Zukunft? Läuft! NORTEC Industriegespräch zur Produktion von heute und morgen (FOTO)
(ots) -
Als Auftaktveranstaltung für die Ausgabe im Januar 2020, fand
heute das NORTEC Industriegespräch in Hamburg statt. Austragungsort
war die solutions.hamburg. Deutschlands größter Digitalkongress
seiner Art kooperiert seit 2017 mit der NORTEC, Fachmesse für
Produktion und Campus für den Mittelstand. Die strategische
Partnerschaft soll den Austausch zwischen der Digitalwirtschaft und
Industrie weiter vorantreiben. Die beiden Austragungsstätten bieten
die dafür passenden Plattformen. In einer lebendigen Diskussion und
unter dem Dach des Thementages ''360 Grad Internet of Things'' kamen
Branchenvertreter aus Industrie- und Digitalwirtschaft zusammen und
disktutierten über die zahlreichen Herausforderungen und Chancen in
Zeiten von Industrie 4.0. Praxisnahe Antworten sowie technische
Lösungen und die neuesten Produktionstechniken präsentiert die
NORTEC, vom 21. bis 24. Januar 2020, als erster Branchentreffpunkt im
neuen Jahr, auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress.
Kollaboration und Ausprobieren als Schlüssel zum Erfolg
"Austausch, gegenseitige Inspiration, Kooperation und schlichtes
Ausprobieren sind die Innovationstreiber dieser Branche. Wer die
größten Potenziale heben möchte, muss auf Zusammenarbeit setzen.
Dafür steht unsere Kooperation mit der NORTEC," sagt Patrick Postel,
Geschäftsführer Silpion IT-Solutions GmbH und Silpion Events GmbH,
die die solutions.hamburg veranstaltet. Anknüpfend an seine
Auftaktworte folgte der Ausblick auf die NORTEC, die sich 2020 als
Fachmesse für Produktion und Campus für den Mittelstand präsentiert.
"Mehr denn je geht es heute um die Kollaboration verschiedener
Industrien, um den persönlichen Austausch von Unternehmern mit
Experten und Partnern, die sie auf ihrem Weg im Zeitalter von
Industrie 4.0 begleiten und weiter voranbringen. Dieses Bedürfnis
bedient die NORTEC, die wir als klassische Fachmesse für Produktion
und Campus für den Mittelstand verstehen", unterstreicht
Projektleiterin Anja Holinsky. Wie die Branche selbst befindet sich
auch die Messe seit Gründung vor 30 Jahren in einem stetigen
Wandlungsprozess. Was 2018 unter dem Topthema der ''Industrie
4.0-Praxis für den Mittelstand'' lanciert wurde, erscheint 2020 in
Form des ''Campus für den Mittelstand''. Gezeigt wird die gesamte
Wertschöpfungskette moderner Produktion. In den Hallen A1 und A4
treffen Besucher auf namhafte Unternehmen aus der Metall- und
Kunststoffbearbeitung, dem Maschinenbau sowie Komponenten und
Prozesse in der Produktionstechnik. In Halle A3 befindet sich der
Campus für den Mittelstand. Hier präsentieren sich aufstrebende
Start-ups aus dem Bereich Digital Manufacturing und 3D-Druck sowie
Experten der Digitalwirtschaft und Elektronikfertigung. Darüber
hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Expertengespräche und
Weiterbildungsformate zum Thema Industrie 4.0 bzw. Digitalisierung.
Anja Holinsky versteht den Messebesuch vor allem als wertvollen
Invest für den langfristigen Erfolg des eigenen Betriebs, oder die
aktive Mitgestaltung des eigenen Arbeitsplatzes: "Auf der NORTEC
treffen sich Entscheider, Nachwuchskräfte und Experten der Branche
und das rechtzeitig vor anstehenden Investionsentscheidungen für das
neue Geschäftsjahr."
Über die Macht des Faktischen und die Vorteile Deutschlands im
globalen Wettbewerb
Dr. Jörg Mutschler, Geschäftsführer des VDMA NORD, bringt es zu
Beginn der Diskussionsrunde und mit Blick auf die aktuelle
Marktsituation auf den Punkt: "Ein konjunkturelles Auf und Ab ist
normal und die Unternehmen kennen das. Wir erleben gerade eine extrem
spannende Phase in der die Weichen für die Zukunft gestellt werden."
Was im privaten Umfeld inzwischen normal ist, gelte nun auch
zunehmend für die Industrie. "Wir sind es gewohnt, sehr
unterschiedliche Geräte unterschiedlicher Hersteller untereinander
vernetzen zu können. Das müssen wir jetzt auch bei sehr
unterschiedlichen Maschinen gewährleisten. Wir brauchen einheitliche
Standards, damit sämtliche Maschinen und Anlagen untereinander
kommunizieren können," so Mutschler. Am Ende setze sich immer der am
Markt stärkste Standard durch. Die Macht des Faktischen, die
Kollaboration und agiles Management seien entscheidend für den Erfolg
von Industrieunternehmen. "Der Vorteil Deutschlands und seiner vielen
mittelständischen Firmen liegt in ihrer schnellen Vernetzung. Dieses
Potenzial müssen wir nutzen, damit wir auch langfristig als
Exportnation international erfolgreich sind," appeliert Mutschler.
