IndustrieTreff - Kraftstoffpreise im Mai deutlich gefallen

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Kraftstoffpreise im Mai deutlich gefallen

ID: 2049348

Wie bereits im Vormonat konnten sich Dieselfahrer im Mai beim Blick auf die Preistafeln ihrer Tankstelle erneut freuen. Aber auch, wer Super E10 tankt, profitierte von fallenden Kraftstoffpreisen.


(industrietreff) - * Auswertung von Clever Tanken zeigt: Super E10 rund 2 Cent, Diesel etwa 8 Cent günstiger als im April
* Super E10 am günstigsten in Bonn, Essen und Bochum
* Super E10 am teuersten in München, Nürnberg und Frankfurt am Main
* Diesel am günstigsten in Bonn, Bochum und Essen
* Diesel am teuersten in Leipzig, München und Nürnberg
 

Nürnberg, 1. Juni 2023. Wie bereits im Vormonat konnten sich Dieselfahrer im Mai hierzulande beim Blick auf die Preistafeln ihrer Tankstelle erneut  freuen. Aber auch, wer Super E10 tankt, profitierte im zurückliegenden Monat von fallenden Kraftstoffpreisen. Das zeigt die jüngste Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken. Danach kostete der Liter Super E10 im Mai im bundesweiten Schnitt rund 1,7886 Euro. Das waren etwa 2 Cent weniger als im April (1,8067 Euro). Noch deutlicher zeigte sich der Preisrutsch bei Diesel, der im Mai pro Liter im Schnitt etwa 1,5900 Euro kostete und damit rund 8 Cent weniger als im Vormonat (1,6737 Euro).  

Beim Vergleich mit dem Vorjahresmonat zeigt sich, dass die Preise im Mai für beide Kraftstoffsorten deutlich nachgegeben haben. Der Liter Super E10 war im vergangenen Monat rund 28 Cent günstiger als ein Jahr zuvor. Das entspricht bei vier Tankfüllungen à 60 Liter einer Ersparnis von rund 66,55 Euro. Der Liter Diesel war im zurückliegenden Mai sogar etwa 45 Cent günstiger als im Mai 2022, was bei vier Tankfüllungen à 60 Liter eine Ersparnis von rund 108,14 Euro ausmacht. 

 

Ölpreis auf Achterbahnfahrt 

Dass die Kraftstoffpreise gegenüber den Vormonaten weiter  geschrumpft sind, liegt nach den Worten von Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken, an der Achterbahnfahrt der Ölpreise. "Seit Jahresbeginn schwanken die Erdölpreise stark. Das war im Mai nicht anders. Zwischen rund 72 und etwa 78 US-Dollar haben die Preise im Mai gependelt. Insgesamt aber sind sie in den vergangenen Wochen zumeist gefallen. Und das zeigt sich auch an den Zapfsäulen." 





Gründe für fallende Ölpreise waren im Mai vor allem die vielerorts trüben Konjunkturaussichten. Sorgen bereitete dabei die schwächere konjunkturelle Entwicklung in China. Denn die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt importiert große Rohölmengen. Des Weiteren spielten die starken Zinsanhebungen der Notenbanken zur Eindämmung der hohen Inflation eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt, weil auch aus diesem Grund für die weltgrößte Volkswirtschaft USA 2023 mit einer Rezession gerechnet wird. Auch der stärkere US-Dollar belastete im Mai die Rohölpreise. Denn ein starker Dollar verteuert Einkäufe aus anderen Währungsgebieten und reduziert damit deren Nachfrage.  

Unterstützt wurden die Rohölpreise vor allem ab Mitte Mai hingegen von den Erwartungen einer Einigung im US-Schuldenstreit, bei dem es um die Anhebung der staatlichen Schuldengrenze geht. Mit ihr würde das Risiko einer drohenden Zahlungsunfähigkeit der USA schwinden. Keine Einigung hätte hingegen schwerwiegende Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft. Davon wäre auch die Energienachfrage betroffen, weshalb das Thema am Erdölmarkt eine große Rolle spielt. Weiterhin positiv auf die Rohölpreise wirkte sich Ende Mai der Rückgang der Ölreserven in den USA aus. Darüber hinaus hält das kommende Treffen der Opec+ am 4. Juni die Ölpreise in Schach. Erst im April hatte der Verbund angekündigt, die Fördermengen stark zu reduzieren. Zwar gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass die Mitgliedstaaten weitere Förderkürzungen planen, aber diese hatte es auch im April nicht gegeben.

