Frauen führen anders, aber nicht schlechter: Lea Feder über die Herausforderungen und Stärken von Frauen in Führungspositionen
(ots) - Weicher, emotionaler, nachgiebiger: Über weibliche Führungskräfte kursieren viele Klischees. Tatsächlich gibt es jedoch Aspekte, die sie von ihren männlichen Kollegen unterscheiden. In Führungspositionen sollten Frauen daher einige Dinge beachten. Lea Feder, Geschäftsführerin von JETZT Performance, hat eine Methode entwickelt, um Führungskräften dabei zu helfen, Gesundheit und Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen. So erreichen High-Performer nachhaltig ihre Bestleistung, ohne ihre körperliche und mentale Gesundheit zu gefährden. Was die Herausforderungen und Stärken von Frauen in Führungspositionen sind, verrät die Expertin im Folgenden.
Frauen in Führungspositionen stehen vor speziellen Herausforderungen, die ihren männlichen Kollegen meist fremd sind – so etwa die emotionalen Schwankungen über den Zyklus hinweg. Diese Herausforderungen bringen nicht nur zusätzliche Belastungen mit sich, sondern machen Frauen in vielen Fällen auch resilienter. Als Führungskräfte sind sie folglich dazu in der Lage, eine ganz besondere Stärke in die Arbeitswelt einzubringen. „Frauen in Führungspositionen bringen eine Reihe von Fähigkeiten mit, die in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger werden“, betont Lea Feder von JETZT Performance. „Sie führen auf ihre ganz eigene Art und Weise – und das mit genauso viel Erfolg wie ihre männlichen Kollegen.“
„Wichtig ist, dass sich Frauen ihrer Unterschiede bewusst sind“, fährt die Expertin fort. „So können sie ihre Stärken in der Führung gezielt einsetzen, ohne dass die damit verbundenen Herausforderungen zur Belastung werden.“ Als angehende Ärztin, Bioinformatikerin, ehemalige Leistungssportlerin, Unternehmerin und CEO eines Trainingsinstitutes für Ausdauersport hat Lea Feder bereits zahlreichen Führungskräften und ganzen Teams dabei geholfen, ihre Leistungsfähigkeit dauerhaft zu erhalten, sodass sie ihren Alltag auf gesunde Art und Weise meistern können. Mit ihrer Methode führt sie High-Performer zu mehr Resilienz und gesunder Leistungsfähigkeit. Durch maßgeschneiderte Programme, die genau dort ansetzen, wo ihre Klienten gerade stehen, sorgt Lea Feder dafür, dass Führungskräfte und Mitarbeiter ihr Leistungspotenzial bestmöglich ausschöpfen können, ohne auf ihre körperliche oder mentale Gesundheit verzichten zu müssen. Ziel ist es, mit kleinen Veränderungen und neuen Alltagsroutinen langfristig Großes zu bewirken.
So bringen Frauen Familie und Karriere in Einklang
„Ein großer Unterschied zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen liegt in der Herausforderung, Familie und Karriere in Einklang zu bringen“, berichtet Lea Feder. „Besonders Frauen, die schon in jungen Jahren Führungsrollen übernehmen, sehen sich irgendwann mit der Frage konfrontiert, wie sie den Beruf und die Familienplanung unter einen Hut bringen können. Schwangerschaften und Ausfälle erfordern eine andere Art der Planung und Flexibilität als bei ihren männlichen Kollegen.“ Für viele Frauen stellt dieser innere Konflikt eine massive mentale Belastung dar.
Um diese Herausforderung zu meistern, sollten Frauen ihre berufliche Laufbahn von Anfang an so planen, dass sie Phasen wie Schwangerschaft oder Elternzeit berücksichtigen. Ein offener Umgang mit diesen Themen kann dabei helfen, Vertrauen und Transparenz zu schaffen. Im Idealfall gibt es Modelle wie geteilte Führungspositionen, bei denen sich zwei Führungskräfte eine Rolle teilen. Für Selbstständige oder Geschäftsführerinnen kleinerer Unternehmen bleibt die Familienplanung meist jedoch ein langfristiges Thema, das gut durchdacht werden muss. Die Bereitschaft, über mögliche Auszeiten nachzudenken, kann dabei helfen, Frauen in ihrer Führungsrolle zu stärken.
