IndustrieTreff - Gefährlicher Stillstand in der Wasserleitung

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Gefährlicher Stillstand in der Wasserleitung

ID: 2158282

DEKRA warnt vor Legionellen im Trinkwasser


(PresseBox) -  

Vorsicht nach Rückkehr von Urlaub oder Geschäftsreise

Jährlich bis zu 30.000 Legionellen-Infektionen

Nach bis zu sieben Tagen mindestens fünf Minuten Wasser fließen lassen

Bei längerer Abwesenheit von der eigenen Wohnung empfiehlt es sich, auf frisches, unbelastetes Trinkwasser zu achten. Bei längerem Stillstand in Wasserleitungen, man spricht hier von „Stagnation“, kann eine erhöhte Belastung von Legionellen auftreten. Die Prüforganisation DEKRA warnt, dass Legionellen-Kontamination gefährliche Lungenentzündungen begünstigen kann. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts sind hiervon in Deutschland jedes Jahr etwa 15.000 bis 30.000 Personen betroffen.

Laut Trinkwasserverordnung sind die Betreiber von Häusern mit mehr als zwei Wohneinheiten und Warmwasserbereitungsanlagen ab einer bestimmten Größe verpflichtet, in einem Abstand von bis zu drei Jahren Trinkwasser durch akkreditierte Labore entnehmen und untersuchen zu lassen. Hiervon sind auch im Jahr 2025 turnusmäßig wieder viele Immobilien betroffen.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind weit verbreitete Bakterien, die Seen, Flüssen und Grundwasser sowie in feuchten Böden oder Kompost in geringen Mengen vorkommen. Die normalerweise unbedenklichen Keime können jedoch zu einer Gefahr für die menschliche Gesundheit werden, wenn sie sich stark vermehren.

Gute Voraussetzungen für die Ausbreitung finden Legionellen unter anderem in stehendem Wasser. Liegt die Warmwassertemperatur zudem zwischen 30 und 45 Grad Celsius, ist der der optimale Vermehrungsbereich gegeben. „Die Gründe für erhöhte Legionellen-Befunde sind vielschichtig und liegen häufig in einem Zusammenspiel zwischen falschem Anlagenbetrieb, veralteter oder mangelhafter Anlagentechnik sowie unzureichender Wartung“, erklärt Stefan Schüttler, Trinkwasserexperte und Sachverständiger bei DEKRA.

Schwere Lungenerkrankungen möglich





Gelangen bei belasteten Trinkwasser-Anlagen Wassertröpfchen (Aerosole) in die Atemwege, zum Beispiel beim Duschen, ist eine Ansteckung mit Legionellen möglich. Folgen einer solchen Infektion können Pontiac-Fieber oder Lungenentzündungen sein. Besonderes ältere oder immungeschwächte Personengruppen sind hiervon stärker gefährdet.

Infektionen vorbeugen

„Wird aus einer Trinkwasseranlage längere Zeit kein Wasser entnommen, kann dies die Vermehrung von Legionellen begünstigen. Daher ist es erforderlich, nach einer Abwesenheit die Leitungen durchzuspülen und das stehende, ‚stagnierende‘ Wasser durch frisches zu ersetzen“, sagt Trinkwasserexperte Schüttler. Je nach Dauer der Abwesenheit sind folgende Maßnahmen erforderlich:

Schon nach einer Abwesenheit von mehr als vier Stunden bis zu drei Tagen muss das in den Rohrleitungen stehende Wasser ablaufen.

Steht das Wasser länger als drei bis zu sieben Tage still, muss der Nutzer die Entnahmestellen mindestens fünf Minuten vollständig öffnen. Das gilt sowohl für Kaltwasser als auch für Warmwasser.

Bei bis zu vier Wochen Stillstand muss die Trinkwasserinstallation fachgerecht gespült werden.

Nach einer Stilllegung für mehr als vier Wochen, sind zusätzliche mikrobiologische Untersuchungen erforderlich.

Generell gilt: die Armaturen in Küche, Bad und Dusche brauchen frisches Wasser. Das abgelaufene Wasser kann für andere Zwecke, wie zum Beispiel Putzen oder Blumengießen verwendet werden.

Legionellen - was tun?

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) nennt für Legionellen in einer Trinkwasserinstallation einen Grenzwert von 100 KBE (koloniebildende Einheiten) pro 100 Milliliter. Ab diesem Wert ist das Labor verpflichtet, die Untersuchungsergebnisse unaufgefordert an das zuständige Gesundheitsamt weiterzuleiten. Der Betreiber der Wasserversorgungsanlage hat unaufgefordert und unverzüglich eine Risikoabschätzung, zum Beispiel durch Experten von DEKRA, zu erstellen. 

www.dekra.de/de/trinkwasseranlagen

Seit 100 Jahren steht DEKRA für Sicherheit. 1925 mit dem ursprünglichen Ziel gegründet, die Verkehrssicherheit durch Fahrzeugprüfungen zu gewährleisten, hat sich DEKRA zur weltweit größten unabhängigen nicht börsennotierten Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung entwickelt. Heute begleitet das Unternehmen als globaler Partner seine Kunden mit umfassenden Dienstleistungen und Lösungen, um Sicherheit und Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben – ganz im Sinne des DEKRA Jubiläumsmottos "Securing the Future". Im Jahr 2024 hat DEKRA voraussichtlich einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro erzielt. Rund 48.000 Mitarbeitende sind in etwa 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigsten Unternehmen weltweit.


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Seit 100 Jahren steht DEKRA für Sicherheit. 1925 mit dem ursprünglichen Ziel gegründet, die Verkehrssicherheit durch Fahrzeugprüfungen zu gewährleisten, hat sich DEKRA zur weltweit größten unabhängigen nicht börsennotierten Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung entwickelt. Heute begleitet das Unternehmen als globaler Partner seine Kunden mit umfassenden Dienstleistungen und Lösungen, um Sicherheit und Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben – ganz im Sinne des DEKRA Jubiläumsmottos "Securing the Future". Im Jahr 2024 hat DEKRA voraussichtlich einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro erzielt. Rund 48.000 Mitarbeitende sind in etwa 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigsten Unternehmen weltweit.



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Datum: 13.03.2025 - 10:57 Uhr
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