Neue offene Plattform zur Entwicklung von Organmodellen
Jenaer Biotech-Unternehmen Dynamic42 führt eine neue Lösung für die biomedizinische Forschung ein
(industrietreff) - Der innovative Organ-on-Chip-Spezialist Dynamic42 erweitert sein Portfolio um das "DynamicOrgan System". Mit dieser Plattform bietet das Jenaer Unternehmen eine Organ-on-Chip-Lösung an, die keine hohen Investitionskosten erfordert, mit etablierten Standards arbeitet und dem Anwender erlaubt, bereits vorhandene Geräte weiter zu nutzen. Das Developer Kit enthält Biochips und Verbrauchsmaterialien für den Aufbau der Organmodelle. Kunden können ihre bestehenden Pumpensysteme somit weiter nutzen. Diejenigen, die die Organ-on-Chip-Technologie neu im Labor etablieren möchten, erhalten mit dem DynamicOrgan System zusätzlich geeignete Pumpen. Das System fügt sich nahtlos in jede Standard-Zellkulturumgebung ein und ermöglicht es Forschern, realistische menschliche Organmodelle zu erstellen und verschiedene Bioprozesse zu untersuchen.
Dynamic42 wird sein neues System auf dem diesjährigen MPS World Summit in Seattle vom 10. bis 14. Juni erstmalig der Fachwelt präsentieren.
Organs-on-chip (OoC) simulieren Prozesse, wie sie im menschlichen Körper ablaufen. Die Zellen reagieren im Labor "wie im richtigen Leben". Die Modelle können daher helfen, Tierversuche zu vermeiden. OoC-Modelle von Dynamic42 bilden auch hochkomplexe Wechselwirkungen im Körper ab, indem sie alle am untersuchten Prozess beteiligten Zelltypen einbeziehen, z.B. die des Immunsystems, aber auch Krankheitserreger und Organismen des Mikrobioms. Die verwendeten Biochips enthalten winzige Kanäle, Pumpen und Ventile, über die die Zellen mit Blut oder Nährlösung versorgt werden. Dadurch werden sie nicht nur am Leben erhalten, sondern es können auch Substanzen direkt am Zielgewebe getestet werden.
Dynamic42 bietet Modelle des Darms, der Lunge, der Leber und des Gefäßsystems an, die jeweils ein Organ des menschlichen Organismus nachbilden. Durch die Bereitstellung humanrelevanter Daten verhelfen sie Forschern zu einem umfassenden Verständnis der Vorgänge im menschlichen Körper, besser als Tier- oder 2D-Zellkulturmodelle. Die Ergebnisse sind nicht nur für die medizinische Grundlagenforschung, sondern auch für die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten von großer Bedeutung.
"Dynamic42 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grenzen der biologischen Forschung zu erweitern und unseren Kunden die Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um wegweisende Entdeckungen zu machen", sagt Dr. Martin Raasch, Gründer und CEO von Dynamic42. "Mit dem DynamicOrgan-System bieten wir eine innovative Lösung, die es Forscherinnen und Forschern ermöglicht, menschliche Organ-, Krankheits- und Infektionsmodelle in vitro mit hervorragender Präzision und Qualität zu erstellen."
Flexible und kostengünstige offene Lösung
Die DynamicOrgan-Produktlinie ist eine offene OoC-Plattform, die es dem Benutzer ermöglicht, mit bereits vorhandener Ausrüstung (z. B. Pumpen) zu arbeiten und etablierte Standards zu verwenden. Die Plattform passt sich dank ihrer Skalierbarkeit in Bezug auf die Anzahl der Proben und die Komplexität des Gewebes an individuelle Anforderungen an. Darüber hinaus müssen Kunden, die das System erwerben, keine zusätzlichen Investitionen tätigen. Im Labor vorhandene Geräte, wie z. B. Inkubatoren können weiter genutzt werden. Die Lösung ist einfach zu bedienen, was durch detaillierte Protokolle und wissenschaftlichen Kundensupport gewährleistet wird.
Vielfältige Anwendungsbereiche und Einsatzmöglichkeiten
Ein wichtiger Bereich, in dem das DynamicOrgan System eingesetzt werden kann, ist die Bewertung von Arzneimitteln in der präklinischen Phase und die biomedizinische Forschung. So kann genau untersucht werden, welche Transportprozesse an den Gewebegrenzen ablaufen und wie sich Immunzellen während der Krankheitsentstehung verhalten. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und seinem Mikrobiom bzw. der Interaktion zwischen Wirt und Krankheitserregern. Die Fähigkeit, verschiedene Infektionsmuster zu simulieren und zu analysieren, könnte einen erheblichen Einfluss auf das Verständnis und die Therapie verschiedener Krankheiten haben
Themen in dieser Meldung:
dynamic42
organmodell
arzneimittelentwicklung
forschung
jena
biotechnologie
biomedizin
organ
on
chip
biochip
zellkultur
krebs
infektionen
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Dynamic42 ist ein Auftragsunternehmen auf dem sich schnell entwickelnden Organ-on-a-Chip-Markt, das 2018 als Ableger des Universitätsklinikums Jena gegründet wurde. Das Start-Up entwickelt mit seiner Organ-on-Chip-Plattform in-vitro-Testsysteme, mit denen die Wirkung potenzieller Arzneimittelwirkstoffe und Chemikalien auf den menschlichen Organismus untersucht werden kann. Das Unternehmen produziert zudem eigene Biotech-Chips, die die Qualität und die Aussagekraft des Organ-on-a-Chip-Verfahrens deutlich verbessern.
Weitere Informationen unter: www.dynamic42.com
Art-Kon-Tor Media GmbH
Heiner Schaumann
Mälzerstr. 3
07745 Jena
presse(at)dynamic42.com
03641 87611 80
https://art-kon-tor-media.de
Datum: 05.06.2024 - 12:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2102579
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Juliane Fischer
Stadt:
Jena
Telefon: 03641 508101
Kategorie:
Forschung und Entwicklung
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Neue offene Plattform zur Entwicklung von Organmodellen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Dynamic42 GmbH (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Dynamic42 GmbH
Sind Motoren fit für Methanol als Kraftstoff?
Online-Lehrgänge zum Übersetzer (m/w/d) zur Vorbereitung auf staatliche Prüfung: Infoabend am 14.11.24
Behandlungsfortschritte bei Brustkrebs geben neue Hoffnung
Paula Pias Peleteiro verstärkt Geschäftsführung der TÜV SÜD Industrie Service GmbH
Auszeichnung für Wissenschaftlerin Prof. Dr. Kathrin Thedieck / Klüh Stiftung ehrt Wissenschaftlerin für Forschung zur Tuberösen Sklerose