IndustrieTreff - FORTSCHRITTE AUF DEM WEG ZUR COP27 TROTZ DER AKTUELLEN GLOBALEN HERAUSFORDERUNGEN

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FORTSCHRITTE AUF DEM WEG ZUR COP27 TROTZ DER AKTUELLEN GLOBALEN HERAUSFORDERUNGEN

ID: 2019052

(ots) -

NEUER ETC-BERICHT HEBT VORRANGIGE MASSNAHMEN ZUR BEGRENZUNG DER GLOBALEN ERWÄRMUNG HERVOR

Trotz positiver Fortschritte bei der COP26 bringen die aktuellen Zusagen und Verpflichtungen der Länder, selbst wenn sie vollständig umgesetzt werden, die Welt immer noch nicht auf den richtigen Kurs, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Wenn die Welt auch nur eine 50-prozentige Chance haben soll, dieses Ziel zu erreichen, muss die COP27 als Katalysator wirken, um breite nationale Verpflichtungen in konkrete Maßnahmen umzuwandeln und den Weg für wirksamere Maßnahmen zum schrittweisen Abbau von Kohle und zur Beendigung der Entwaldung zu ebnen.

Die wirtschaftliche und politische Lage vor der COP27 stellt eine große Herausforderung dar. Neben dem anhaltenden Druck infolge der Covid-19-Pandemie und von Lieferkettenstörungen steht die Welt jetzt in vielen Regionen vor rekordverdächtigen Energie- und Nahrungsmittelpreisen, die auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen sind. Zusammen führen diese Faktoren in vielen Ländern zu hoher Inflation, geringerem Wachstum und der Gefahr einer Rezession.

Es besteht die Gefahr, dass Energiesicherheit und kurzfristiger wirtschaftlicher Druck zusammen mit geopolitischen Spannungen die nationale und internationale Aufmerksamkeit von Problemen im Zusammenhang mit dem Klimawandel ablenken. Aber viele der Maßnahmen, die erforderlich sind, um eine größere Energiesicherheit zu schaffen, könnten auch einen schnelleren Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft vorantreiben, wie im ETC-Dokument Energiesicherheit durch beschleunigte Energiewende (https://www.energy-transitions.org/publications/building-energy-security/) beschrieben wird. Trotz der weltweiten geopolitischen und makroökonomischen Gegenwindfaktoren gibt es einige Anzeichen für Fortschritte bei den Klimaverpflichtungen.

1,5 °C im Auge behalten Manche Stimmen stellen in Frage, ob ein 1,5 °C-Ziel überhaupt noch erreichbar ist. Jeder Anstieg um weitere 0,1 °C über 1,5 °C wird jedoch erhebliche Auswirkungen auf den Klimawandel haben. Die Welt muss weiterhin auf dieses Ziel hinarbeiten und sicherstellen, dass jede Überschreitung dieser Zahl so niedrig wie möglich gehalten wird. Sowohl die vollständige Umsetzung der COP26-Verpflichtungen als auch weitere Fortschritte auf der COP27 sind daher unerlässlich, wenn die Welt eine Chance haben soll, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.





"Trotz der aktuellen globalen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen müssen wir uns weiterhin auf die globalen Krisen konzentrieren, die der Klimawandel darstellt. Jeder Anstieg um weitere 0,1 °C über 1,5 °C wird erhebliche Auswirkungen haben. Viele der Maßnahmen, die erforderlich sind, um eine größere Energiesicherheit zu schaffen, könnten auch einen schnelleren Übergang zu einer widerstandsfähigeren und stabileren kohlenstoffarmen Wirtschaft vorantreiben. Sowohl die vollständige Umsetzung der COP26-Verpflichtungen als auch weitere Fortschritte auf der COP27 sind daher unerlässlich, wenn die Welt eine 50/50-Chance haben soll, die globale Erwärmung zu begrenzen", kommentierte Adair Turner, Vorsitzender der Energy Transitions Commission.

