Greenpeace fordert Ende der industriellen Holzverbrennung / Aktivist:innen demonstrieren an Biomassekraftwerk der Stadtwerke Leipzig
(ots) -
Gegen das Verbrennen von Bäumen in Kraftwerken haben heute Morgen zehn Greenpeace-Aktive vor dem Biomassekraftwerk in Holungen/Bischofferode protestiert. Auf einem etwa 4,5 Meter hohen Stapel aus Holzstämmen vor dem Werk haben sie ein 20 Meter langes Graffiti mit der Frage "Waldschutz?" gesprüht und auf Bannern gefordert: "Wälder schützen, nicht verbrennen!" Eine Greenpeace-Tracking-Recherche (https://www.greenpeace.de/sites/default/files/publications/S04171_gp_Report_Energiepolitik-auf-dem-Holzweg_08_2022%20%281%29_0.pdf) beweist zudem, dass dort sogar Bäume aus Schutzgebieten verbrannt werden, um Strom zu erzeugen. "Wälder stehen immer öfter in Flammen und hier werden sie verbrannt, obwohl wir sie dringend für den Klimaschutz brauchen", sagt Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies. "Wir brauchen saubere, erneuerbare Energien, wie Wind, Solar und Geothermie! Holzverbrennung ist nicht klimaneutral."
Etwa ein Drittel des deutschen Holzeinschlags wird schon jetzt laut Umweltbundesamt (UBA) verbrannt, Tendenz steigend und mit extremen Folgen für das Klima und die Artenvielfalt. Denn ein naturnaher Waldbestand ist für den Klimaschutz dringend nötig, um mehr CO2 aus der Luft zu binden und zu speichern. Zwischen 2017 und 2019 hat sich die jährliche CO2-Speicherung des Waldes in Deutschland dem UBA zufolge stattdessen halbiert: Weil Bäume abgeholzt werden oder wegen der Dürre sterben.
Es droht die Gefahr, dass das industrielle Verbrennen von Holz weiter zunimmt. So planen beispielsweise mehrere Betreiber von Kohlekraftwerken in Deutschland, auf das Verfeuern von Holz umzurüsten. Dies würde den Verbrauch weiter in die Höhe treiben - auf bis zu sieben Prozent je Kraftwerk.
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Datum: 25.08.2022 - 12:16 Uhr
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