Strom und Wärme im Doppelpack: Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern informiert über klimaschonende Mini-BHKW
Kürzlich hat die EU ihr CO2-Reduktionsziel offiziell gemeldet. Bis 2020 sollen die Emissionen gegenüber 1990 um 20 Prozent gesenkt werden. Dieses ambitionierte Vorhaben erfordere Anstrengungen in allen Bereichen, so Stephan Pröschold, Sprecher des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern im VBEW e.V. „Unter anderem lohnt es sich, im Wärmemarkt verstärkt auf Blockheizkraftwerke zu setzen, wie sie in Nordbayern bereits in großer Zahl im Einsatz sind.“
(industrietreff) - Blockheizkraftwerke (BHKW) werden auch stromerzeugende Heizungen genannt, weil sie gleichzeitig Strom und Wärme produzieren. Der Clou dabei: Im Vergleich zur getrennten Herstellung sinkt der Primärenergiebedarf um rund ein Drittel. Entsprechend niedrig ist der CO2-Ausstoß, was BHKW für viele Experten zu einer wichtigen Strategie im Kampf gegen den Klimawandel macht. „Das gilt insbesondere dann, wenn als Brennstoff das kohlenstoffarme Erdgas verwendet wird“, betont Pröschold.
In Nordbayern sind derzeit bereits zahlreiche erdgasbetriebene BHKW in Betrieb, darunter viele sogenannte Mini-BHKW mit einer elektrischen Leistung bis zu 50 kW. Letztere liefern in der Regel bis zu 100 Prozent der vor Ort benötigten Wärme sowie bis zu 80 Prozent des benötigten Stroms. Immer wichtiger werden die Energie sparenden Anlagen auch für die rund 20 lokalen und regionalen Energieversorger, die zum Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gehören.
Bedarf für Mikro-BHKW
BHKW oder leistungsfähige Mini-BHKW sind besonders für größere Gebäude – wie zum Beispiel Hotels, Mehrfamilienhäuser, Gewerbebetriebe oder sogar Schwimmbäder – geeignet. Derzeit gehen erste Mikro-BHKW (elektrische Leistung etwa 1 bis 2 kW) an den Start, die eine wahre Revolution in Sachen Heizung auslösen könnten, so Pröschold. Grund: Dank dieser Innovation ist die stromerzeugende Heizung auch für ganz normale Einfamilienhäuser interessant.
Viele Initiativkreis-Mitglieder registrieren Interesse ihrer Kunden an Mikro-BHKW-Anlagen. Der Bedarf sei vorhanden und der Einsatz zum Beispiel im Rahmen energetischer Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern sei sinnvoll. „Selbstverständlich beraten wir unsere Kunden ausführlich bei der Planung“, betont Pröschold. Hierbei gehe es um Aspekte des Umweltschutzes, aber natürlich auch um die Wirtschaftlichkeit.
Sowohl künftige Mikro- als auch Mini-BHKW dürften einen weiteren Schub erfahren, wenn die staatliche Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wieder anlaufen sollte. Darüber will der Gesetzgeber laut BAFA in den nächsten Wochen entscheiden.
In jedem Fall wird jede in einem Mini-BHKW erzeugte Kilowattstunde Strom mit 5,11 Cent nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz vergütet – unabhängig davon, ob der Strom selbst genutzt oder in das Stromnetz eingespeist wird. Zusätzlich bezahlt der örtliche Versorger den eingespeisten Strom, dessen Preisniveau vierteljährlich an der Leipziger Strombörse ermittelt wird. Für das im Mini-BHKW verbrauchte Erdgas spart man die Erdgassteuer in Höhe von 0,55 Cent pro Kilowattstunde.
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Dem Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern im VBEW e.V. gehören rund 20 lokale und regionale Energieversorger an. Der Zusammenschluss dient der Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen sowie der Koordination gemeinsamer Aktivitäten im Interesse der Kunden. Internet: www.initiativkreis-stadtwerke.de.
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Datum: 03.05.2010 - 14:18 Uhr
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