Drei vorrangige Bereiche für beschleunigte Fortschritte Vor diesem Hintergrund hebt der neue ETC-Bericht Grad der Dringlichkeit: Maßnahmen müssen beschleunigt werden, um 1,5 °C im Auge zu behalten drei vorrangige Bereiche für beschleunigte Fortschritte hervor:


1. Schließung der "Ambitionslücke" durch ehrgeizigere Länderziele mit verstärkten NDC (Nationally Determined Contributions, vom Land selbst festgelegte Beiträge), die sowohl länderspezifische Maßnahmen als auch die potenziellen Auswirkungen der in Glasgow und danach vereinbarten sektoralen Verpflichtungen widerspiegeln.
2. Schließung der "Umsetzungslücke" durch gezielte Richtlinien und Unternehmensmaßnahmen, um weitere echte Fortschritte in sechs wichtigen Sektoren (Methan, Entwaldung, Energie, Straßenverkehr, Schwerindustrie und Energieeffizienz) voranzutreiben.
3. Schließung der "Finanzierungslücke" vor allem durch die Unterstützung von Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen dabei, so schnell wie möglich den Emissionshöchstwert zu überwinden und die Emissionen dann zu reduzieren; insgesamt dürften mindestens 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr erforderlich sein, um einen frühen Ausstieg aus der Kohlewirtschaft zu unterstützen und die Entwaldung zu beenden, die dem Abbau von Kohlendioxid in einem Szenario entgegenwirkt, in dem keine ausreichenden Maßnahmen vonseiten der Politik und der Industrie ergriffen werden. Diese Mittel sollten von Unternehmen in freiwilligen CO2-Märkten, durch philanthropisches Kapital, hybride Zahlungs- und Investitionsinstrumente und zwischenstaatliche Transfers von klimabezogenen Finanzmitteln aus wirtschaftsstarken Ländern in Entwicklungsländer bereitgestellt werden.



"Die wirtschaftsstarken Länder müssen die durch die Wahl von Lula geschaffene Gelegenheit nutzen, indem sie die finanzielle Unterstützung bereitstellen, die es Brasilien ermöglichen kann, die Entwaldung schnell zu beenden: Dies ist ein Abkommen, das auf der COP27 erwartet wird", sagte Adair Turner, Vorsitzender der Energy Transitions Commission.

Fortschritte bei der COP26, aber immer noch eine "Ambitionslücke"

Trotz der positiven Dynamik bei der COP26 bleibt eine "Ambitionslücke" bestehen - die bisherigen Länderversprechen (NDCs) und Zusagen bringen die Welt noch nicht auf den richtigen Kurs für 1,5 °C.

Die formalen Länderversprechen (NDCs) und Netto-Null-Ziele, die aus der COP26 hervorkamen, bringen die Welt auf den Weg zu mehr als 2 °C Erwärmung. Obwohl seitdem 24 Länder aktualisierte NDCs eingereicht haben, wirkt sich nur dasjenige von Australien wesentlich darauf aus, die Emissionslücke bis zum Jahr 2030 zu schließen.

Die COP26 hat auch eine Reihe von Sektorvereinbarungen hervorgebracht - diese schließen Entwaldung, Methan und den phasenweisen Abbau der Kohleindustrie ein - und zwar von Ländern und privaten Teilnehmern, die, wenn sie vollständig realisiert werden, die Welt auf den Weg in Richtung 1,8 °C bringen könnten. Die überwiegende Mehrheit muss jedoch noch in formale Länderverpflichtungen umgesetzt werden, und wesentliche Vereinbarungen wie die Beendigung der Entwaldung bis 2030 sind stark unterfinanziert.

Positive Entwicklungen, aber immer noch eine "Umsetzungslücke"

Trotz ermutigender Entwicklungen in Politik und Technologie sieht sich die Welt auch einer "Umsetzungslücke" zwischen den versprochenen Zielen und den Fortschritten vor Ort gegenüber.