Produktivität trotz Zyklusschwankungen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einfluss des Zyklus auf die Leistungsfähigkeit und Entscheidungsfindung von Frauen. Während Männer dazu tendieren, über den Monat hinweg eine gleichbleibende Leistungsfähigkeit zu zeigen, verändern sich bei Frauen im Verlauf ihres Zyklus die körperlichen und emotionalen Zustände. In der ersten Zyklushälfte sind sie oft energiegeladen, selbstbewusst und leistungsstark. Sie haben eine stabile Verdauung, wenige Blutzuckerschwankungen und eine hohe Belastbarkeit.
In der zweiten Zyklushälfte jedoch verspüren viele Frauen eine Abnahme ihrer Energie, begleitet von Müdigkeit, Kopfschmerzen, stärkeren Blutzuckerschwankungen, Launenhaftigkeit und Heißhungerattacken. Hinzu kommen ein schlechterer Schlaf, Verdauungsprobleme und ein höheres Entzündungsniveau, die die Belastbarkeit weiter verringern können. Dieser natürliche Rhythmus hat einen direkten Einfluss auf die Arbeitsweise und die Entscheidungsfindung, weshalb Frauen besonders auf ihren Zyklus achten sollten, um auch in dessen herausfordernden Phasen produktiv und souverän zu bleiben. Ein Zyklustagebuch kann dabei ein wertvolles Hilfsmittel sein. Wenn Frauen lernen, sich in der zweiten Zyklushälfte bewusst Zeit für ihre Entscheidungen zu nehmen, können sie auch in schwierigen Momenten fundierte Entscheidungen fällen.
Struktur, Reflexion und Selbstkontrolle zur Steigerung der Führungskompetenz
Ebenso wichtig ist für Frauen in Führungspositionen ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion und Achtsamkeit. Diese Fähigkeit kann dabei helfen, emotionale Entscheidungen zu vermeiden und erfolgreiche Lösungen zu finden. So können sich Frauen zum Beispiel die Regel setzen, in der zweiten Zyklushälfte keine wichtigen Entscheidungen zu treffen, ohne mindestens eine Nacht darüber geschlafen oder mit jemand anderem darüber gesprochen zu haben. Das gibt ihnen Zeit, die Situation in Ruhe zu reflektieren, um sicherzustellen, dass die Entscheidung nicht von emotionalen Schwankungen beeinflusst wird.
In der Führung geht es nicht nur darum, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch darum, in schwierigen Momenten objektiv bleiben zu können. „Damit das gelingt, braucht es Struktur, Reflexion und Selbstkontrolle“, erklärt Lea Feder von JETZT Performance. „Genau das machen wir in unserem Coaching mit Führungskräften: Einerseits kümmern wir uns um die körperliche Stabilisierung, um Belastungen zu reduzieren. Andererseits arbeiten wir an der mentalen Seite, damit Frauen ihre Herausforderungen besser meistern können.“
Fazit: Frauen in Führungspositionen – Stärken und Herausforderungen im Einklang mit Gesundheit und Erfolg
Frauen in Führungspositionen stehen vor besonderen Herausforderungen, das heißt aber nicht, dass sie nicht ebenso gut führen können wie Männer. Trotz der zyklischen Schwankungen, die für viele Frauen eine zusätzliche Herausforderung darstellen, bringen diese Phasen auch Vorteile mit sich: So sind Frauen oft einfühlsamer, feinfühliger und nehmen Veränderungen im Team schneller wahr. Sie können Konflikte früher erkennen und agieren meist intuitiver, was in vielen Fällen die Teamdynamik fördert. Darüber hinaus tragen ihre emotionalen Fähigkeiten und ihre Empathie dazu bei, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, die für den Erfolg eines Teams entscheidend sein kann. All diese Stärken, gekoppelt mit ihrer fachlichen Expertise, machen Frauen zu außergewöhnlichen Führungspersönlichkeiten, die in ihrer Position genauso erfolgreich führen können wie ihre männlichen Kollegen.
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