Deutsche Unternehmen müssen sich auf weitere Konfliktverschärfung zwischen China und USA einrichten
(ots) - Neun der 30 Dax-Konzerne hängen stark oder sehr stark an den
Märkten in den USA und China / Experten warnen vor Verschärfung des Konflikts
Berlin, 23. Januar 2020 - Trotz der jüngsten Teileinigung zwischen China und den
USA müssen sich deutsche Unternehmen auf eine Verschärfung des Handelsstreits
einrichten. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Analyse des
Wirtschaftsmagazins ''Capital'' in seiner jüngsten Ausgabe (Ausgabe 2/2020). So
gehe der Konflikt weit über die Agenda des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump
hinaus und werde auch von den Demokraten vorangetrieben, sagte die Chefin des
Instituts für Demoskopie in Allensbach, Renate Köcher, gegenüber ''Capital'':
"Jetzt entscheidet sich, ob die USA ihre globale Vormachtstellung in diesem
Jahrhundert verteidigen können - oder ob ihnen China den Rang abläuft." Viele
deutsche Unternehmen würden sich derzeit intensiv mit der Frage beschäftigen,
für welchen der beiden Märkte sie sich entscheiden würden, sollten sie in
Zukunft vor die Wahl gestellt werden. "Und egal, wie man sich entscheidet, der
Flurschaden ist immens groß." Auch der renommierte deutsche
China-Wissenschaftler Sebastian Heilmann sagte, die Europäer gerieten zunehmend
"ins Kreuzfeuer der chinesisch-amarikanischen Rivalität. Da kommen wir mit
Freihandelsfolklore nicht mehr weiter."
Für die Februar-Ausgabe hat ''Capital'' für die 30 größten börsennotierten
Konzerne in Deutschland die Abhängigkeit von den beiden Märkten China und USA
untersucht. Danach sind neun der 30 Dax-Konzerne gemessen an Umsatz, Gewinn und
Wachstumsdynamik nach ''Capital''-Recherchen vom US- wie auch vom China-Geschäft
abhängig oder sogar sehr abhängig. Besonders stark ist die Abhängigkeit von
beiden Märkten bei BASF, BMW, Adidas und Infineon. Die beiden Autobauer
Volkswagen und Daimler weisen eine große China-Abhängigkeit auf, während SAP,
Fresenius Medical Care und Bayer sehr stark am US-Geschäft hängen.
Schon Ende vergangenen Jahres hatte das Allensbach-Institut im Auftrag von
''Capital'' und FAZ für das "Elite Panel" die deutschen Entscheider nach ihren
Einschätzungen des amerikanisch-chinesischen Konflikts befragt. Damals
erwarteten 78 Prozent der befragten Manager, deutsche Unternehmen müssten sich
in Zukunft wahrscheinlich entscheiden, ob sie lieber weiter mit den USA oder mit
China Geschäfte machen wollen. 51 Prozent würden sich in diesem Fall für die USA
entscheiden, 32 Prozent hingegen für China - 17 Prozent antworteten, sie seien
sich unsicher. Eindeutig war hingegen die Erwartung, wer in diesem Jahrhundert
die führende Weltmacht sein wird: 70 Prozent der deutschen Elite rechnen damit,
dass China die USA als Weltmacht Nr. 1 ablösen wird, lediglich 23 Prozent
glauben, dass die USA ihre Vormachtstellung werden verteidigen können.
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