IndustrieTreff - Deutschland wird seine Anti-Atom-Haltung gründlich überdenken müssen.

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Deutschland wird seine Anti-Atom-Haltung gründlich überdenken müssen.

ID: 2005625

Gas ist in Deutschland ab sofort knapp“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck auf einer Pressekonferenz. „Auch wenn Sie es noch nicht spüren, wir befinden uns in einer Gaskrise.“ (das ist keine Satire, das hat er tatsächlich so gesagt)

(industrietreff) - Der Grund für die Gaskrise ist, dass die enorme Abhängigkeit von russischem Gas von Berlin lange ignoriert wurde. Der größte Teil des russischen Gases kam durch die Pipeline Nord Stream 1, die Erdgas direkt aus der Ostsee nach Deutschland bringt. 2021 lag der Anteil russischer Lieferungen bei 55 %.

Es ist leicht für jede europäische Regierung, Putin allein für die Energiekrise verantwortlich zu machen.

Deutschland ist jedoch zu einem großen Teil der Urheber seines eigenen Unglücks. Es war doch klar, dass Russland gegen die vom Westen verhängten Sanktionen Vergeltung üben würde. Und genau das ist jetzt der Fall.

Gerhard Schröder und Angela Merkel haben Deutschland völlig vom russischen Gas abhängig gemacht. Als ob das nicht schon genug gefährliche Abhängigkeit von Russland gewesen wäre, hat Frau Merkel auch noch die Atomkraftwerke in Deutschland schließen lassen.

Die letzten drei verbliebenen Atomkraftwerke sollen bis Ende des Jahres abgeschaltet werden. „Während einer so dramatischen Energiekrise überhaupt nur daran zu denken, diese 3 Mailer abzuschalten, sollte sich gründlich überlegen ob er weiterhin politische Verantwortung für Deutschland tragen kann“ befindet Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.

Deutschland wird seine Anti-Atom-Haltung gründlich überdenken müssen.

Die vorhersehbare Katastrophe in diesem Winter wird ein wenig überraschendes Ergebnis bringen. Der dramatische Energie-Preisianstieg der von großen Teilen der Bevölkerung nicht mehr verkraftet werden kann, wird seinen Teil dazu beitragen.

Der soziale Frieden in Deutschland ist massiv gefährdet.

Wen wunder das noch?, wenn da der Wirtschaftsminister Robert Habeck als Gast bei Sandra Maischberger über die deutsche Wirtschaft in der Energiekrise plaudert. Die Atomkraftwerke brauche Deutschland nicht, weil mit ihnen der Strompreis, ja auch gestiegen sei. Wenn Unternehmen wegen der hohen Energiekosten die Insolvenz drohe, dann sollten sie doch einfach aufhören zu arbeiten.





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„Das kann man wirklich nicht kommentieren, da verschlägt es einem die Sprache“, empört sich Roosen.

Mit Sparempfehlungen, Entlastungspaketen, Einmalzahlungen und Verzicht werden keine Krisen verhindert. Es geht mittlerweile um die nackte Existenz von vielen Familien. Die hohe Inflation so wie die bedrohliche Preislawine welche alle Dämme einreißen.

Der Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sein Verständnis für die verzweifelten Menschen indem er angekündigt, dass kein Land der Welt die erwartete Preislawine kompensieren kann. „Wir können nicht jede Preiserhöhung nach unten subventionieren. Derweil fordert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Deutschen seit Wochen zum Spritsparen auf.

Sparen kommt immer gut an, denn der Deutsche spart ja nicht für einen bestimmten Zweck sondern aus Prinzip, zumal Sparen ja auch noch eine Tugend sein soll. Nur, wenn man mit einem knappen Gut auch noch so sparsam umgeht, am Ende wird es auch einfach nicht mehr vorhanden sein.

Es ist an der Zeit, wieder nach den Grundregeln der Marktwirtschaft zu handeln: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wer Energie künstlich verknappt, muss sich nicht wundern, wenn die Preise nach oben schießen. Das Gebot der Stunde wäre also: so viel Strom wie möglich auf den Markt zu bringen. Dass verdirbt nicht nur den Energiespekulanten das Geschäft, sondern treibt die Preise auch erheblich nach unten. Die drei noch vorhandenen Atomkraftwerke, sollten ab sofort wieder Strom produzieren dürfen. Kohlekraftwerke müssen zur Stromgewinnung genutzt werden können, um mit Gas zu heizen.

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Lesen Sie hier bei uns den Bericht „Stresstest: Alle Möglichkeiten zur Erhöhung der Strom-Erzeugungs-Kapazitäten nutzen“

Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalis Holger Douglas, der schon seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.
Was Habeck nicht sagte: Stresstest: Alle Möglichkeiten zur Erhöhung der Strom-Erzeugungs-Kapazitäten nutzen

In dem „Stresstest“, auf den sich Robert Habeck beruft, stehen Sätze, die gerade nicht rechtfertigen, die Kernkraftwerke nur in Reserve zu halten.