 

Benzin-Diesel-Differenz: Diesel den dritten Monat nacheinander günstiger als Benzin

Nach neun Monaten, in denen die Benzin-Diesel-Differenz durchgängig umgekehrt gewesen war, ist Diesel seit März wieder günstiger als Super E10. Im Mai lag der Preisunterschied zwischen beiden Kraftstoffsorten bei plus 0,1986 Euro pro Liter. Damit hat sich die Benzin-Diesel-Schere gegenüber dem Vormonat (0,1330 Euro) um rund 7 Cent zugunsten von Diesel vergrößert. 

Dass Diesel den dritten Monat in Folge wieder günstiger ist als Benzin, liegt nicht nur an der von jeher niedrigeren Besteuerung, sondern vor allem am Ende der Heizsaison, das die Heizölnachfrage drückt und damit auch die Preise an den Diesel-Zapfsäulen. 

 

Günstigste und teuerste Tanktage  

Der günstigste Tanktag für Super E10 war Freitag, der 5. Mai. Rund 1,7710 Euro kostete der Liter Super E10 an diesem Tag im bundesweiten Mittel. Der Liter Diesel kostete mit 1,5790 Euro wiederum am wenigsten am Mittwoch, den 17. Mai. Am teuersten war Super E10 am Montag, den 29. Mai (1,8110 Euro). Diesel kostete am meisten am Dienstag, den 2. Mai (1,6230 Euro).

 

Städteranking: Super E10 und Diesel zum dritten beziehungsweise siebenten Mal in Folge in Bonn am günstigsten

Beim monatlichen Preisvergleich der 20 größten deutschen Städte von Clever Tanken holte sich im Mai wie bereits in den beiden Vormonaten Bonn die Poleposition in der Kategorie der günstigsten Super-E10-Tankstädte. 1,7391 Euro kostete hier der Liter Super E10 im Monatsmittel. Auf Platz zwei folgte wie bereits im April Essen (1,7472 Euro). Der dritte Platz ging an Bochum (1,7516 Euro). 

Teuerste Super-E10-Tankstadt hingegen war im Mai wie bereits im Vormonat München (1,8146 Euro). Platz zwei sicherte sich wie im März und April Nürnberg (1,8144 Euro). Auf Rang drei gesellte sich Frankfurt am Main (1,7974 Euro) hinzu. Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten damit im teuren München im Monatsmittel circa 435,50 Euro, also rund 18,12 Euro mehr als im günstigen Bonn.

Beim Vergleich der günstigsten und teuersten Dieseltankstädte gab es im Mai gegenüber dem Vormonat wenig Bewegung. Wie schon im März und April war Diesel auch im Mai am günstigsten in Bonn (1,5214 Euro), Bochum (1,5561 Euro) und Essen (1,5571 Euro). Bonn wurde damit zum siebenten Mal nacheinander günstigste Dieseltankstadt des Landes. Teuerste Dieseltankstadt wurde im Mai hingegen Leipzig (1,6295 Euro). Platz zwei besetzte wie bereits im März und April München (1,6284 Euro). Nürnberg rutschte gegenüber den beiden Vormonaten von Platz eins im Mai auf Platz drei (1,6275 Euro).

 

Ausblick: Steigende Kraftstoffpreise wahrscheinlich 

Für Juni rechnet Steffen Bock damit, dass die Kraftstoffpreise wieder anziehen. Zum einen, weil die Reisesaison weltweit beginnt - und damit die Nachfrage stark ankurbelt. Darüber hinaus sind derzeit alle Blicke auf die USA gerichtet. Denn am gestrigen Mittwochabend (Ortszeit) hat das Repräsentantenhaus den am Wochenende erzielten Kompromiss-Entwurf gebilligt, mit dem der Schuldenstreit beendet und so ein Zahlungsausfall der Regierung verhindert werden soll. Jetzt muss dem Vorhaben noch der Senat zustimmen, und Präsident Joe Biden muss das Gesetz unterzeichnen. Sollte eine Einigung erzielt werden, würde das den Ölpreisen einen zusätzlichen Schub verleihen. Auch das Treffen der Opec+ Ende dieser Woche könnte die Preise weiter treiben, falls wider Erwarten weitere Förderkürzungen verkündet werden. Gegen allzu starke Preisanstiege sprechen hingegen die schwachen Konjunkturdaten aus China.

