IndustrieTreff - „Warm-Up“: Klimaschutz hört nicht an der Grenze auf - INTERREG-Projekt setzt EU-Klimaziele

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„Warm-Up“: Klimaschutz hört nicht an der Grenze auf - INTERREG-Projekt setzt EU-Klimaziele

ID: 225462

Die Warmlaufphase in Sachen Energieeffizienz hat Mitte 2009 für vier deutsche und niederländische Kommunen in der EUREGIO begonnen: mit dem Projekt „Warm-Up – Energie- und Klimamanagement bei kleineren und mittleren Kommu-nen in der Euregio“. Finanziert aus Mitteln des INTERREG-Programms Deutsch-land-Nederland werden im Zuge diese Projektes bis Ende Februar 2012 zentrale EU-Klimabeschlüsse angegangen – aus dem Blickwinkel kleiner und mittlerer Kommunen. Zum einen entwickeln die Städte Horstmar und Ennigerloh sowie die Gemeinden Winterswijk und Hardenberg mit dem Institut für Abfall, Abwasser, Site und Facility Management in Ahlen und der Saxion Hogeschool in Enschede eine grenzüberschreitende Strategie für den Einsatz von Energie- und Klimamanage-mentsystemen. Darüber hinaus wird ein Referenzprozess mit konkreten Maßnah-men umgesetzt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in einen Leitfaden ein, den anschließend auch andere Kommunen nutzen können.


(industrietreff) - Global denken – lokal handeln: Energie- und Klimapolitik geht alle an – und sie hört nicht an der Grenze auf. Die Kommunen auf niederländischer und deutscher Seite der Grenze möchten sich daher stärker vernetzen. Mögliche Synergien und Lerneffekte sollen stär-ker als bisher zum Tragen kommen. Zudem erwarten die Projektpartner positive Effekte einer stärkeren Zusammenarbeit in Sachen Klimaschutz für die regionale Wirtschaft.

Kleinen und mittleren Kommunen fehlen oft die Instrumente zur Schaffung von Syner-gieeffekten im Energiemanagement und zur Bündelung von Klimaschutz-Maßnahmen. Dabei ist die Ausgangslage eigentlich gut, denn gerade in den ländlichen Kommunen bieten sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für regenerative und vor Ort verfügbare E-nergien. Das Ziel, energieautarke und emissionsneutrale Kommunen zu schaffen, ist hier am ehesten umsetzbar.

Zwei Länder, vier Gemeinden, drei Jahre Zeit – viel Potenzial
Am Anfang steht – wie überall – eine Bestandsaufnahme: Wie sehen die jeweiligen e-nergiepolitischen Ziele der vier Kommunen aus? Welches Potenzial ist regional verfüg-bar? Welche Einsatzmöglichkeiten regenerativer Energien bestehen und sind diese auch wirtschaftlich? Auf Basis dieser Daten können die ersten Maßnahmen in die Wege gelei-tet und Optimierungsmaßnahmen initiiert werden.

Laut Dr.-Ing. Thomas Böning vom Institut für Abfall, Abwasser, Site und Facility Mana-gement e.V. können das zunächst alle möglichen Maßnahmen zur Reduzierung des E-nergieverbrauchs sein: von einer Verbesserung der Gebäudedämmung bis hin zum Aus-tausch von Fenstern. Aber auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, wie eine Optimierung von Heizungs- und Klimaanlagen gehören dazu.

In Sachen Energieoptimierung spielt auch das Nutzerverhalten eine wesentliche Rolle. Neben der Verbesserung von Energieverbrauch und Energieeffizienz sollen im Zuge des Projektes auch die Einsatzmöglichkeiten von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen be-trachtet werden. Bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen kann zudem der Einsatz von Wärmepumpen oder sogenannten KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) sowohl unter ökologischen als auch ökonomischen Kriterien sinnvoll sein.





„Ein wesentlicher Ansatzpunkt innerhalb des Projektes ist dabei die Entwicklung einer Strategie, um mit den zur Verfügung stehenden finanziellen und personellen Ressourcen den maximalen Vorteil sowohl für die Umwelt als auch die Finanzsituation der jeweiligen Stadt erzielen zu können“, so Böning.

Stichwort Nachhaltigkeit – alles nur Schall und Rauch?
Effektiver Klimaschutz, Energiemanagement und Ressourcenschonung – zentrale Ziele, die allerdings nur dann erreicht werden können, wenn sie nachhaltig verfolgt werden. Auch die Zusammenarbeit der deutschen und niederländischen Projektpartner ist auf Nachhaltigkeit angelegt. So wird zum einen ein euregionaler Wegweiser zur Einführung strategischer Energie- und Klimamanagements in kleinen und mittleren Kommunen entwickelt. Zum anderen soll bis Ende Februar 2012 eine deutsch-niederländische Informations- und Austauschplattform für Klimaschutz und Energiemanagement errichtet werden. So können andere Kommunen auf die durch „Warm-Up“ gewonnen Erkenntnisse zugreifen und von dem grenzüberschreitenden Netzwerk profitieren. Zudem gibt es weitere INTERREG-Energie- und Klimaprojekte im Gebiet der EUREGIO, wie „Zukunft Passivhaus“, „Fuzzy Abwassersystem“ und „Energiequelle Wallhecke“. Deren Erekenntnisse und Erfahrungen werden die Beteiligten von „Warm Up“ in ihr Vorhaben einfließen lassen.

Umsetzung von EU-Zielen
Anlass für das Projekt sind die Anfang März 2007 gefassten EU-Beschlüsse zum Thema Energie. Unter dem Stichwort „3 x 20 bis 2020“ werden drei Ziele, die in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden sollen, zusammengefasst: Die Energieeffizienz soll bis dahin um 20 Prozent gestiegen sein, der Anteil regenerativer Energien auf 20 Prozent erhöht werden und die Treibhausemissionen um 20 Prozent unter den Werten von 1990 liegen.

Hintergrund
Das Projekt Warm-up wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW, der Provincie Gelderland und der Provincie Overijssel kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der EUREGIO.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Das Programmgebiet des Förderprogramms INTERREG IV A Deutschland-Nederland erstreckt sich auf 46.737 Quadratkilometern beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Nordseeküste und Niederrhein. Hier leben zwölf Millionen Menschen. Es umfasst damit Teile der deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und Gebiete der niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Nord-Brabant und Limburg.

Bei der Umsetzung des Förderprogramms spielen die Ems Dollart Region, die EUREGIO, die Euregio Rhein-Waal und die euregio rhein-maas-nord eine wichtige Rolle. Die vier deutsch-niederländischen Institutionen sind Ansprechpartner vor Ort, wenn neue Projekte in Angriff genommen werden und helfen bei deren Abwicklung.



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Kontakt / Agentur:

Pressekontakt
EUREGIO Gronau
Christoph Bönig
+49 (0)2562-702-23
c.boenig(at)euregio.de



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Datum: 09.07.2010 - 11:36 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Christoph Bönig
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Gronau


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Kategorie:

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