IndustrieTreff - Gaspreise für Haushalte im 2. Halbjahr 2024 um 3,5 % gestiegen

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Gaspreise für Haushalte im 2. Halbjahr 2024 um 3,5 % gestiegen

ID: 2162295


(ots) - Gaspreise, 2. Halbjahr 2024 zum 1. Halbjahr 2024

private Haushalte: +3,5 %

Nicht-Haushalte: +5,1 %

Strompreise, 2. Halbjahr 2024 zum 1. Halbjahr 2024

private Haushalte: +0,4 %

Nicht-Haushalte: +4,2 %

Die privaten Haushalte in Deutschland haben im 2. Halbjahr 2024 im Durchschnitt 12,28 Cent je Kilowattstunde Erdgas gezahlt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Gaspreise damit gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 3,5 %. Gegenüber dem 2. Halbjahr 2023 stiegen sie um 7,6 %. Im Vergleich zum 2. Halbjahr 2021, dem Vergleichszeitraum vor dem russischen Angriff auf die Ukraine und der sich verstärkenden Energiekrise, lagen die Gaspreise für private Haushalte um 79,8 % höher. Strom kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher im 2. Halbjahr 2024 durchschnittlich 41,20 Cent je Kilowattstunde. Das waren 0,4 % mehr als im 1. Halbjahr 2024 (-1,3 % gegenüber dem 2. Halbjahr 2023) und ein Viertel (+25,3 %) mehr als im 2. Halbjahr 2021.

Erdgaspreise für private Haushalte um 3,5 % höher als im 1. Halbjahr 2024

Für private Haushalte sorgte die ab April 2024 wieder zu dem normalen Steuersatz zurückgekehrte Umsatzsteuer und die ab Juli erhöhte Gasspeicherumlage für einen Anstieg der Preise. Die Steuerbelastung stieg für alle privaten Erdgaskundinnen und -kunden gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 33,7 %. Die Kosten für Energie und Vertrieb für private Haushalte insgesamt sanken um 8,6 % im Vergleich zum Vorhalbjahr, Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 200 Gigajoule und mehr zahlten 11,1 % weniger.

Die privaten Stromkundinnen und -kunden zahlten für Energie und Vertrieb im 2. Halbjahr 2024 durchschnittlich 2,4 % weniger als im 1. Halbjahr 2024. Allerdings führte ein Anstieg der durchschnittlich im 2. Halbjahr 2024 gezahlten Netzentgelte (+4,5 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2024) zu einem geringfügig höheren Gesamtpreis für Strom (+0,4 % gegenüber 1. Halbjahr 2024).





Energiepreise für Nicht-Haushalte steigen

Nicht-Haushalte, zum Beispiel Unternehmen oder Behörden, zahlten im 2. Halbjahr 2024 für Erdgas ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern durchschnittlich 6,35 Cent je Kilowattstunde. Das waren 5,1 % mehr als im 1. Halbjahr 2024. Gegenüber dem 2. Halbjahr 2023 fielen die Preise um 5,6 %, gegenüber dem 2. Halbjahr 2021 lagen die Preise aber insgesamt 37,1 % höher.

Die Erdgaspreise für Nicht-Haushalte entwickelten sich je nach Jahresverbrauch unterschiedlich. Bei einem Jahresverbrauch zwischen 1 000 und 10 000 Gigajoule musste im 2. Halbjahr 2024 mit 8,63 Cent je Kilowattstunde 5,8 % mehr gezahlt werden als im 1. Halbjahr 2024. Die Preise für diese Verbrauchsgruppe lagen damit aber immer noch 93,9 % höher als im 2. Halbjahr 2021. Lag der Jahresverbrauch über 4 Millionen Gigajoule, kostete Erdgas 4,51 Cent je Kilowattstunde und damit 14,8 % mehr als im 1. Halbjahr 2024. Damit lagen die Preise hier 20,6 % niedriger als im 2. Halbjahr 2021.

Für Strom zahlten Nicht-Haushalte im 2. Halbjahr 2024 durchschnittlich 20,55 Cent je Kilowattstunde ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern. Damit war Strom für sie 4,2 % teurer als im 1. Halbjahr 2024 und 23,4 % teurer als im 2. Halbjahr 2021. Nicht-Haushalte mit einem Jahresverbrauch zwischen 20 und 500 Megawattstunden zahlten im 2. Halbjahr 2024 mit 27,14 Cent je Kilowattstunde 0,3 % weniger als im 1. Halbjahr 2024 und 30,9 % mehr als im 2. Halbjahr 2021. Bei einem Jahresverbrauch von mehr als 150 000 Megawattstunden kostete der Strom 13,90 Cent je Kilowattstunde und damit 14,7 % mehr als im 1. Halbjahr 2024. Gegenüber dem 2. Halbjahr 2021 stiegen die Preise für diese Verbrauchsgruppe um 6,0 %.

Methodische Hinweise:

Die Statistik der Erdgas- und Stromdurchschnittspreise wird seit 2020 vom Statistischen Bundesamt durchgeführt. Hierfür werden bei Energieversorgern alle Verkaufspreise erhoben. Diese beinhalten Grund- beziehungsweise Leistungspreis sowie Arbeitspreis und alle weiteren Preiskomponenten wie Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen. Dabei werden Verbrauchsgruppen für private Haushalte und Nicht-Haushalte sowohl für Bestandskundinnen und -kunden als auch neu abgeschlossene Verträge nach dem Jahresverbrauch definiert. Zusätzlich werden Verwaltungsdaten zu Stromsteuer und Energiesteuer sowie zu Erneuerbare-Energien-Gesetz-, Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz und Offshore-Netzumlage ausgewertet. Vergleichbare Vorjahreswerte vor 2019 werden durch das europäische Statistikamt Eurostat veröffentlicht, ebenso vergleichbare Preise für andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse bieten die Themenseite "Erdgas- und Stromdurchschnittspreise" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes sowie die Tabellen 61243 in der Datenbank GENESIS-Online.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

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Datum: 31.03.2025 - 08:00 Uhr
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