Neue Rahmenbedingungen für Biogas-Projekte in Frankreich bieten optimale Markteintrittschancen für deutsche Unternehmen
- Sieben Milliarden Euro für die Modernisierung der französischen Entsorgungsinfrastruktur
- Druck auf französische Abfallindustrie steigt: Ab 2015 Steuern von 40 Euro pro Tonne Deponiemüll
- Chancen für deutsche Biogasunternehmen in Frankreich: Fachseminar am 7. Juni 2010 in Düsseldorf
(industrietreff) - Düsseldorf 19. Mai 2010 - bereits im September 2009 hat die französische Regierung einen Aktionsplan für das nationale Abfallmanagement vorgelegt. Die Prioritäten bis 2012 sind unter anderem, das Abfallaufkommen zu reduzieren, mehr verwertbare Abfälle zu recyceln und eine höhere Verwertungsquote von Bioabfällen zu erreichen.
Die Umsetzung soll den öffentlichen Sektor und die Privatwirtschaft rund sieben Milliarden Euro kosten, wobei die Modernisierung der Entsorgungs-infrastruktur im Vordergrund steht (Quelle Germany Trade & Invest, April 2010). Insbesondere für deutsche Unternehmen aus dem Biogassektor ergeben sich dadurch hervorragende Chancen, am französischen Markt aktiv zu werden.
Finanzieller Druck auf Entsorgungsindustrie steigt
Ein wichtiger Anreiz für die Umsetzung des Aktionsplans geht von der bereits bestehenden Steuer auf umweltschädigende Aktivitäten aus. In 2009 wurde außerdem eine Steuer für Verbrennungsabfälle von sieben Euro/t erhoben, die 2013 auf 14 Euro/t erhöht werden soll. Für Deponieabfälle muss eine Steuer von 15 Euro/t gezahlt werden, die 2015 auf 40 Euro/t ansteigt. Der Bedarf an alternativen Ansätzen im Abfallmanagement ist somit genauso hoch wie die ambitionierten Ziele der französischen Regierung: bis 2015 soll das für die Verbrennung oder Deponierung vorgesehene Abfallaufkommen um 15 Prozent gesenkt werden. Ferner muss die stoffliche und biologische Verwertungsquote von Siedlungsabfällen bis 2012 auf 35 Prozent und bis 2015 auf 45 Prozent ansteigen, während bei Industrieabfällen und Haushaltsverpackungen ein Satz von 75 Prozent bis 2012 vorgegeben wird (www.gtai.de).
Größte Agrarwirtschaft Europas: Frankreich bietet beste Vorraussetzungen für die Biogasindustrie
Frankreich produzierte 2009 ca. 880 Millionen Tonnen Abfall, wobei die Land- und Forstwirtschaft den größten Anteil (43 Prozent) daran hatte. Noch gibt es allerdings nur sechs industrielle Biogasanlagen: Perfekte Bedingungen für Biogastechnologie Made in Germany. So erhielt die EnviTec Biogas AG aus dem niedersächsischen Lohne in diesem Jahr den Zuschlag für vier französische Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 12,5 Millionen Euro. Das Unternehmen hat mittlerweile eine eigene Niederlassung in Frankreich und plant, den Vertrieb weiter auszubauen (www.envitec-biogas.de).
Fachseminar: Strategische Entscheidungshilfen für den Markteintritt in Frankreich
Wie deutsche Unternehmen aus dem Biogassektor von diesen vielversprechenden Entwicklungen profitieren können, ist das Thema des Fachseminars "Geänderte Rahmenbedingungen für Biogas-Projekte in Frankreich" am 7. Juni im Renaissance Hotel in Düsseldorf. "Der Vierjahresplan der französischen Regierung wird viele Steine ins Rollen bringen", sagt die Veranstalterin Annette Nüsslein von der Unternehmensberatung Erneuerbare Energien. "Deshalb ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für deutschen Unternehmen, über einen Markteintritt in Frankreich nachzudenken und entsprechende Maßnahmen zu treffen", erklärt Annette Nüsslein weiter.
"Der Ausbau des Biogassektors in Frankreich hat mit den veränderten Rahmenbedingungen durch den ambitionierten Aktionsplan eine neue Dynamik gewonnen und einen Boom an Neuprojekten ausgelöst", bestätigt Christophe Kühl von der Kanzlei Epp, Gebauer & Kühl und einer der Referenten des Fachseminars. "Wichtig vor dem Markteintritt ist die Analyse relevanter Aspekte wie Genehmigungen, Förderrecht, Personal- und Businessplanung", ergänzt Kühl.?
Es sprechen außerdem u. a. Vertreter von NRW International und Invest in France. Das Themenspektrum reicht von Risiko- und Versicherungsmanagement über die Personalbeschaffung in Frankreich bis hin zu den rechtlichen Rahmen- und Vertriebsbedingungen für Unternehmen und Projekte.
Das vollständige Programm und die Anmeldeunterlagen finden Sie unter www.windconsultant.de. Die Teilnahme für akkreditierte Journalisten ist kostenlos.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Unternehmensberatung Erneuerbare Energien / windConsultant wurde als Beratungsunternehmen im Mai 2005 von Annette Nüsslein gegründet. Der Schwerpunkt lag zunächst auf dem Bereich Windenergie.
Mittlerweile umfassen die Kompetenzen des Unternehmens sämtliche Felder der Erneuerbaren Energien. Dazu gehören: Windenergie, Bioenergie, Solarenergie, Umwelttechnologie, Abfallwirtschaft und Recycling, Energieeffizienz und Green Building.
Annette Nüsslein veranstaltet regelmäßig Fachseminare zu den europäischen Märkten im Bereich der Erneuerbaren Energien und richtet sich primär an kleine und mittlere deutsche Unternehmen, die einen Markteintritt planen. Weitere Infos unter www.windconsultant.de
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Datum: 19.05.2010 - 13:47 Uhr
Sprache: Deutsch
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