Finanzierungshürden für Apothekenübernahmen in Zeiten steigender Zinsen
Die finanzielle Belastung für Käufer und Investoren im Apothekensektor
(PresseBox) - Die rapide Zinserhöhung stellt sowohl Apothekenbetreiber als auch Investoren vor neue Herausforderungen. Während die meisten Apotheken kurzfristig stabil finanziert sind, stehen Käufer vor steigenden Finanzierungskosten.
Die Bedeutung der Zinsen in der Wirtschaft
Zinsen sind eine Art "Preis" für die Nutzung von Kapital. Unternehmen und Konsumenten benötigen Kapital, um Investitionen zu tätigen, und sie sind bereit, Zinsen zu zahlen, um Zugang zu diesem Kapital zu erhalten. Die Höhe der Zinsen hat einen direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Dynamik. Niedrige Zinsen machen Investitionen attraktiver, erhöhen den Konsum und tragen zur Steigerung der Wirtschaftsleistung bei. Umgekehrt können hohe Zinsen die Wirtschaft verlangsamen und zu Rezessionen führen.
Die Rolle der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) spielt eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Zinsen in der Eurozone. Sie steuert den Leitzins, zu dem Banken Geld bei der Zentralbank beschaffen oder anlegen können. Über viele Jahre hinweg waren die Zinsen in Europa sehr niedrig, vor allem nach der Finanzkrise von 2007, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Seit Juli 2022 hat die EZB den Leitzins in mehreren Schritten von null Prozent auf 3,0 Prozent im Februar 2023 angehoben, vor allem aufgrund der steigenden Inflation. Diese schnelle Zinserhöhung hat spürbare Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Wirtschaft.
Auswirkungen auf Apotheken
Für bestehende Apothekenbetreiber ändert sich vorerst wenig. Solange sie Darlehen mit festen Zinssätzen haben, bleiben die Kosten auf der Ausgabenseite stabil. Nur kurzfristige Refinanzierungen, wie bei der Überziehung von Konten, werden teurer. Die meisten Apotheken sind jedoch in der Lage, kurzfristige Kredite zu vermeiden und haben eine solide Liquiditätsposition.
Herausforderungen für Käufer
Für Investoren und Käufer von Apotheken, insbesondere bei Übernahmen, stellen die steigenden Zinsen eine große Herausforderung dar. Bevor die Zinsen anstiegen, konnten Käufer eine Apothekenübernahme zu vergleichsweise niedrigen Zinssätzen finanzieren. Heute sind die Finanzierungskosten fast dreimal so hoch wie zuvor, was die Gesamtkosten erheblich erhöht.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro und einem Zinssatz von 1,5 Prozent zahlte ein Käufer ursprünglich 33.000 Euro Zinsen für ein Tilgungsdarlehen über 10 Jahre. Mit den aktuellen Zinssätzen von etwa 4,0 Prozent belaufen sich die Zinsen auf 88.000 Euro, was fast das Dreifache bedeutet.
Wichtige Überlegungen für Investitionen
Angesichts steigender Zinsen ist es für Apothekenbetreiber und Investoren entscheidend, die Rentabilität ihrer Vorhaben sorgfältig zu prüfen. Die höheren Finanzierungskosten können die Attraktivität von Investitionen in Apotheken und ähnlichen Bereichen beeinträchtigen. Daher ist eine gründliche Analyse und Beratung von Fachleuten unerlässlich, um kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Von Oliver Ponleroy, Fachjournalist
Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.
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Datum: 04.09.2023 - 09:12 Uhr
Sprache: Deutsch
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