Heizkostenabrechnungen 2023: Fast jede:r Zweite muss nachzahlen
(ots) -
- Nur 47 Prozent haben Abrechnung bereits erhalten
- Heizkosten von mehr als 800 Euro zu erwarten
- Weitere Koststeigung möglich: Heizperiode 2024 erstmals ohne Preisbremse
Repräsentative Bevölkerungsumfrage von YouGov zeigt: Fast jede:r Zweite (46 Prozent) muss nachzahlen, weil die tatsächlichen Heizkosten für das Jahr 2023 höher ausfielen als die dafür geleisteten Vorauszahlungen, während 43 Prozent eine Rückzahlung erhalten. Allerdings haben 47 Prozent der Mieter:innen laut Umfrage bisher noch gar keine Heizkostenabrechnung für das vergangene Jahr erhalten. Indes zeigt eine aktuelle Analyse der von ista bislang durchgeführten 800.000 Heizkostenabrechnungen des Jahres 2023, dass die Heizkosten bereits in diesem Abrechnungszeitraum auf hohem Niveau liegen. 2024 könnte es noch einmal teurer werden. "Schon für 2023 lässt unsere Analyse der bereits vorliegenden Abrechnungen auf ein hohes Niveau bei den Heizkosten schließen. In den Erwartungen der Verbraucher spiegelt sich das jedoch kaum wider - knapp zwei Drittel wollen nun, zu Beginn der neuen Heizperiode, weiter heizen, wie zuvor. Für viele kommt die Heizkostenabrechnung offenbar zu spät und reicht allein nicht aus. Wir brauchen mehr Transparenz, damit die Verbraucher ihr Verhalten rechtzeitig anpassen können", sagt ista CEO Hagen Lessing.
Wer seinen Verbrauch kennt, will eher sparsamer heizen
Nur noch weniger als ein Drittel der Mieter:innen in Deutschland will laut Befragung sparsamer heizen als zuvor. Zum Vergleich: Bei einer vorherigen Bevölkerungsumfrage Anfang 2023 - also nachdem die Energiepreise nach der Energiekrise wieder gesunken waren - gaben noch knapp zwei Drittel an, die Thermostate herunterdrehen zu wollen.
Die Umfrage zeigt auch, dass mehr von denjenigen Mieter:innen, die bereits ihre Nebenkostenabrechnung erhalten haben, sparsamer heizen wollen (35 Prozent), als diejenigen, die auf ihre Abrechnung noch warten (27 Prozent).
Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung mit Erdgasheizung oder Fernwärme muss nach den Analysen von ista mit Heizkosten von mehr als 800 Euro für das Jahr 2023 gerechnet werden. Bei Ölheizungen werden sogar rund 1.100 Euro fällig. Das ergab eine aktuelle Analyse der bereits durchgeführten 800.000 Heizkostenabrechnungen von ista. Mit 63 Prozent will die Mehrheit der Mieter:innen in der beginnenden Heizperiode jedoch genauso weiter heizen, wie sie es bisher getan hat. Angesichts der mittlerweile ausgelaufenen Preisbremsen und der Mehrwertsteuersenkung dürfte das nun in vielen Fällen aber deutlich teurer werden. Hinzu kommen die jährlich steigenden CO2-Preise.
"Jetzt beginnt bereits die neue Heizperiode, in der die Preisbremsen nicht mehr wirken. In der Regel liegen die Preise weiterhin deutlich über dem Niveau vor der Energiepreiskrise. Umso wichtiger ist es, weiter den eigenen Verbrauch im Blick zu behalten", sagt ista CEO Hagen Lessing.
ista will mehr Kosten- und Verbrauchstransparenz
ista bietet deshalb seit diesem Jahr einen neuen Service an: Mit der ista Heizkosten-Prognose (https://heiz-o-meter.de/heizprognose/start) können Verbraucher:innen online einen Richtwert ermitteln, wie hoch ihre Heizkosten für 2023 voraussichtlich ausfallen werden. Sie können dazu eigene Informationen zu Kosten und Verbrauch eingeben oder mit vorgeschlagenen Mittelwerten arbeiten. Darüber hinaus können sie sich auf Basis der 800.000 bereits vorliegenden Abrechnungen Vergleichswerte anderer Gebäude mit ähnlichen Voraussetzungen ansehen und erhalten Tipps, wie sie mit einfachen Anpassungen ihren Verbrauch reduzieren können.
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