IndustrieTreff - Start der Heizperiode - So kann die Landwirtschaft bei der Energieknappheit helfen (AUDIO)

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Start der Heizperiode - So kann die Landwirtschaft bei der Energieknappheit helfen (AUDIO)

ID: 2019378

(ots) -

Anmoderationsvorschlag: Die Heizperiode ist nun auch bei den letzten losgegangen, denn trotz hoher Gaspreise muss irgendwann jeder mal seine Heizung andrehen. Dabei sind die Privathaushalte nur ein Teil der Verbraucher. Große Mengen an Gas und Strom fallen bei den großen Betrieben in Industrie, Gewerbe und auch der Landwirtschaft an. Und genau hier könnte man ansetzen, denn diese Betriebe könnten nicht nur energieautark werden, sondern sogar Energie liefern. Strom aus PV-Anlagen zum Beispiel, um Gas zu sparen, denn laut Statistischem Bundesamt wurden allein im ersten Quartal dieses Jahres noch rund 13 Prozent unseres Stroms durch Erdgas erzeugt. Jessica Martin hat sich dazu mit einem "Zukunftsbauern" unterhalten.

Sprecherin: Zwischen zwanzig- und einhunderttausend Kilowattstunden Strom braucht ein Landwirtschaftsbetrieb hierzulande pro Jahr, je nach Größe. Dazu kommen noch zwischen zwei- und zehntausend Liter Dieselkraftstoff. Allerdings gibt es hier viel Potential zu sparen, so Franz Xaver Demmel, Landwirt der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land im Landkreis Bad Tölz.

O-Ton 1 (Franz Xaver Demmel, 25 Sek.): "Ja ganz klar, auf Effizienz gehen. Gerade im elektrischen Bereich von den Maschinen her. Aber mittlerweile auch im Dieselbereich gibt's sehr viel Arbeitsmaschinen, die elektrisch betrieben werden können, die uns schon Richtung 50 Prozent dann Diesel ersetzen können. Und natürlich in der Energieeffizienz im Stall, von Kühlungen, bis über Wärmerückgewinnungen, über energiesparende Lampen, reduzieren wir unseren elektrischen Energieverbrauch so weit wie möglich."

Sprecherin: Und das kann jeder Landwirt - zum Beispiel mit dem Förderprogramm Zukunftsbauer.

O-Ton 2 (Franz Xaver Demmel, 22 Sek.): "Das hat unsere Molkerei Berchtesgadener Land, zusammen mit Penny ins Leben gerufen. Da wird also der Landwirt belohnt, der sich in der Richtung noch mehr Gedanken macht, mit bis zu zehntausend Euro. Der Landwirt lässt freiwillig seinen Betrieb auf Herz und Nieren, was den energetischen Sektor betrifft, untersuchen und kann dann für entsprechend gute Lösungen dann belohnt werden und dieses Geld abrufen."





Sprecherin: Um zur Energiewende beizutragen, gibt es in der Landwirtschaft aber auch noch andere Möglichkeiten.

O-Ton 3 (Franz Xaver Demmel, 17 Sek.): "Landwirte könnten in Teilen die neuen Gasturbinen darstellen. Weil der Landwirt an sich durch seine Speicherkapazitäten, die er am Hof vorhält, in den Maschinen oder in den Arbeitsspeichern, in der Lage ist, diesen Spitzenstrom aus der Mittagshitze nach abends oder morgens zu verlagern."

Sprecherin: Stromspeicher Landwirtschaft also. Allerdings spielt nicht nur das Energiesparen eine große Rolle auf dem Hof von Franz Xaver Demmel, sondern auch Umweltschutz und Tierwohl.

O-Ton 4 (Franz Xaver Demmel, 27 Sek.): "Wir schauen, dass wir ganz wenig Emissionen haben, über entsprechende Spaltenböden, die dicht sind. Wir schauen, dass man fürs Tierwohl optimale Belüftungsverhältnisse haben, auch Ventilatoren im Sommer, die dann die

Tiere kühlen. Sie haben einen Weidegang, wo sie raus können. Also das Tier ist völlig unabhängig im Kontext, kann melken, fressen, raus, schlafen wann es möchte. Ist da sehr selbstbestimmt. Und da denken wir, sind wir einen ganz großen Schritt vorausgegangen."

Abmoderationsvorschlag: Der Bauernhof der Zukunft ist nicht nur energetisch autark, sondern könnte uns sogar mit Energie beliefern. Die Landwirtschaft kann damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Mehr Infos finden Sie im Netz unter bergbauernmilch.de/de/zukunftsbauer.

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Tel: +49 8651 / 7004 - 1150
Barbara.Steiner-Hainz(at)molkerei-bgl.de

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Datum: 07.11.2022 - 09:00 Uhr
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