Gentechnik- Ja oder nein?
Das Thema Gentechnik ist immer in aller Munde. Die meisten sind dagegen. Hier wird gezeigt, das Gentechnik auch ohne Tierversuche funktioniert.
(industrietreff) - Das Wort Gentechnik hört man recht häufig in Funk und Fernsehen im Zusammenhang mit genveränderten Lebensmitteln. Die meisten reagieren darauf eher negativ, da die wenigsten genveränderte Lebensmittel auf ihrem Tisch haben wollen. Die Menschen sind unsicher, da es keine eindeutige Antwort auf die Frage gibt, ob diese Lebensmittel für Tier und Mensch auch wirklich unschädlich sind.
Im Bereich der Medizin kann die Pflanzenbiotechnologie auch wirken. Die Universität für Bodenkultur BOKU in Wien und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie IME forscht daran, dass sich Pflanzen gentechnisch so verändern lassen, dass sie z. B. wichtige Forschungs-Antikörper herstellen , die sich dann „ernten“ lassen. Bislang mussten Antikörper hauptsächlich aus dem Blut von immunisierten Tieren gewonnen werden. Die Pflanzenbiotechnologie hingegen käme komplett ohne Tierversuche aus.
Die Idee dahinter ist ganz einfach. Das Gen, welches den Antikörper kodiert, wird der Pflanze an der richtigen Stelle in das Genom eingebaut. Es wird dem Erbgut sozusagen ein Stück hinzugefügt. Über ihren normalen Stoffwechsel hinaus beginnt die Pflanze, das weitere Stück Erbgut zu verarbeiten und so den gewünschten Antikörper zu produzieren. Durch unterschiedliche Arbeitsschritte kann dieser herausgefiltert werden. Er wird von allen Reststoffen gereinigt und steht dann der Verwendung in Therapie oder Diagnostik zur Verfügung. Es wurden bereits zur Diagnose und Behandlung verschiedener Krebsarten einige solcher rekombinanten Antikörper verwendet.
In der Praxis ist die Umsetzung dieses pflanzenbiotechnischen Verfahrens nicht gerade einfach. Um erste Ergebnisse zu erhalten, ist eine Menge Arbeit und sehr viele Versuche nötig. Darauf hin folgen langjährige Upscaling-Versuchsreihen, die es dann erst möglich machen, größere Mengen des gewünschten Stoffs zu erhalten.
Die Menge an rekombinanten Antikörpern, die durch die Pflanzenbiotechnologie oder andere Verfahren gewonnen werden konnten, ist mittlerweile unüberschaubar geworden. Die Antikörper-Datenbank der Antibodies-Online GmbH aus Aachen unterstützt Forschern bei ihrer Arbeit. Aus mehr als 300.000 Antikörpern können Wissenschaftler und Mediziner herstellerübergreifend nach dem für sie richtigen Produkt suchen.
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Datum: 10.01.2011 - 14:34 Uhr
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