Umgekehrte Hierarchie-Pyramiden und neue Geschäftsmodelle prägen
Produktion
Lars Reeder, Geschäftsführer von Hein & Oetting GmbH in Hamburg,
ist überzeugt davon, dass die Digitalisierung der Branche enorme
Chancen bietet und man sich als Unternehmer rechtzeitig aufstellen
muss. "Wir haben unsere Hierarchie-Pyramide in den letzten Jahren
komplett auf den Kopf gestellt. Im Mittelpunkt steht für die
Führungskräfte die Frage, wie sie die Facharbeiter an den Maschinen
dabei unterstützen können, ihre Aufgaben täglich besser zu erledigen.
Dies muss auch für die Digitalisierung gelten. Sie ist kein
Selbstzweck, sondern muss Werkzeug sein bei der Erschließung von
Optimierungspotenzialen und Erhöhung des Kundennutzens."
Und die Reise geht weiter: Neue Geschäftsmodelle transformieren
den Markt der industriellen Produktion und bieten allen an der
Wertschöpfungskette Beteiligten neue Möglichkeiten. Stellvertretend
für den Trend der Plattformökonomie sowie der Produktion als Service
steht Laserhub. Das 2017 gegründete Unternehmen versteht sich als
Plattform für die blechverarbeitende Industrie und sieht die
Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Nach der Blechverarbeitung
sollen weitere Metalle folgen, außerdem will Laserhub in Europa
expandieren. Auf der Technologie-Ebene sind weitere Schnittstellen
geplant, etwa die Integration in Bestell- und
Warenwirtschafts-Systeme, um den Prozess noch weiter zu
automatisieren. Als größte Konkurrenz sieht Geschäftsführer Adrian
Raidt die teilweise über Jahrzehnte gewachsenden Beziehungen zwischen
Metallverarbeitern und ihren Kunden sowie die Zurückhaltung vieler
Firmenbesitzer, neue Wege zu beschreiten. "Maßgebliche Kriterien im
Beschaffungsprozess sind für viele Unternehmen mehr und mehr eine
schnelle Verfügbarkeit von Teilen und geringe Prozesskosten. Wir
übernehmen für unsere Kunden das Lieferantenmanagement über einen
digitalen Prozess und sparen ihnen dadurch wertvolle Zeit und Aufwand
- zentrale Erfolgsfaktoren im Digitalen Zeitalter," weiß
Geschäftsführer Adrian Raidt.
Doch nicht nur Start-ups transformieren den Markt. Auch große
Unternehmen gründen immer häufiger eigene neue Sub-Firmen. Das zeigt
das Beispiel der thyssenkrupp Materials Services (tkMX). Axel Berger,
CEO thyssenkrupp Materials IoT, begleitet den digitalen
Transformationsprozess bei tkMX seit 2016 und war mitverantwortlich
für die Gründung der eigenen IoT-Plattform toii und der Künstlichen
Intelligenz, alfred. Über die komplexen Herausforderungen für KMU in
Zeiten Digitaler Transformation und Industrie 4.0 sagt Berger: "Ich
kann die Bedürfnisse klein- und mittelständischer Unternehmer gut
nachvollziehen, denn Materials Services ist eine Einheit aus vielen
Unternehmen - meist von mittelständischer Größe. Insofern ist unsere
digitale Transformation auch davon geprägt, dass wir mit unseren
Lösungen echte Anwendungsfälle bedienen und einen handfesten Mehrwert
für unsere internen und externen Kunden schaffen, unabhängig von den
aktuellen Buzzwords. Diesen Anspruch haben wir bei der Entwicklung
unseres Plattform-Ökosystems toii und in letzter Konsequenz damit
auch mit der Gründung der thyssenkrupp Materials IoT GmbH.
Produktion 4.0: Ohne Offenheit und Kollaboration geht es nicht
Gegenseitiges Zuhören und voneinander lernen sowie Offenheit und
Neugierde gegenüber neuen Technologien sind essenziell, um
langfristig mit dem eigenen Betrieb erfolgreich zu sein, so lautet
das Fazit der Diskussionsrunde des NORTEC Industriegespräch am 13.
September 2019. So unterschiedlich die Bedürfnisse und
Herausforderungen auch seien, Neues entstehe nur durch Kollaboration.
Wer hier nicht mitmache, verpasse den Anschluss und damit auch die
Chance auf Erfolgssteigerung. Die nächste Gelegenheit für den
Austausch mit Experten sowie zur Weiterbildung zum Thema Industrie
4.0 und anderen Branchenthemen bietet die NORTEC 2020. Die Fachmesse
für Produktion und Campus für den Mittelstand findet vom 21. bis 24.
Januar 2020 auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress statt.
Erwartet werden rund 12.000 Besucher und 450 Aussteller aus ganz
Deutschland. Vor Ort sein wird auch die solutions mit ihrer
solutions.lounge in Halle A3.
Weitere Informationen unter https://www.nortec-hamburg.de/
Pressekontakt:
Nora Hirschfeld
Tel. 040/ 3569 2445
E-Mail: nora.hirschfeld(at)hamburg-messe.de
Original-Content von: Hamburg Messe und Congress GmbH, übermittelt durch news aktuell
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Datum: 13.09.2019 - 11:30 Uhr
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