Jens Schwarmborn über OrganoTherapeutics - Ein vielversprechendes Start-Up, das Wirkstoffe zur Behandlung von Parkinson erforscht
Über Prof. Jens Schwarmborn und sein Projekt zur Behandlung von Parkinson
(industrietreff) - Gemeinsam mit seinem Partner Javier Jarazo forscht der Neurowissenschaftler Prof. Jens Schwarmborn seit Jahren an der Herstellung von 3D-Hirn-Organoiden, auch Mini-Brains genannt. Spezialisiert haben sich die beiden Gründer des Forschungsunternehmens OrganoTherapeutics auf Organoiden für das Mittelhirn, die aus Stammzellen von Parikson Patienten gezüchtet werden. Mithilfe dieser Mini-Brans möchte Prof. Jens Schwarmborn Medikamente und Therapiemöglichkeiten zur Behandlung der bisher unheilbaren Parkinson-Krankheit erforschen und darüber hinaus seinen Beitrag in Bezug auf die SARS-CoV2-Forschung leisten.
Verzeichnis:
- Wie sich die Krankheit Parkinson auf Patienten auswirkt
- Was sich hinter dem Begriff Hirn-Organoiden verbirgt
- Wie Hirn-Organoiden für die Parkinson-Forschung hilfreich sein können
- Ein preisgekröntes Verfahren
- Eine stabile Finanzierung ist das Ziel
- Ein Projekt für die Zukunft
- Covid-19 greift auch das Gehirn an
- Mit Mini-Brains gegen das Corona-Virus
WIE SICH DIE KRANKHEIT PARKINSON AUF PATIENTEN AUSWIRKT
Wie Jens Schwarmborn beschreibt, ist Parkinson, fachsprachlich auch Morbus Parkinson genannt, eine degenerative, unheilbare Krankheit, die das zentrale Nervensystem befällt. Im Laufe der Zeit lässt die Krankheit die, Dopamin reproduzierenden, Nervenzellen im Mittelhirn langsam absterben. Morbus Parkinson wird daher gemeinhin auch als Schüttellähmung bezeichnet und äußert sich in Bewegungsstörungen und -verlangsamungen, steifen Muskeln sowie Muskelzittern. Im frühen Stadium erkannt, kann den Symptomen noch mit speziellen Medikamenten entgegengewirkt werden. In einem späten Stadium kann es sein, dass die Betroffenen schon bei den kleinsten Alltagsbewegungen Unterstützung benötigen.
WAS SICH HINTER DEM BEGRIFF HIRN-ORGANOIDEN VERBIRGT
Als Organoiden bezeichnet man Gewebestücke, die aus Stammzellen in eine, Reagenzglas gezüchtet wurden und mithilfe derer die Forscher bestimmte Lebensvorgänge untersuchen können. Prof. Jens Schwarmborn konzentriert sich hierbei auf die Herstellung von Hirn-Organoiden, die speziell auf das Mittelhirn ausgerichtet sind und aus den Stammzellen von Parkinson-Patienten hergestellt wurden. Die Funktionen eines echten Gehirns können sich dadurch zwar nicht vollständig reproduzieren lassen, doch sie die Mini-Brains weisen einige signifikante Ähnlichkeiten in ihrer Struktur auf, durch die eine exakte Erforschung der Krankheit möglich wird.
WIE HIRN-ORGANOIDEN FÜR DIE PARKINSON-FORSCHUNG HILFREICH SEIN KÖNNEN
Wie Prof. Jens Schwarmborn erklärt, gab es in der Parkinson-Forschung bislang lediglich Therapieansätze, die symptomatisch erfolgen, also erst zum Einsatz kommen, wenn bereits Symptome vorhanden sind. Der studierte Biochemiker setzt mit seiner Forschung an neuroprotektiven Therapien allerdings bei der Entstehung der Krankheit selbst an, die im Verlust von Nervenzellen begründet ist. Da die Hirn-Organoiden aus Stammzellen von Parkinson-Patienten heraus gezüchtet wurden, tragen auch die dadurch gewonnen Nervenzellen die genetischen Informationen die der Parkinsonkrankheit zugrunde liegen in sich. Dies macht es Jens Schwarmborn möglich, die Krankheit direkt an den Mittelhin Organoiden zu erforschen und herauszufinden, wie Parkinson funktioniert.
