Deutschland muss eine einheitliche Strompreiszone bleiben!
IHK gegen Aufteilung des deutschen Strommarktes in mehrere Gebotszonen
(PresseBox) - Die Wirtschaft im Saarland spricht sich entschieden gegen eine Aufteilung des deutschen Strommarktes in bis zu fünf Strompreiszonen aus. Der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) hatte gestern, 28. April, den von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen „Bidding Zone Review" veröffentlicht. Ihre Empfehlung begründen sie mit vermeintlichen Vorteilen, denen aber auch deutliche Nachteile für die Wirtschaft entgegenstehen.
Der Empfehlung des „Bidding Zone Review" widerspricht die IHK Saarland nachdrücklich. Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé betont: „Deutschland muss eine einheitliche Strompreiszone bleiben! In der gegenwärtigen Situation dürfen wir uns keine weiteren Experimente bei der Energieversorgung leisten. Was wir jetzt brauchen, sind stabile Rahmenbedingungen und vor allem sinkende Energiepreise. Anstelle einer kostentreibenden Zersplitterung der Strommärkte brauchen wir das genaue Gegenteil, nämlich einen großen einheitlichen EU-Strommarkt und dazu einen forcierten grenzüberschreitendem Netzausbau.“
Besonders hervorzuheben sei, dass die von der europäischen Energiebehörde ACER vorgegebene Methodik zur Überprüfung der Strompreiszonen, der „Bidding Zone Review“, den fortschreitenden Netzausbau in Deutschland sowie die Förderkosten für erneuerbare Energien nicht ausreichend berücksichtige und zudem auf veralteten Daten beruhe. Im Ergebnis stünden dann vergleichsweise geringen volkswirtschaftlichen Vorteilen erhebliche Umstellungskosten entgegen, so dass sich ein Break Even – wenn überhaupt – erst Mitte bis Ende der 30er Jahre einstellen würde. Grundsätzlich gilt dagegen aber immer: Je größer ein Markt, desto stärker der Wettbewerb und desto effizienter die Verteilung. Ein großer Strommarkt erhöht entsprechend die Versorgungssicherheit und senkt die Preise, so Thomé. „Eine Aufteilung in kleinteilige Preiszonen wäre ein weiterer Kostentreiber für die deutsche Wirtschaft. Sie entzieht dem Markt Liquidität, begünstigt regionale Monopole und erschwert den Handel. Die Folgen wären steigende Strompreise, die insbesondere das Saarland mit seiner überdurchschnittlich exportorientierten Industrie besonders treffen würden. Wir appellieren daher an die neue Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für den Erhalt einer einheitlichen Strompreiszone stark zu machen und zeitnah entsprechende Gespräche aufzunehmen.“
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Datum: 29.04.2025 - 13:44 Uhr
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