Startup SALD stellt Atombeschichtungen her für breites Spektrum an industriellen Anwendungen
(ots) -
- Entwicklung mit dem niederländischen Forschungsinstitut TNO und der deutschen Fraunhofer - Solarpanel, Batterien, neue Materialien, Textilien, flexibler Halbleiter, Nahrungsmittelverpackung, Medizin - Beispiel Batterie: Dreimal mehr Reichweite, fünfmal schneller laden für Autos und Smartphones
Das niederländische Unternehmen SALD BV (Eindhoven) hat ein einzigartiges, patentiertes Verfahren entwickelt, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Experten sprechen von "Spatial Atom Layer Deposition", kurz SALD. Diese Atombeschichtungen sind in der Lage, zahlreiche industrielle Fertigungsprozesse und damit ganze Industriezweige zu revolutionieren. Dazu gehören Solarpanel und Batterien für Elektromobilität und Smartphones ebenso wie neuartige Textilien für Mode und Medizinprodukte sowie Verpackungen für die Nahrungsmittelbranche und Consumer Goods.
So revolutionär das atomdünne Beschichtungsverfahren ist, so gut ist es dennoch bereits erprobt. SALD ist als Spinn-off ausgegründet worden aus dem Unternehmen SoLayTec, das seit 2010 Spatial-ALD-Maschinen für die Massenfertigung von Solarpaneln vor allem nach China liefert. Diese Technologie gilt als entscheidend dafür, dass es China gelungen ist, binnen weniger Jahre den Weltmarkt mit guten und dennoch preisgünstigen Solarpaneln zu dominieren. Die Entwicklung erfolgte übrigens in enger Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Instituten in Deutschland, der größten Institution für angewandte Forschung in Europa.
E-Autos mit Reichweiten weit über 1.000 Kilometer
Für die wachsende Nachfrage nach Elektromobilität können dank Spatial ALD Autobatterien hergestellt werden, die dreimal mehr Reichweite leisten und fünfmal schneller geladen werden können als die derzeit auf dem Markt befindlichen Batterien. Damit sind Reichweiten weit über 1.000 Kilometer möglich und das Nachladen würde kaum zehn Minuten dauern. SALD hat diese Technologie gemeinsam mit dem Fraunhofer-Pendant TNO (The Netherlands Organisation) entwickelt, dem nationalen Institut für angewandte Forschung in den Niederlanden. Der technologische Unterschied zur heutigen Situation: Mit SALD lassen sich Festkörperbatterien herstellen, die viel bessere Eigenschaften aufweisen als die heute üblichen Flüssiglithiumbatterien.
Smartphones, die tagelang ohne Nachladen funktionieren
Als erstes Einsatzgebiet werden allerdings nicht Automobile angestrebt, sondern Smartwatches und Smartphones, die mit der neuen Batteriegeneration tagelang ohne Nachladen funktionieren. SALD ist bereits mit den namhaften Herstellern von Batteriezellen im Gespräch, um die industrielle Fertigung voranzutreiben. Batterien mit langem Durchhaltevermögen, die sich schnell laden lassen, stellen in vielen Branchen den Schlüssel zur nächsten Generation dar - E-Autos und Smart Devices aller Art (Smartphones, Smartwatch, AR/VR-Brillen, Smart Home, Sensoren etc.) sind nur die gängigsten Anwendungen aus heutiger Sicht.
Techno-Textilien ermöglichen neue Mode-Trends
Es gibt zahlreiche weitere Einsatzgebiete für industrielle Atombeschichtungen in der Massenproduktion. Dazu gehört beispielsweise die Textilwirtschaft. Die bislang vor allem durch modische Strömungen bestimmte Fashion-Branche kann künftig dank "Spatial Atom Layer Deposition" zusätzlich durch technologie-getriebene Trends weiterentwickelt werden. Neue Materialien ermöglichen Outfits, die man zuvor noch nie gesehen hat, mit neuartigen Eigenschaften, die dünner, haltbarer, wetterfester oder eben "einfach nur" schicker sind. Techno-Textilien können indes weit über Kleidung hinaus für Medizin- und Hygieneprodukte wie Verbandsmaterial, Binden, Mund-Nasen-Masken und viele weitere Anwendungsgebiete zum Einsatz gelangen.
Atomdünne und dennoch reißfeste Folien
Atomdünne und dennoch reißfeste Folienverpackungen haben das Potenzial, dem Markt für Consumer Goods, verschweißte Lebensmittel völlig neue Impulse zu geben. SALD arbeitet bereits mit den Herstellern von Folien und Verpackungsmaschinen zusammen.
Auch in der Solarbranche treibt SALD die Innovation voran. Durch heutige Atombeschichtungsverfahren lässt sich die Effizienz von Solarzellen um 5 bis 10 Prozent steigern. Damit ist diese Branche auf dem Weg, den Traum wahr zu machen, dass sich künftige Smartphones, Autos und Häuser über hocheffiziente Solarpanel autark mit Strom versorgen können. Bis dieses Ziel erreicht ist, wird es allerdings noch einige Jahre dauern.
100 Prozent umweltfreundlich
Ob Batterien, Textilien, Verpackungen oder Solarpanel - die Atombeschichtungen sind in allen Fällen zu 100 Prozent umweltfreundlich. Mit dem Einsatz von SALD können zahlreiche Branchen dem Ruf nach mehr Nachhaltigkeit durch eine innovative Technologie gerecht werden. So wäre bspw. eine reißfeste Verpackungsfolie, die sich nach Gebrauch rückstandsfrei entsorgt, eine Revolution.
Zukunft hat, wer sie macht
"Es gilt der Grundsatz: Zukunft hat, wer sie macht", sagt SALD-CEO Frank Verhage: "Noch vor zehn Jahren hätte sich niemand die heutigen Smartphones und Computeruhren vorstellen können. Die Autoindustrie steht exemplarisch dafür, wie Visionen, die zur Realität werden, eine ganze Branche fundamental verändern. Die atomare Beschichtung von Oberflächen wird viele Branchen auf den Kopf stellen. Wer in SALD investiert, ist von Anfang an dabei."
SALD ( http://www.spatialald.com ) hat mit "Spatial Atom Layer Deposition" ein weltweit einzigartiges, patentiertes Verfahren entwickelt, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Diese Atombeschichtungen werden ganze Industrien revolutionieren, darunter die Herstellung von Batteriezellen für Autos und Smart Devices, die Textilwirtschaft/Mode und die Solarenergiebranche.
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Datum: 05.10.2020 - 14:15 Uhr
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