In diesem Jahr gab es substanzielle politische Maßnahmen in der EU, den USA und China, die begonnen haben, die Umsetzungslücke zu schließen, mit ehrgeizigen Zielen (und starken Aussichten für die Umsetzung), die im REPowerEU-Paket, dem US-Inflationsreduzierungsgesetz und im 14. Fünfjahresplan Chinas festgelegt sind.

1,5 °C am Leben erhalten - was kann getan werden?

Die Welt hat ein schwindendes CO2-Budget für 1,5 °C (500 BRZ ab 2020, 420 BRZ ab Anfang 2022), die Uhr tickt und es ist an der Zeit, zu handeln.

Trotz guter Nachrichten über die Zusagen und die Umsetzung der Versprechen von wirtschaftsstarken Ländern und China summieren sich die aktuellen Zahlen nicht auf 1,5 °C - selbst bei einer vollständigen Umsetzung würden allein die wirtschaftsstarken Länder, China und Indien wahrscheinlich über das Kohlendioxidbudget hinausschießen, das erforderlich wäre, um "1,5 °C am Leben zu erhalten".

Um die Ziele der globalen Emissionsreduzierung und des wirtschaftlichen Entwicklungbedarfs in Schwellenländern und sich entwickelnden Volkswirtschaften zu erreichen, wird es notwendig sein, dass alle Länder - insbesondere die wirtschaftsstarken Länder und China - zumindest ihre Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung erfüllen und idealerweise übererfüllen oder erhöhen. Dies wird den technologischen Fortschritt vorantreiben, was die Schadensminderungskosten auf der ganzen Welt reduzieren wird.

"Die ETC hebt kritische Maßnahmen für Nationen und Unternehmen hervor, wenn die Welt eine Chance haben soll, die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Das Bemühen um die globale Führungsposition ist das Herzstück von Kampagnen wie "Race to Resilience" (Wettrennen zur Widerstandsfähigkeit) und "Race to Zero" (Wettrennen zum Nullpunkt); und die Empfehlungen der ETC zeigen, dass es technisch und wirtschaftlich machbar ist, dass wir durch die Kraft der Zusammenarbeit wieder auf den richtigen Kurs kommen. Der Aufbau von Dynamik ist eine Sache, aber es ist jetzt entscheidend, dass wir eine schnelle Erfüllung der Zielsetzungen in den Mittelpunkt stellen, die noch in den 2020er Jahren zu erfüllen sind", bemerkte Nigel Topping, der UN Climate Change High-Level Champion aus dem Vereinigten Königreich.

In allen Bereichen können ambitionierte politische Maßnahmen den Weg weisen, aber wir identifizieren zwei wichtige zusätzliche Handlungstreiber:


- Die Notwendigkeit, die Emissionen aus der Landwirtschaft, den Wäldern und anderen Landnutzungssektoren zu bekämpfen, insbesondere die Methanemissionen und die CO2-Emissionen aus der Entwaldung und derer, die sich aus dem Verzehr von rotem Fleisch ergeben: die Festlegung dieser Emissionen erfordert entweder Veränderungen bei der Ernährung oder technologische Veränderungen wie die Entwicklung von synthetischem Fleisch.
- Und die Notwendigkeit einer großangelegten Finanzierung für den schrittweisen Abbau von Kohle, die Beendigung der Entwaldung und die baldige Entwicklung von CDR-Technologien zur groß angelegten Entfernung von Kohlendioxid.