EIN PREISGEKRÖNTES VERFAHREN
Prof. Jens Schwarmborn durfte mit OrganoTherapeutics mittlerweile einige Preise als Würdigung für seine Forschung entgegennehmen. Zu den größten Erfolgen gehörte die Verleihung des SLAS New Product Awards 2021. Insgesamt werden jährlich 20 SLAS-Preise in fünf Kategorien verliehen, die eine Wertschätzung für die Arbeit von Wissenschaftlern weltweit darstellen sollen. Der SLAS New Product Award wird von der Jury für Projekte verliehen, die sich durch gute Markchancen, Zukunftseinfluss, Originalität sowie einen konzeptionellen auszeichnen. Mit ihren 3D-Hirn-Organoiden konnten sich Prof. Jens Schwarmborn und Javier Jarazo unter hunderten Bewerben behaupten und den begehrten Preis für sich gewinnen. Doch damit nicht genug: 2021 wurde OrganoTherapeutics darüber hinaus mit dem Biovaria Emerging Startup Award ausgezeichnet, wodurch erneut bewiesen wurde, als wie wichtig die Erkenntnisse des Start-Up-Konzepts angesehen werden.
EINE STABILE FINANZIERUNG IST DAS ZIEL
Wie bei vielen Forschungsarbeiten ist ein Problem, mit dem Jens Schwarmborn und Javier Jarazo derzeit noch zu kämpfen haben, die Finanzierung ihres Projekts. Die Forscher haben es sich daher zum Ziel gesetzt, so bald wie möglich größere Partner aus der Pharmabranche für ihr Projekt zu gewinnen, um die drei bis fünf Jahre Forschung für die praeklinische Phase ihrer Arbeit finanziell stemmen zu können. Mit dem SLAS-Preis wurde ein großer Schritt in diese Richtung getan, da dieser ein breites Portfolio an Wissenschaftspartnern und Sponsoren miteinander verbindet und für Jens Schwarmborn als Türöffner funktionieren kann.
EIN PROJEKT FÜR DIE ZUKUNFT
Die 3D-Hirn-Organoiden lassen sich nicht nur für die weiterführende Forschung der Parkinson-Krankheit einsetzen. Auch in anderen Bereichen können durch das Projekt Wirkstoffe erprobt werden, ohne dabei auf Patienten als Versuchspersonen zurückgreifen zu müssen oder Tiere für medizinische Zwecke verwenden zu müssen. Prof. Jens Schwarmborn strebt mit Organo Therapeutics das Ziel an, die Menge an noetigen Tierversuche in der Pharmazeutischen Forschung zu verringern.
COVID-19 GREIFT AUCH DAS GEHIRN AN
Jens Schwarmborn und Javier Jarazo sind mit ihren Organoiden auch an der aktuellen Forschung zu SARS-COV2 beteiligt. Im Rahmen einer Studie in Wuhan wurde festgestellt, dass ein großer Teil der an Covid-19 erkrankten Patienten neben Atemwegsbeschwerden auch neurologische Probleme bekamen, unabhängig davon, ob ein Krankheitsverlauf als leicht oder schwer eingestuft wurde. Die im Zusammenhang mit Covid-19 aufgetretenen, neurologischen Störungen führten bei einigen untersuchten Probanden nachweislich sogar zu neuronalen Verlusten.
MIT MINI-BRAINS GEGEN DAS CORONA-VIRUS
Wie Prof. Jens Schwarmborn erläutert, werden die Mini-Hirnmodelle von OrganoTherapeutics in Hochsicherheitslaboren des Luxembourg Institute of Health bewusst mit dem Corona-Virus infiziert und anschließend genau untersucht. Bevor OrganoTherapeutics die infizierten Gehirne zur näheren Untersuchung zurückerhält, wird das Virus allerdings inaktiviert, um einen gefahrenfreien Rücktransport zu gewährleisten. Bei der Untersuchung der Mini-Brans durch spezielle Hochdurchsatz-Mikroskope und leistungsstarke Computer-Cluster konzentriert sich Prof. Jens Schwarmborn in erster Linie auf das Absterben der Zellen und die Reduzierung der neuronalen Funktionen, um anhand der dadurch gewonnen Daten die genauen Veränderungen durch das Virus auszumachen.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
OrganoTherapeutics use cutting-edge human-specific mini-brains for the discovery and development of effective drug candidates targeting Parkinson"s disease. We screen new molecules on our proprietary human-specific minibrains which represent a model mimicking faithfully the human Parkinson"s disease pathology. OrganoTherapeutics aims at developing new drug candidates against Parkinson"s disease which are tested in state-of-the art 3D patient models. OrganoTherapeutics has developed first own proprietary drug candidates and has access to attractive libraries for further screening.
OrganoTherapeutics
Jens Schwamborn
Avenue des Hauts-Fourneaux 6A
4365 Esch-sur-Alzette
organo-therapeutics(at)clickonmedia-mail.de
+4917680774615
http://organo-therapeutics.com/
Datum: 28.04.2022 - 15:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1976169
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Jens Schwamborn
Stadt:
Esch-sur-Alzette
Telefon: +4917680774615
Kategorie:
Forschung und Entwicklung
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