Die Worte können nicht deutlich genug sein: »In allen drei betrachteten Szenarien zeigt sich die Versorgungssituation im kommenden Winterhalbjahr äußerst angespannt – in Europa kann im Strommarkt die Last nicht vollständig gedeckt werden.« Und: »Die Verfügbarkeit der KKW ist ein weiterer Baustein zur Beherrschung kritischer Situationen.« Das steht in den »Sonderanalysen Winter 2022/2023«, jener meist als »Stresstest« bezeichneten Bestandsaufnahme, die die vier Übertragungsnetzbetreiber 50hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW im Auftrag des Wirtschaftsministeriums vorgelegt haben. Darin heißt es:

»In drei unterschiedlichen Szenarien mit jeweils zunehmend kritischeren Prämissen (+, ++, +++) wurde darin die Stromversorgungssituation im Winter 2022/23 aus zwei Perspektiven untersucht: Zum einen von der Frage ausgehend, ob die Stromnachfrage gedeckt ist (Leistungsbilanz) und zum anderen von der Frage der Netzsicherheit (Transmission Adequacy). (…)

Im Vergleich zur ersten Sonderanalyse (März bis Mai 2022), in der Berechnungen mit dem Fokus auf Gaseinsparungen im Vordergrund standen, widmet sich diese zweite Sonderanalyse deutlich schärferen Annahmen: Dies insbesondere mit Blick auf nicht zur Verfügung stehender Kraftwerkskapazität in Deutschland und Europa und mit dem Ziel der Identifizierung von unterschiedlich ausgeprägten Stresssituationen für die Stromnachfrage und die Netzsicherheit. Dafür wurde im mittleren Szenario (++) eine Sensitivitätsanalyse der Auswirkungen des Streckbetriebs (Betrieb bis zum Verzehr der beladenen Brennelemente im ersten Quartal 2023) der Kernkraftwerke Emsland, Isar und Neckarwestheim durchgeführt.«

Daraus hat der derzeitige Wirtschaftsminister Habeck seine Idee abgeleitet, nur zwei der drei noch laufenden Kernkraftwerke noch vier Monate kalt stehen zu lassen, ohne dass sie Strom produzieren. Falls es notwendig werden sollte, sollten die Kernkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim Strom erzeugen, so Habeck. Denn es könnte – so wörtlich – »stundenhafte Mangelsituationen« im Stromnetz geben.

Neue Brennelemente würden nicht geladen werden, sagte er weiter. Die Betreiber der Kernkraftwerke würden selbstverständlich – so Habeck – für Personal und Betriebskosten entschädigt werden, also weiterhin Steuergelder bekommen. Habeck hat auch nicht ausgeführt, warum teure Kernkraftwerke keinen Strom produzieren sollen, aber nicht abgerissen werden sollen.

Deutlicher werden die Übetragungsnetzbetreiber in ihrer Analyse: »In den beiden kritischeren Szenarien (++, +++) treten in einigen Stunden Lastunterdeckungen auch in Deutschland auf.« Im Klartext: Es ist nicht genügend Strom vorhanden. Noch kritischer sieht es in Sachen Netzsicherheit aus:

»Zum Management von Netzengpässen reichen die inländischen Redispatch-Potenziale in keinem der drei Szenarien aus. Es wird mindestens 5,8 GW gesichertes Potenzial im Ausland benötigt, davon werden 1,5 GW über eine Redispatch-Kooperation mit AT vorgehalten. Darüber hinaus werden derzeit rund 1,6 GW kontrahiert (Ergebnis der Bedarfsanalyse 2022, aktuell laufendes Interessenbekundungsverfahren). Dabei ist die tatsächliche Verfügbarkeit dieser Mengen aufgrund der in ganz Europa angespannten Versorgungslage unsicher.«

Daher lautet die Empfehlung der Übertragungsnetzbetreiber: »Nutzung aller Möglichkeiten zur Erhöhung der Strom-Erzeugungs- und Transportkapazitäten wird dringend empfohlen!« Das bedeutet ebenfalls im Klartext: Alle Stromerzeugungsmöglichkeiten volle Kraft voraus. Jedes Kraftwerk, das Strom liefert, senkt zugleich die Stromkosten in Milliardenhöhe. Die wesentlichen Ergebnisse fassen die Übertragungsnetzbetreiber folgedermaßen zusammen:

»1. Transportkapazitäten erhöhen: Zusätzliche Potenziale des witterungsabhängigen Freileitungsbetriebes müssen kurzfristig erschlossen werden, um damit die Nord-Süd-Transportkapazität zu erhöhen.
2. Redispatch-Potential im Ausland in den Fokus nehmen: Hierfür sind klare und verbindliche Absprachen mit den Nachbarländern erforderlich.
3. Vertragliches Lastmanagement: Kurzfristige Potenziale müssen gehoben werden.
4. Reserven für Stresssituationen breiter nutzbar machen: Sämtliche Reserven (auch Netzreserve und besondere netztechnische Betriebsmittel) müssen für die bilanzielle Lastdeckung und den Redispatch nutzbar gemacht werden.
5. Nutzung weiterer Kraftwerkskapazitäten in Stresssituationen absichern:
a. Marktrückkehr der Kohlekraftwerke aus der Reserveerleichtern (Genehmigungen, Kostenanerkennungen/Kostenübernahmen).
b. Alle in einer Stresssituation notwendigen Gaskraftwerke müssen gesichert mit Gas versorgt werden.
c. Verfügbarkeit der KKW ist ein weiterer Baustein zur Beherrschung kritischer Situationen.«

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Datum: 07.09.2022 - 14:19 Uhr
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