3 Gründe, warum der KVP-Prozess bereits beim Erstellen der Maßnahmenliste scheitert!
Lediglich 30% der beschlossenen Maßnahmen werden nach einem erfolgreichen KVP-Workshop tatsächlich umgesetzt. Die Praxis zeigt, dass sich trotz guter Ideen und einem motivierten Team die Abarbeitung der Maßnahmen oft verzögert und nicht selten zum Erliegen kommt. Dabei sind die bekannten Hilfsmittel zur Steuerung der abzuarbeitenden Aufgaben allgegenwärtig. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, werden am Ende des Workshops dafür noch schnell Maßnahmenlisten ausgefüllt. Aber Vorsicht! Nach anfänglicher Motivation in der Abarbeitung werden genau diese Maßnahmenlisten nur allzu oft zu Zeitzeugen des Scheiterns im KVP-Prozess. Aber warum?
(industrietreff) - Die typischen Fehler beim Festlegen von Maßnahmen im KVP Prozess
Nach einem intensiven Workshop mit vielen guten Verbesserungsansätzen möchte das Team die Ideen schnellstmöglich in die Praxis umsetzen, aber zuvor müssen noch die Maßnahmen definiert und zugeteilt werden. In einem zähen Kraftakt bemüht sich das Team um die Dokumentation der Aufgaben.
Und genau dabei schleichen sich die 3 größten Fehler:
1.Die einzelnen Maßnahmen sind zu umfangreich
2.Die Maßnahmen werden nicht konkret genug beschrieben
3.Die Maßnahmen haben keinen klaren Verantwortlichen
Der Drang die Ideen schnell in die Praxis umzusetzen, sorgt dafür, dass sich in vielen Fällen zu wenig Zeit für die Ausarbeitung der Maßnahmen genommen wird. Anstelle von konkreten Maßnahmen werden dadurch ganze Handlungsfelder in die Maßnahmenliste übertragen. Deren Abarbeitung ist vom Verantwortlichen gar nicht vollständig abzuleisten. So verstecken sich unter den großen Themen teilweise auch Einzelaufgaben, die gar nicht mehr in den jeweiligen Zuständigkeitsbereich fallen und somit schwer durch den Verantwortlichen zu beeinflussen sind.
Um Zeit zu sparen, werden die Maßnahmen im Rahmen des KVP-Prozesses häufig auch nur stichpunktartig erfasst. Dies führt immer wieder dazu, dass das Verständnis, was mit diesen Maßnahmen gemeint war, nach und nach schwindet. Besonders in den ersten Wochen nach dem KVP-Workshop fallen viele Maßnahmen diesem Phänomen zum Opfer.
Ein weiteres typisches Problem entsteht bei der Einbindung aller Teilnehmer. Denn um alle Teilnehmer einzubinden, werden oft ganze Teams oder Bereiche als verantwortlich festgelegt. Dadurch fühlt sich niemand konkret für die Maßnahme verantwortlich. Das führt dazu, dass niemand die Aufgabe in Angriff nimmt und die Maßnahme offen bleibt.
Die professionelle Ausarbeitung der Maßnahmenliste steigert den Umsetzungserfolg
Dabei steigern Sie den Erfolg der Maßnahmen-Umsetzung im KVP-Prozess entscheidend, wenn Sie sich Zeit für die professionelle Ausarbeitung der Maßnahmen nehmen. Hierzu empfiehlt es sich die Maßnahmen auf für den Verantwortlichen realisierbare Umfänge herunterzubrechen und diese eindeutig in ganzen Sätzen zu beschreiben. Zuletzt sollte klar definiert werden, wer die Verantwortung besitzt die offenen Maßnahmen in die Tat umzusetzen. Gerne können einzelne Teammitglieder dem jeweils Zuständigen zu arbeiten. Beherzigen Sie diese einfachen Schritte, denn so kann die Umsetzungswahrscheinlichkeit deutlich gesteigert werden.
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Datum: 22.04.2022 - 08:56 Uhr
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