 

Kraftstoffpreise zur Ferienzeit beobachten

Gerade zur startenden Ferienzeit sollten Autofahrer die Preise beobachten, rät Steffen Bock. Der optimale Zeitpunkt zum Tanken sei üblicherweise in den späteren Abendstunden. Der Experte rät Autofahrern, die Kraftstoffpreise entlang geplanter Fahrtrouten regelmäßig zu vergleichen oder wiederkehrend genutzte Tankstellen dauerhaft im Blick zu behalten. "Über Apps, das Navigationsgerät oder das Internet lassen sich die günstigsten Tankstellen der Umgebung ermitteln. Zudem können Tankstellen in der App von Clever Tanken als Favoriten angelegt werden. Diese können Autofahrer dann beobachten und so günstige Tankzeiten erkennen. Teure Autobahntankstellen sollten sie jedoch stets meiden, wenn das ohne Umwege möglich ist", erläutert Bock. 

Beachten sollten Autofahrer zudem, dass es seit langem mancherorts bis zu sechs Preisspitzen am Tag gibt - insbesondere an den Markentankstellen. Steffen Bock: "Teilweise kommt es an ein und derselben Tankstelle zu Unterschieden von bis zu 15 Cent pro Tag. Beim Vergleich aller Tankstellen einer Stadt sind innerhalb von 24 Stunden auch schon mal bis zu 22 Cent drin." Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr sowie 20 und 22 Uhr. Allerdings sind Abweichungen von diesen Regeln immer möglich.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Über Clever Tanken

Als weltweit erstes Unternehmen informierte die infoRoad GmbH mit ihrem Internetportal www.clever-tanken.de bereits im Jahr 1999 Autofahrer in Deutschland über die günstigsten Kraftstoffpreise der jeweiligen Umgebung. Seit 2013 ist Clever Tanken einer der ersten zugelassenen Verbraucherinformationsdienste bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K). Unterstützt von Recherchen des eigenen Teams werden damit täglich die Preise nahezu aller Tankstellen in Deutschland aktualisiert. Als besonderes Angebot erhalten die Nutzer der App von Clever Tanken außerdem eine exklusive HEM-Tiefpreisgarantie. Diese sichert ihnen den günstigsten Spritpreis aller Tankstellen im Umkreis von fünf Kilometern, der an der nächsten in diesem Radius liegenden HEM-Tankstelle eingelöst werden kann. Seit Herbst 2021 bietet die App zudem mit Clever Pay die Bezahlung von Kraftstoff direkt über das Smartphone an ausgewählten Tankstellen an. Möglich ist dies durch eine Kooperation mit dem Finanzdienstleister LOGPAY Financial Services GmbH, einer einhundertprozentigen Tochter der Volkswagen Financial Services AG.

Für Fahrer von Elektroautos bietet Clever Tanken über eine Kooperation mit dem Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch innerhalb der App die Erweiterung Clever Laden an. Über sie lassen sich freie Ladepunkte in der Umgebung ermitteln. Auch können die Preise verglichen, Ladevorgänge ausgelöst und beendet sowie die Bezahlung via PayPal und Kreditkarte vorgenommen werden - all das unabhängig von Netzwerkkarten und Verträgen mit Energieunternehmen.

In Deutschland ist Clever Tanken Marktführer unter den Verbraucherinformationsdiensten zum Thema Spritpreise. Die gleichnamige Webseite wird monatlich mehr als sechs Millionen Mal aufgerufen, die App mehr als 25 Millionen Mal. (Durchschnittswerte März 2021; Quellen: IVW, AGOF Daily facts, Google Analytics).

Nicht nur Verbraucher greifen auf die Services von Clever Tanken zurück. Auch Anbieter wie HERE und Garmin verwenden die Datenbank, um ihre Nutzer über die aktuellen Spritpreise zu informieren. Print- und Rundfunkmedien nutzen den Dienst, um ihren Rezipienten die günstigsten Tankstellen in der Umgebung zu melden. Weitere Informationen im Internet unter: www.clever-tanken.de



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