewählt werden. Der Militärexperte drängt das
Verteidigungsministerium, auf der Suche nach einem neuen Sturmgewehr
Heckler & Koch den Zuschlag zu geben. Das Unternehmen will der
Bundeswehr ein Gewehr mit einem größeren Kaliber und mehr Reichweite
liefern, als bisher gefordert. "Ich fand es ganz mutig, dass sich die
Firma zu Wort gemeldet hat, indem sie gesagt hat: Es gibt bessere
Lösungen für unsere Soldaten - und wir raten dazu, diese zu wählen",
sagte Kujat. "Ich gehe davon aus, dass sich im Ministerium die
Vernunft durchsetzen wird."

Die Diskussion über das bisherige Sturmgewehr G36 sei "nicht fair"
geführt worden, beklagte der frühere Generalinspekteur mit Blick auf
massive Kritik an Präzisionsproblemen, der sich auch
Verteidigungsministerium Ursula von der Leyen (CDU) angeschlossen
hatte. "Da haben sich einige in ihrem Urteil über das G36 sehr weit
nach vorne gewagt", so Kujat. Das G36 sei für die Aufgaben, für die
es 1995 von der Bundeswehr bestellt worden sei, ein "hervorragendes




Gewehr". Dies habe auch das Gericht festgestellt. "Ich hoffe sehr,
dass diejenigen, die das Gewehr damals schlecht geredet haben, nun
daran denken: Es geht nicht darum, Recht zu behalten, sondern das
Beste für die Soldaten zu liefern."

Zudem unterstützt Kujat die restriktivere Rüstungsexportpolitik
der Bundesregierung. "Mit der Entscheidung, den Export von
Kleinwaffen in Drittländer grundsätzlich nicht mehr zu genehmigen,
will die Regierung verhindern, dass diese Waffen weitergeleitet
werden und in falsche Hände gelangen", sagte er. "Ich halte dies für
einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung einer Krisenregion."



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Datum: 11.07.2019 - 10:32 Uhr
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