Die Umwelt im Fokus: Heizen mit Holz wird immer sauberer
(ots) - Der Anteil erneuerbarer Energie in privaten Haushalten steigt seit Jahren kontinuierlich an. Feste Biomasse in Form von Holz spielt dabei bei der Wärmeversorgung die größte Rolle. Mit einem Anteil von 84 Prozent ist die Biomasse die wichtigste erneuerbare Wärmequelle. Als regenerativer Brennstoff für Kaminöfen, Heizkamine und Kachelöfen tragen Brennholz und Pellets entscheidend dazu bei, fossile und klimabelastende Energieträger wie Öl und Gas einzusparen. Besonders wichtig ist hierbei der Blick auf die Umwelt.
Allein durch eine innovative Verbrennungstechnik verursachen neue Holzfeuerungen heute bis zu 85 Prozent weniger Emissionen als Altgeräte und benötigen für die gleiche Wärmeleistung bis zu einem Drittel weniger Brennstoff. Dies spiegelt sich auch in den gemessenen Feinstaub-Emissionen in Deutschland wider. Laut dem Bundesumweltamt (UBA) sanken die PM 2,5 Emissionen der Haushalte von 28.400 Tonnen im Jahr 2010 auf 18.800 Tonnen im Jahr 2021. Dies ist ein Rückgang von 38 Prozent. Insgesamt hat sich die Schadstoffbelastung der Luft in den zurückliegenden 20 Jahren nahezu halbiert und im vergangenen Jahr waren die Werte für Feinstaub und Stickstoffdioxid so niedrig wie noch nie.
Für alle Besitzer bzw. Käufer von modernen Feuerstätten, die weiterführende technische Verbesserungen wünschen, empfiehlt der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. den Einsatz elektronischer Abbrandsteuerungen, Katalysatoren und Feinstaubabscheider.
Abbrandsteuerung: Mehr Wärme bei geringerem Verbrauch
Grundsätzlich gilt: Eine Holzfeuerung arbeitet nur so effizient, wie ihr Besitzer sie betreibt. Um den Heizwert des Brennstoffes bestmöglich zu nutzen und unnötige Emissionen zu vermeiden, haben die Hersteller moderner Feuerstätten automatische Steuerungssysteme entwickelt. Hierdurch werden Luftzufuhr, Feuerraumtemperatur und Brennstoffmenge entsprechend der Abbrandphase optimal aufeinander eingestellt. Zusätzlich signalisiert die Technik, ob und wann Brennstoff nachgelegt werden muss. Das steigert den Wirkungsgrad und erhöht die Langlebigkeit des Ofens. Gleichzeitig führt es zu einer längeren Wärmeabgabe, während sich der Holzverbrauch reduziert. Viele Hersteller bieten eine große Auswahl an modernen Modellen, die bereits über diese optionale Funktion verfügen. Je nach Gerät ist auch eine Nachrüstung mit der smarten Technik möglich.
Katalysatoren: Oxidation an der heißen Oberfläche
Katalysatoren verringern die Emissionen von Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoff (HC). Diese Schadstoffe oxidieren an der heißen Oberfläche des Katalysators und werden zu ungiftigen Endprodukten wie Kohlenstoffdioxid (CO2), kurzkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen sowie Wasserdampf oder Stickstoff umgewandelt. Zudem verbrennen an der heißen Oberfläche zum Teil die hindurchströmenden Staubpartikel.
Elektrostatische Staubabscheider wirken wie ein Magnet
Bei Einzelraumfeuerungen können zudem elektrostatische Staubabscheider eingebaut werden. Ihr Kern ist eine Hochspannungselektrode, die direkt im Rauchrohr angebracht ist. Im Betrieb gibt diese Elektronen ab und lädt die vorbeiströmenden Feinstaubpartikel statisch auf. Hierdurch bilden sich größere Partikelflocken, die sich an den Wänden des Rauchrohres ablagern und regelmäßig vom Schornsteinfeger oder einer automatischen Reinigung entfernt werden. Der Ofenbesitzer kann diesen Staub ganz einfach über die Restmülltonne entsorgen.
Gut zu wissen: Elektrostatische Staubabscheider können auch in bestehende Holzfeuerungen eingebaut werden, wenn diese nicht den aktuellen Anforderungen der "Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes" (1. BImSchV) entsprechen. Durch den Einbau dürfen auch ältere oder individuell gebaute Feuerstätten weiter betrieben werden. Im Idealfall kombiniert man Katalysatoren und Staubabscheider für eine optimale Emissionsminderung.
Weitere Informationen rund ums Heizen mit Holz unter www.ratgeber-ofen.de
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Datum: 07.10.2024 - 09:05 Uhr
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