FVH veröffentlicht Infopapier zu den energetisch genutzten Holzsortimenten
(PresseBox) - Raubbau, Abholzung und Übernutzung der Wälder für die Energiegewinnung sowie Verbrennen von Wertholz: Die Liste an falschen Behauptungen gegenüber der energetischen Holznutzung ist lang. Der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. hat dies zum Anlass genommen Missverständnisse aufzuklären und ein Infopapier zu den energetisch genutzten Holzsortimenten veröffentlicht.
„Welches Holz wird zu Energiegewinnung genutzt?“, „Werden Wälder zur Energiegewinnung abgeholzt?“ Unter anderem diese Fragen beantwortet das Infopapier. Bernd Heinrich, Vorstand im FVH, erklärt: „Oft wird der Mythos verbreitet, dass in Deutschland Waldflächen für die Energiegewinnung aus Holz abgeholzt würden. Diese Behauptung ist doppelt falsch: Zum einen ist ein sogenannter Kahlschlag in deutschen Wäldern nach Bundes- und Landeswaldgesetzen grundsätzlich verboten. Zum anderen wird nur der Teil des Holzes energetisch genutzt, für das sich keine stoffliche Verwendung findet. Mit unserem Infopapier wollen wir dazu beitragen, die Debatte um die energetische Holznutzung zu versachlichen und leicht verständliche Informationen bereitstellen.“
Doch die deutsche Forstwirtschaft ist nicht nur aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nachhaltig: Rund 76 % sind zusätzlich PEFC-zertifiziert, unterliegen also freiwillig strengen Regeln einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Zudem können lange nicht alle Teile eines Baumes stofflich genutzt werden, zum Beispiel als Bauholz oder in Möbeln. Waldrestholz wie beispielweise Wipfel und Äste sind als Baustoff ungeeignet und würden nach der Holzernte ungenutzt im Wald verrotten. Als Ersatz fossiler Energieträger können sie aber noch energetisch verwendet werden und bieten somit eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Waldrestholz wird vor allem in kleinen Biomasseanlagen bis 1 MW zur Energiegewinnung genutzt, wo es für mehr als 40% des eingesetzten Brennstoffs steht Größere Anlagen ab 1 MW hingegen verwenden zu mehr als der Hälfte Altholz, also zum Beispiel alte Paletten, Möbel, Spanplatten oder andere Holzbauteile, die das Ende ihrer Nutzungsphase erreicht haben.
Das Papier informiert auch darüber, dass bei den Biomasseanlagen über 1 MW die größten Anlagen über 50 MW Feuerungswärmeleistung für mehr als 45 % des Biomasseeinsatzes stehen, während Anlagen zwischen 1 und 5 MW Gesamtfeuerungswärmeleistung (circa 46 %) weniger als 5% des Holzes verwerten. „Holzenergie ist komplex und die genutzten Sortimente unterscheiden sich besonders zwischen privatem Bereich und Biomasseanlagen erheblich. Insgesamt wird die derzeitige Holzenergienutzung in Deutschland aber zu circa 98 % durch das inländische Energieholzaufkommen gedeckt“, resümiert Heinrich.
Das Infopapier steht hier kostenlos zum Download bereit.
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.
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Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.
Datum: 12.04.2023 - 11:12 Uhr
Sprache: Deutsch
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