Hoher Standard: Präzisionslogistik für DESY-High-Tech-Experiment
(ots) - Hasenkamp transportiert im Auftrag des Hamburger Teilchenbeschleunigerzentrums DESY Schlüsselkomponente für das ATLAS-Experiment am CERN.
Wenn ein hochsensibler Teilchendetektor für den Large Hadron Collider, den größten Beschleuniger der Welt am CERN in der Schweiz, auf Reisen geht, ist Präzision das oberste Gebot. Jeder Handgriff wird minutiös geplant - von der schwingungsarmen Spezialverpackung bis zur genauen Transportroute. Die Logistik-Experten von Hasenkamp haben erfolgreich die mechanische Grundstruktur der Endkappe für den neuen Silizium-Streifendetektor des ATLAS-Experiments kürzlich von Amsterdam nach Hamburg transportiert.
Der Transport begann am Nikhef, dem niederländischen Institut für Teilchenphysik, und führte zur Detector Assembly Facility (DAF) am Helmholtz-Forschungszentrum DESY in Hamburg. Diese Strecke bildete die erste Etappe auf dem Weg zum finalen Ziel: dem CERN in Genf, Schweiz.
Der Geschäftsbereich Final Mile Services des Projektlogistikers Hasenkamp hat die anspruchsvolle Aufgabe übernommen, das empfindliche Bauteil sicher zu transportieren. "Dieser Auftrag war eine besondere Herausforderung, die wir mit unserer langjährigen Erfahrung im Umgang mit hochsensiblen Gütern gemeistert haben", erklärt Thomas Bräuning, Geschäftsführer von Hasenkamp Final Mile Services. "Mit einer speziell entwickelten schwingungsarmen und klimastabilen Transportlösung konnten wir die hohen Anforderungen des Projekts erfüllen."
"Der Transport war ein spannender Abschnitt des Projekts - es wird einige Tage dauern, bis die Endkappe in die Reinräume der DAF geschoben werden kann. Dort wird sie in den nächsten drei Jahren mit Siliziumsensoren und weiteren Komponenten bestückt", sagte DESY-Ingenieur Volker Prahl.
Zwei Tonnen Gewicht der Verpackung - bestückt mit Raumfahrtisolierung
Für die Endkappe des ATLAS-Detektors wurde eine maßgeschneiderte Transportbox entwickelt: Mit einer Größe von 3 x 3 x 3,5 Metern und einem Gewicht von 1.800 Kilogramm gewährleistet sie eine stabile Umgebung für die empfindliche Kohlefaserstruktur. Die Box ist mit 8,5 cm dickem Material aus der Raumfahrt isoliert und hält Temperatur und Feuchtigkeit über 72 Stunden konstant. Spezielle Lagerungsdämpfer verhindern Schocks während des Transports.
Während der Reise wurden Sensoren zur Überwachung von Temperatur, Feuchtigkeit und Vibration eingesetzt. Die gesammelten Daten dienen der Optimierung des nächsten Transports, bei dem die Endkappe mit rund 35 m² Siliziumsensoren und weiteren Komponenten vollständig montiert sein wird.
"Die hohen Anforderungen an Stabilität und Klimakontrolle sind entscheidend, um Schäden an der Struktur zu vermeiden", erläutert Bräuning. "Der Transport war zugleich eine Generalprobe für die spätere Lieferung der fertigen Endkappe nach Genf."
Hasenkamp begleitet das Projekt langfristig und wird gleich einen doppelten Transport nach Genf verantworten: Sowohl die bei DESY in Hamburg gebaute als auch die Schwesterendkappe von Nikhef in Amsterdam werden in zwei Fahrten zum CERN gebracht und dort im Zuge eines von langer Hand geplanten Umbauzeitfensters eingesetzt.
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Datum: 19.12.2024 - 10:22 Uhr
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