"Nach dem letzten Jahr seit der COP26, in dem die nationalen Prioritäten offenbar vom Klima abdrifteten, zeigt eine Bestandsaufnahme der Fortschritte vor Ort ein gemischtes Bild. Die Einführung von erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen geht rasant voran und nimmt zu, und es herrscht auch Optimismus in Bezug auf Fortschritte in der Schwerindustrie und Fortschritte bei der Energieeffizienz. Dies allein reicht jedoch nicht aus, und Fortschritte bei der Reduzierung der Methanemissionen, dem baldigen Einstellen des Kohleabbaus und der Beendigung der Entwaldung sind dringend erforderlich", sagte Mike Hemsley, Deputy Director der Energy Transitions Commission.

Während sowohl Länder mit hohen Einkommen als auch Entwicklungsländer mehr tun können, um ihre eigenen Emissionsreduzierungen zu beschleunigen, gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, die den Fortschritt beschleunigen können:


1. Finanzierungsströme in Form von Investitionen und Zahlungen aus dem öffentlichen und privaten Sektor, um es Ländern mit geringeren Einkommen zu ermöglichen, schneller voranzukommen, als es allein durch die gemeinsame Nutzung von Technologie und Richtlinien möglich wäre.
2. Schnellere Skalierung und mehr Lösungsbeiträge für negative Emissionen neben schnellen und tiefgreifenden Emissionsreduzierungen, wie die ETC in dem Dokument Mind the Gap: How Carbon Dioxide Removals Must Complement Deep Decarbonisation to Keep 1.5°C Alive (https://www.energy-transitions.org/publications/mind-the-gap-cdr/) hervorgehoben hat.



Sumant Sinha, Chairman, Gründer und CEO von ReNew Power, erklärte: "Es ist entscheidend, dass Länder auf der ganzen Welt weiterhin voranschreiten und sich gemeinsam der globalen Herausforderung des Klimawandels stellen. Es sind dringende Maßnahmen erforderlich, um die zwei Ziele der Emissionsreduzierung und des wirtschaftlichen Entwicklungsbedarfs in Schwellen- und Entwicklungsländern zu erreichen. Die schnelle Bereitstellung von Null-Kohlenstoff-Energie, unterstützt durch das richtige politische Umfeld, ist der Schlüssel, um einen realen Wandel in der Wirtschaft zu gewährleisten, der dem Planeten zugute kommt."

Den vollständigen Bericht finden Sie unter: https://www.energy-transitions.org/publications/degree-of-urgency/ (https://www.energy-transitions.org/?post_type=publications&p=4602&preview=true)

Redaktionelle Hinweise

Dieser Bericht stellt eine gemeinsame Sicht der Energy Transitions Commission (ETC, Energiewendekommission) dar. Die Mitglieder der ETC unterstützen die allgemeine Ausrichtung der in diesem Bericht vorgebrachten Argumente, es sollte jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass sie mit jedem Ergebnis oder jeder Empfehlung einverstanden sind. Die Institutionen, denen die Kommissionsmitglieder angehören, wurden nicht aufgefordert, dem Bericht offiziell zuzustimmen.

Weitere Informationen über die ETC finden Sie auf: https://www.energy-transitions.org/

Einen Link zum Bericht und zu den Infografiken finden Sie unter: https://www.energy-transitions.org/publications/degree-of-urgency/ (https://www.energy-transitions.org/?post_type=publications&p=4602&preview=true)

Eine vollständige Liste der angeführten Zitate finden Sie unter: https://drive.google.com/file/d/1fP1niPEemTEPDn9OZxORC2Kfx0dfysuL/view?usp=sharing

Unsere vollständige Liste der Kommissionsmitglieder finden Sie hier: https://drive.google.com/file/d/1rRMqZLs3QBrBIn8j_1oGqVY-xhjrhCqB/view?usp=sharing

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Pressekontakt:

Caroline Randle,
Energy Transitions Commission - caroline.randle(at)systemiq.earth - +44 (0)7796 140461 | Susan Brownlow - susan.brownlow(at)wordsforindustrypr.com

Original-Content von: Energy Transitions Commission, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 03.11.2022 - 18:21 Uhr
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